Die düstere Offenbarung

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[TW: Dieses Kapitel enthält unter anderem Drogenmissbrauch, Entführung, Menschenhandel, grafisch beschriebene sexuelle Belästigung, Einschüchterung, Waffengebrauch]

Ehe Elaina den Inhalt von Liam's Worten realisieren konnte, wurde die Eingangstür aufgestoßen. Zwei schwarz gekleidete stämmige Männer mit Schusswaffen traten ins Innere des Hauses. Dann folgte eine weitere dunkle Gestalt. Ein großer gut gebauter Mann mit breiten Schultern, einem schwarzen Polohemd und fast schwarzen Haaren trat herein. Sein markantes Gesicht strahlte Dominanz und Kälte aus. Clyde. Natürlich musste er es sein. Als er den Eingangsbereich betrat, hatte Elaina das Gefühl dass mit seiner Präsenz die Raumtemperatur sank. Sofort verstummte das Gespräch zwischen ihr und Liam. Clyde lief langsam auf sie zu. Elaina wurde heiß und kalt zugleich. Dann stand er direkt vor ihr. „Elaina" sagte er, seine Stimme tief und von erschütternder Dominanz. Elaina schluckte. „Es ist mir eine Freude" ergänzte er und küsste ihren Handrücken. Wie erstarrt blieb sie stehen. Blickte ihn unentwegt an. Was will dieser Mann von mir? Aiden trat aus dem Wohnzimmer in den Eingangsbereich und lächelte lüstern. „Sie hat Temperament, ich hoffe du weißt mit ihr umzugehen" sagte er an Clyde gewandt. Ohne die Augen von Elaina abzuwenden entgegnete er: „Sie wird lernen mit mir umzugehen!" Elaina zuckte zusammen. Dieser Mann strahlte eine so unglaubliche Kälte aus. Ohne viel über ihn zu wissen, ahnte sie dass Clyde sehr einflussreich und gefährlich war. „Lass uns keine Zeit verlieren, meine Schöne, wir haben noch viel zu besprechen" sagte er und wollte an ihre Wange fassen doch Elaina wisch zurück und fauchte: „Fassen Sie mich nicht an, Sie kranker Bastard!!" Doch Clyde blieb ruhig, nur seine Mundwinkel zuckten amüsiert. Er nickte einmal zu seinen schwarz gekleideten Body Guards, welche sich direkt in Bewegung setzten.

Elaina's Hände zitterten als sie von Clydes Lakaien gepackt und grob von Liam weg gezerrt wurde. „Lasst mich los, LASST MICH LOS!! Nein!!?" schrie sie und zerrte wie verrückt an den festen Griffen der stämmigen Männer. Mit einem Ruck konnte Elaina sich lösen und rannte ins Wohnzimmer, doch noch ehe sie die große Terrassentür erreichen konnte, der Freiheit bis auf wenige Meter nah, wurde sie von Aiden und einem von Clyde's Lakaien zu Boden gerissen. Elaina strampeltet und schrie aus vollem Halse. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn als sie sah wie Aiden eine Spritze hervorzog. „Süße Träume, Püppchen" hauchte er lüstern. Dann verspürte sie einen schmerzvollen Einstich in ihrer Halsbeuge. Elaina stöhntet schmerzerfüllt auf. Sie konnte sich nicht mehr wehren, es nicht mehr rückgängig machen. Ihr Schicksal war besiegelt und das tiefe Schwarz der Ohnmacht verschluckte sie.

Langsam kam sie zu sich. Blinzelte verschwommen ins schimmernde Licht. Oh Gott, wo bin ich hier? Elaina befand sich in einem modernen Zimmer, es ähnelte fast schon einer Suite. Sie lag auf einem Bett mit hohen Bettgestell. Die Wände waren mit großen Gemälden mit goldenen Bilderrahmen geziert. Das Zimmer war mit gedimmten warmweißen und rötlichem Licht ausgestattet. Bevor sich Elaina vollständig orientieren konnte, öffnete sich die Tür, und ein Bediensteter trat ein, sein Gesicht ausdruckslos und seine Haltung unterwürfig. Ist er auch ein Gefangener, der gezwungen wird für Clyde zu arbeiten? „Guten Abend, Miss, wie fühlen Sie sich?" fragte er höflich. „Wo bin ich hier?" fragte Elaina irrgläubig. Noch ehe der Bedienstete zu seinem nächsten Satz ansetzen konnte zuckte er und riss die Augen auf. Elaina erstarrte. Langsam begann er zu röcheln. Der Bedienstete sank leblos zu Boden, eine rote Blutlache bildete sich um seinen Körper, in dessen Rücken eine große Einstichwunde zu sehen war. Elaina's Herz setzte einen Moment aus, bevor es wild gegen ihre Rippen hämmerte. Ihre Hände zitterten vor Schock und Angst, während sie den mörderischen Blick von Clyde spürt, der plötzlich aus dem Schatten trat. „Welch unglücklicher Zwischenfall", murmelt Clyde mit gefährlicher Ruhe, während er das blutverschmierten Messer klirrend fallen ließ. „Niemand ist befugt dir nahe zu kommen, es sei denn ich bin es." Elaina's Lippen begannen zu zittern. „Was willst du von mir?" hauchte sie. Ein gefährliches Lächeln spielte um Clydes Lippen, als er näher kam, seine Hand sanft über ihre Wange gleitend, bevor er sie grob mit dem Rücken aufs Bett drückte. "Du wirst tun, was ich sage, Elaina. Oder die Konsequenzen werden verheerend sein." In Elaina's Augen sammelten sich Tränen. „Bitte, tu das nicht" flehte sie. Clyde's Gesichtsausdruck verdunkelte sich bevor er ihr eine Ohrfeige gab. Ihr Gesicht schleuderte zur Seite und Elaina wimmerte auf. Erschrocken hielt sie sich die Wange, die wie Feuer brannte. „Du bist nicht in der Position mich zu duzen, Schätzchen, du wirst mich fortan immer Siezen und mich wenn ich von dir fordere mit Sir ansprechen, hast du das verstanden?" fragte er harsch. Elaina blinzelte und eine Träne löste sich und lief über ihre Wange. „Sie sind krank, ich werde rein gar nichts tun, Sie Mistkerl und jetzt gehen Sie runter von mir!!" fauchte sie und drückte Clyde von sich weg. Doch dieser drückte sie erneut grob auf die Matratze. Er war so viel größer und stärker. Clyde lachte dunkel, ein Klang, der Elaina bis ins Mark erschütterte. "Wir werden sehen, wie lange du diesen Widerstand aufrechterhalten kannst, meine Süße", knurrte er, bevor er sich weiter über sie beugte und ihr über die Schulter strich. Seine Berührung sowohl verführerisch als auch bedrohlich. Elaina wehrte sich und versuchte ihre Hände von ihm zu entreißen. Doch Clyde fing ihre Handgelenke ein und fixierte sie mit seiner Hand über ihrem Kopf. Ihr Herz pochte wild, als sie seinem Blick begegnete. „Bitte hör auf!" flüsterte sie und konnte ihre zittrige Stimme nicht unterdrücken. „Aufhören? Wir haben doch noch gar nicht richtig angefangen" zwinkerte Clyde ihr zu. Sein Blick gierig und dunkel. Er beobachtete zufrieden seiner Hand, die wie eine Handschelle um Elaina's Handgelenke geschnürt war. Er war ihr körperlich vollkommen überlegen. Dann kam er zu ihr herunter bis auf wenige Zentimeter. „Wie alt bist du, Herzchen?" fragte er rau. Elaina schluckte. „24" antwortete sie flüsternd. Clyde schmunzelte finster. "Willkommen in meinem Reich" flüsterte er mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen.

Elena's Herz hämmerte wild gegen ihre Brust, als sie den dumpfen Klang von Musik und Gelächter hörte, die aus dem Inneren des Nachtclubs drangen. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, obwohl die Angst sie von innen heraus zu verzehren schien. Das sieht mir unmöglich nach einem normalen Nachtklub aus. Wer weiß, welche illegalen Machenschaften und Spielchen hier geschehen. Dachte Elaina sich. Clyde führte sie durch die leuchtenden Korridore des Clubs dessen Wände unter anderem mit edlem Gold und rotem Samt verziert waren. Das dumpfe Grollen der Musik dröhnte in Elenas Ohren, als sie sich durch die Menge schoben, vorbei an rauchgeschwängerten Räumen und dicht gedrängten Tischen an denen dunkle gekleidete Männer Poker spielten und Zigarren rauchten.

„Das alles hier ist mein Imperium, Elaina" rief Clyde mit lauter Stimme um gegen die Lautstärke anzukämpfen. „Ein Imperium, welches die Schwachen von den Starken trennt" fuhr er fort und zog sie hinter sich in einen abgetrennten VIP Bereich. Hier war es bedeutend leiser, die Atmosphäre nahezu gemütlich. „Und was ist das hier?" fragte Elaina mit sichtlicher Abneigung.
Clyde lächelte amüsiert. „Hier kommen Männer hin, um ihre dunkelsten Fantasien auszuleben, Männer von einflussreichen Adelsfamilien, berüchtigte Millionäre und manche von denen haben sehr extravagante Erwartungen an euch, also mach dich locker, Liebes", erklärte er, seine Stimme ein gefährliches Flüstern. „Das ist widerlich?!! Und du erwartest von mir dass ich ohne Gegenwehr einfach so für dich arbeite?" fragte Elaina empört. Clyde hob die Augenbrauen als Bestätigung und nippte von seinem Scotch, welchen er sich bestellt hatte. Elaina trat einen Schritt von ihm weg und schüttelte den Kopf. „Einen Dreck mache ich!!" zischte sie, drehte sich um und setzte zum Gehen an. Doch Clyde packte sie grob an der Schulter und hielt ihr eine Klinge unter ihr Kinn. Elaina spürte wie sich die Schärfe des Klappmessers langsam in ihre Haut brannte. Sie rührte sich keinen Millimeter. „Wo willst du denn hin, meine Schöne? Der ganze Club ist von meinen Männern gesichert, niemand kommt hier unerkannt rein oder raus, nicht ohne danach hingerichtet zu werden. Also sieh es als Geschenk an, dass du hier bei mir in Sicherheit bist, zumindest vorerst... denn wenn du mir jetzt nicht beweist, dass du es wert bist, dann kann ich dir genüsslich dabei zusehen wie deine starke Fassade langsam brechen wird." sinnierte er an ihr Ohr. Elaina blinzelte seitlich zu ihm auf. „Ich will nicht!" sagte sie leise. Clyde's Lächeln war schneidend und voller Lust. "Oh, aber du wirst", sagte er ruhig und führte sie zu einer der glänzenden Stangen in der Mitte des Raumes, welche auf einem Podest dominierte, die Klinge immer noch an ihrer Kehle. Zusammen stiegen sie auf das Podest. Clyde entfernte die Klinge und drehte Elaina zu sich. Er zwang sie ihn anzusehen. Als er sie grob an die Stange drückte, fühlte Elaina die gierigen Blicke der anderen Männer, die sie umgaben, die wie heiße Wellen der Brandung über ihre nackte Haut rollten. Wer waren diese Männer und warum helfen sie mir nicht? Sind das alles zwielichtige Kunden und Freunde von Clyde?

"Du bist mein, Elena", zischte Clyde, seine Stimme ein gefährliches Versprechen. "Und du wirst tun, was ich sage." Elena schluckte den Klumpen in ihrem Hals hinunter, ihre Augen fest auf Clydes dunkles Gesicht gerichtet. "Vielleicht", flüsterte sie leise, "aber ich gehöre nicht dir!!" finster blickte sie ihm entgegen. „Das wirst du, das versichere ich dir" sagte er, trat von dem Podest herunter und setzte sich auf eines der samtigen roten Sofas auf dem bereits zwei andere Männer saßen welche das Geschehen seither gierig beobachteten. Elaina stand wie angefroren an der Stange, ihr Puls schlug ihr bis zum Hals. Wo bin ich hier hineingeraten? Ich bin kein Gegenstand den man besitzen kann!!

"Tanz schon, meine Süße", knurrte Clyde, seine Stimme eine bedrohliche Aufforderung während sein Glas erneut zum Trinken ansetzte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 29 ⏰

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