Alles, ausser gewöhnlich

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Ich war mal wieder einkaufen, heute aber auch für meine Mutter mit.
Sie ist seit über einem Jahr krankgeschrieben, ihr Körper macht nicht mehr ganz so mit wie sie es möchte.
Meiner im übrigen auch nicht mehr.
Sie hat COPD diagnostiziert bekommen vor zwei Jahren, seit kurzem läuft ihr Rentenantrag.

Ein Schritt den ich schon hinter mir habe.
Erst EM- Rente, mittlerweile voll verrentet.. ich werde dieses Jahr 44, ich durfte mir schon den einen oder anderen Kommentar anhören von "Freunden". Ich sei ja nur zu faul. Mein Vorschlag, doch mal die Tabletten eine Woche zu nehmen, die ich eine Zeitlang eingenommen habe (Antidepressiva, Knaller vom Feinsten), wurden abgelehnt. Wären ja nur Smarties. Lächerlich dann zu sehen, wie die Fraktion dann Globuli bei schwerer Grippe gefressen hat.

Wie ist es, alles, außer gewöhnlich zu sein?

Tja, interessante Story. Heute war einer meiner "guten Tage", aufstehen, duschen, anziehen, rausgehen und einkaufen sind dann kein Problem. Bei einem schlechten Tag fängt es mit körperlichen Beschwerden an (Müdigkeit, Knieschmerzen) bis hin zum Herzrasen und Schweißausbruch im Worst Case.

Meine Mutter hat NUR körperliche Beschwerden, aber sie hat mittlerweile eine gute Mood was meine Stimmungen angeht.
An schlechten Tagen gehe ich dann auch nicht morgens bei ihr rein, sondern runter, rauchen und wieder hoch in die Wohnung.

Huh, einsam oder allein?
Definitiv allein - aber nicht einsam, ich komme sehr gut alleine klar, manchmal neige ich dazu bei zuviel Nähe zu flüchten. Oder bei zuvielen Menschen (hello Angststörung/Panikattacke).

Wie geht meine Mom damit um? Eigentlich sehr gut, es war zwischen uns ein langer Prozess der Findung. Was geht, was nicht, vieles was ich sage, mein ich meist nicht so, ich bin halt nur so scheiße direkt und ehrlich.

Find ich mich erwachsen? Nach dem Alter zu urteilen müsste ich es sein, aber ich bin es nicht. Meist bin ich diejenige, die am lautesten lacht und den größten Mist lustig finden kann, aber auch selbst die größten Witze reißt, ich liebe es einfach wenn die Menschen lachen. Nenn mich kindisch, aber ich kann selbst heute noch bei Filmen und Serien heulen/lachen - und das so richtig ausgiebig.

Was bedeutet die Krankheit meiner Mutter für mich?
Angst vor dem Ungewissen, wie gehe ich damit um, was mache ich im Fall der Fälle? Mit meiner jüngeren Schwester kann ich nicht darüber reden, sie versteht bis heute meine psychische Erkrankung nicht. Würde mir ein Arm oder Bein fehlen, klar, kein Problem. Aber Depressionen? Schwierig. Diese Krankheit ist halt nicht "greifbar".

Die Situation mit meiner Mom macht mir ein wenig zu schaffen, Musik, schreiben, grad eben auch ein wenig singen, helfen mir den Gedankenzug zu zügeln und ihn nicht aus dem Gleis springen zu lassen.
Ja, ich kann ein wenig singen, weniger unter der Dusche, sondern lieber für mich allein, Überraschung, ich habe früher als Teenie sogar ein Instrument gespielt und konnte Noten lesen.

Huh, warum schreibst du hier?
Das gerade?
Im Allgemeinen?

Gerade, um ein wenig Ordnung in mein Gedankenchaos zu kriegen und zu vermeiden, das ich mit mir Selbstgespräche führe (wie, du willst keine fachliche Meinung ohne Widerspruch? - Halt die Klappe!).
Im allgemeinen? Um es mit Ozzys Worten zu sagen: I'm just a dreaaaaaameeer.
(Sorry)

Ob ich noch andere Hobbys habe?
Ja, Ausmalbücher, Diamond Painting, puzzlen, Katzen streicheln und fotografieren (sie fotografiert Muschis), meinen bösen Humor pflegen, Serien und Football. Wobei, ich hab es immerhin geschafft, eine Serie im Original anzuschauen. Ohne Untertitel (9-1-1). Für Football braucht man keine großen Kenntnisse der englischen Sprache, andererseits hat sich mein Wortschatz des Lesen/Hören/Verstehens sehr drastisch verbessert seit meiner Schulzeit/Ausbildung.

Woher die Vorliebe für Football?
Meine Schwester war 2011/2012 für ein Auslandsjahr in den Staaten, genauer gesagt in Boston/New England und brachte die Liebe zu diesem Sport mit über den Teich. Sie war und ist bis heute Patriots Fan (und Tom Brady/Gronk Fan), wir lassen uns keinen Super Bowl entgehen, auch wenn die Augenringe am Tag danach etwas von einem LKW Reifen haben.
Ich selbst bin Seahawks Fan, kann vielleicht auch an dem Grün/blaulila liegen, oder an den früheren Erfolgen der Legion of boom.
Wer beschäftigt sein will, fragt meine Schwester einfach nach der Erfolgsstory der Pats since 2000 - heute. Man braucht selbst nicht reden, das erledigt dann meine Schwester (muhahaha, hab ich selbst schon durch, hinterher qualmt dir der Kopf und die Ohren klingeln).

Was war dein bisher exzessivst betriebenes Hobby?
Zocken. Ich hab 10 Jahre (gesamt zusammengenommen an Spielzeit) in einem MMO verbracht, heute bezeichne ich es als Sucht, zur damaligen Zeit nannte ich es schwach untertrieben ein "Hobby". Ein Hobby, das nicht nur Zeit ohne Ende gefressen hat, sondern auch Geld (Monatsabomodell, denkt selbst nach, welches Game! Bei 13€/Monat kommt schon was zusammen).

Spielst du noch?
Nur noch Singleplayer und dann nur eingeteilte Stunden. Einerseits halte ich mich aus Games fern, die mit der Karotte "Battlepass" arbeiten (erhalte exclusive Skin A nur DIESEN Monat aus DIESEM Battlepass), andererseits bin ich davon abgekommen, meine Spielzeit bestimmen zu lassen, welche Belohnung ich erhalte, wenn ich 1 Woche lang brav alle Quests erledige.
Im Singlegame mach ich dies, mach ich das, meine gesetzten zwei Stunden sind um, ausloggen, andere Dinge tun.

Du drückst dich gerade davor bei Heartsong das eine Kapitel zu Ende zu schreiben, huh?
Manchmal hasse ich meine innere Stimme, ABER JA! Ich drück mich gerade! *Zunge rausstreckt*
- Hör auf die Leg... ääähm, Klemmbausteinfigur anzustarren, die hilft dir auch nicht gerade weiter!
Schon vergessen, ich bin du.. und ich kann im Zehnfingersystem schreiben... blind.. eines meiner seltenen, übriggebliebenen Talente aus den Zeiten des Gaming.
- Jetzt starrst du die Uhr an!
Nein, die Kitsune Maske an der Wand.
- Uhr!
Maske!
-UHR!!
Oh, achso, ist schon wieder Zeit zum Kochen, bis meine Schwester wieder von ihrer Arbeit nach Hause kommt.
- Jepp, also, avanti avanti!
Uh, fine.

Thanks 4 reading folks, i hope you enjoyed it...
- Dein kleines Gedankendurcheinander?
Jaja, Schnabel halten und mitkommen.
UND NIMM DIE FINGER VON DER TASTATUR!
- Nichtmal das letzte Wort darf man haben, menno.
NEIN!
- DOCH!
Oooooh!

(GRRRRRRRRRRRR)

OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt