In den Fängen der Dunkelheit

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[TW: Dieses Kapitel enthält unter anderem: gewalttätiges Verhalten, Schimpfworte, grafisch beschriebene sexuelle Handlungen.]

Flashback

„Was habe ich nur für einen Nichtsnutz als Sohn!!" hallte es durch den Raum. Und da war er wieder: Der dumpfe Klang des Gürtels, gefolgt mit dem Zischen der Schläge. Die Verachtung in den Augen seines Vaters war groß genug um Liam in die Knie zu zwingen. „Du hältst dich wohl für etwas besseres, was?" fluchte seine raue Stimme dessen Atem nach Schwarzbier stank. Dann zischte der Gürtel erneut in der Luft und traf voller Wucht auf Liam's Rücken.

Heute

Elaina betrat den Raum des Bonny Brew's und wieder stieg ihr unterschwellig der Geruch von frischen Kaffeebohnen in die Nase. Doch als sie Liam sah, wie er bereits an einem Ecktisch auf sie wartete, konnte sie ein Lächeln nicht unterdrücken. Sein Auftreten war von einer selbstbewussten Eleganz geprägt, die jeden Raum erfüllte, den er betrat. Ein Kribbeln machte sich in ihr breit.

„Seit gestern Abend kann ich nur schwer aufhören an Sie zu denken, Elaina." begrüßte Liam sie. „Nun haben Sie meine ungeteilte Aufmerksamkeit, Liam." zwinkerte ihm Elaina zu. Liam bestellte zwei Tassen Kaffee. Unentwegt waren seine Blicke auf sie gerichtet. „Sie haben mir noch gar nicht mitgeteilt, wie ihre Gedanken zu meinen gestrigen Zeilen waren die ich Ihnen vorgelesen habe" auf eine Antwort hoffend hob Elaina die Augenbrauen. „Ich muss zugeben, Elaina, dass ich ihrer Stimme gern noch länger gelauscht hätte. Sie haben wirklich etwas einzigartiges an sich, dass ich gerne näher kennen lernen würde." sagte er und schaute ihr dabei funkelnd in die Augen. Seine Augen, tief wie der Ozean in der Mitternacht, zogen sie unwiderstehlich in ihren Bann und ließen sie in einem Strudel aus Gefühlen versinken. Dies bemerkte Elaina mit jeder Minute mehr. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Ich hätte mich nie für eine Poetin gehalten" stammelte Elaina peinlich berührt. Stillschweigend rührte sie mit gesenktem Blick in ihrem Kaffee. „Wohnen Sie hier in der Nähe?" wollte sie wissen. Liam antwortete: „In der Kiltpin Lane" Elena blickte überrascht auf. In dieser Straße wohnen nur die Allerreichsten. Selbst ein Ziegelstein kostet dort mehr als ein Haus hier am Stadtrand. „Ist ihr Apartment auch so einschüchternd groß wie ihr Firmensitz?" fragte sie und zwinkerte ihm spielerisch zu. „Ich kann sie sehr gern  anschließend zu einem Glas Champagner einladen, ich versichere Ihnen so etwas Gutes haben Sie noch nie getrunken." lächelte ihr Liam zu. Dann ergänzte er: „und außerdem können wir dort nicht von meinen Sekretärinnen unterbrochen werden, denn ich habe den Eindruck, dass ihr Gedicht noch nicht zu Ende war" wieder blickte er sie mit seinen einzigartigen Augen an. Wie kann man bitte so gut aussehen? fragte Elaina sich. Seine tiefbraunen Haare lockten sich leicht in sein Gesicht. Für seine 32 Jahre sah er unfassbar attraktiv und jung aus. Lächeln schaute sie zu Boden. „ Das Angebot nehme ich sehr gerne an. Ich verbringe gern Zeit mit dir, Liam" Funkelnd sagen sie sich an. Die Augen sagten mehr als Worte.

Der Himmel öffnete seine Schleusen und ließ den Regen in einem sanften Schleier auf die Straßen von Edinburgh fallen, als Liam und Elaina aus dem Café traten. Wie ein wahrer Gentleman, zog Liam seine Jacke aus und hielt sie über die beiden. Eng aneinander gedrückt eilten sie die kleinen Gassen entlang. Sein Duft stieg Elaina wie eine verlockende Wolke entgegen, eine Mischung aus Bergamotte und Amber. Elena spürte ihr Herz schneller schlagen. Als Liam bemerkte dass beide komplett durchnässt waren ließ er die Jacke sinken und sie blieben stehen. Für einen kurzen Moment blicken Sie sich stillschweigend in die Augen. Elaina nahm den Regen nicht mehr wahr, genauso wenig wie die vielen Menschen, die eilig mit ihren Regenschirmen an ihnen vorbei rannten. Sie hatte in diesem Moment nur noch Augen für Liam. Und der Moment hätte perfekter nicht sein können. Langsam bewegten sie sich aufeinander zu. Schlossen langsam die Augen. Seine Lippen berührten zärtlich die ihre. Die Zeit schien still zu stehen, während sie sich in diesem Moment der Leidenschaft verloren während der Himmel weiterhin zu weinen schien. Leidenschaftlich küssten sie sich ehe Liam in den Kuss hinein lächelte und flüsterte: „Sagte ich schon wie schön du bist?"

Into my Arms - you are no longer your ownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt