~August 1999~
Sommer, Sonne, Sonnenschein. Naja, der Sonnenschein lässt sich nicht allzu häufig blicken hier in Nordirland, aber immerhin sind Ferien. Meine Schulnoten auf dem Zeugnis waren im Vergleich zu den vorherigen Jahren echt mies, aber Dad hat sein Versprechen wahrgemacht und mir Aeryn öfter abgenommen, um mehr Zeit zum Lernen und für mich zu haben. So auch heute Nacht. Adam und Dave haben mich zu Alice’s Party geschleppt. Ich hab getrunken, geredet und liege nun knutschend mit Alice’s besten Freundin in Alice's Zimmer auf dem Bett.
„Ich hab kein Kondom“, keuche ich erregt und löse mich atemlos von ihr. „Ist egal. Du darfst es ohne machen“, sagt sie und ich denke, ich höre nicht richtig. „Was?“ frage ich geschockt und sie kichert. „Wenn du vorher rausziehst, passiert bestimmt nichts“, meint sie allen ernstes und ich kann mir nicht vorstellen, wie man so dumm sein kann. Für mich wars das. Ich stehe auf und schließe meine Jeans wieder und angle mein Shirt vom Boden. „Was machst du?“ fragt sie mich allen erstes. „Hanna, hör zu…“ beginne ich. „Mein Name ist Jenna“, zickt sie. Wie auch immer. „Jenna… du bist äußerst dumm, wenn du dich von einem Jungen ohne Kondom ficken lässt... Selten dämlich“, kommentiere ich und verlasse ohne ein weiteres Wortes das Zimmer. Das ist mir zu blöd.
Ich setze mich auf die oberste Treppenstufen und schaue auf das Geschehen unten. Dort in der Ecke wird geknutscht. Da gefummelt. Man kann nur hoffen, dass die nicht so doof sind wie Hanna… oder Jenna. Ich bin froh, nicht so betrunken zu sein, dass ich mich darauf eingelassen habe. Nein, egal WIE betrunken ich bin. Sex ohne Gummi ist für mich ein absolutes No Go. Nicht nur, weil ich dieses kleine zuckersüße Mädchen zuhause habe, sondern weil Dad es uns immer eingetrichtert hat. Allein, wenn ich an die Krankheiten denke, schüttelt es mich.
Jenna stapft wütend an mir vorbei nach Unten, wobei sie mir einen kleinen Schubs gibt. Mir egal. Soll sie sauer sein.Ich sehe Marion, Alice’s ältere Schwester, und eine von Jessicas Freundinnen, die Treppe hochkommen und zu meiner Überraschung setzt sie sich neben mich. „Was hast du mit ihr angestellt?“ fragt sie schmunzelnd. Ich schüttle den Kopf. „Sie wollte sich ohne Kondom von mir vögeln lassen. Als wenn ich so dämlich wäre...“, erkläre ich und nehme dankend ihr Bier, welches sie mir lachend hinhält. Ich nehme einen großen Schluck und gebe ihr die Flasche zurück. „Naja, aber ich habe gehört, dass du…“ „Ich HABE ein Kondom benutzt“, unterbreche ich sie und kläre die Lage gleich auf. „Ohne Gummi, keinen Jamie“, versichere ich ihr und sie nickt schmunzelnd. „Hätte mich auch gewundert“, meint sie und wendet ihren Anblick wie ich auf die Leute da Unten. Eine Weile sitzen wir schweigend da, bis ich ihre Finger an meinem Kinn spüre. Ich wende ihr mein Gesicht zu und bin etwas verwirrt, als sie mich küsst. Einen Moment zögern ich, dann gehe ich darauf ein und erwidere den zugegeben, sehe heißen Kuss. „Ich habe Kondome. Und außerdem nehme ich die Pille. Wir haben also nichts zu befürchten“, haucht sie mir entgegen und steht auf, hält mir ihre Hand hin. Ich sehe zu ihr auf und ergreife schließlich ihre Hand, lasse mich von ihr hochziehen und folge ihr ins Zimmer. Nicht dass ich es drauf angelegt hätte, heute Nacht Sex zu haben, oder dass es generell häufig vorkommt, dass mich ein Mädchen will. Ich meine, sonst hätte ich wohl Kondome eingesteckt oder? Dass mich gleich zwei Mädchen am Abend wollten scheint mir nahezu unwirklich. Aber beschweren werde ich mich nicht. Hallo? Marion, Jessicas heiße Freundin will mich.
Sie küsst mich, als gäbe es kein Morgen und es dauert nicht lang und ich stehe nur noch in Shorts vor ihr. Genüsslich sehe ich zu, wie auch sie sich bis zur Unterwäsche auszieht und ziehe sie dann zu mir, um sie heftig zu küssen. Ich dirigiere sie aufs Bett zu und bevor ich sie darauf betten kann, dreht sie den Spieß um und ich lande mit einem Schubs auf der weichen Matratze. Ich keuche. Dass sie so rangeht, macht mich ziemlich an. Eigentlich bin ich eher derjenige, der die Führung übernimmt, aber scheinbar weiß Marion genau was sie will und das macht mich ziemlich an. Sie kommt über mir, setzt sich auf meine Oberschenkel und beugt sich zu mir herab. Ihre Lippen küssen mich hungrig und da schiebt sie ohne Umschweife ihre Hand in meine Shorts. Ich keuche auf, als sie mich umfasst und ich beiße ihr spielerisch auf die Unterlippe. Sie kichert heiser und beginnt ihre Hand an meiner Härte zu reiben. Ich öffne ihren BH, werfe ihn achtlos neben das Bett auf den Boden und widme mich ihren Kleinen, aber runden Brüsten.
Als sie ihre Hand zurückzieht, erhebt sie sich und geht zum Nachttisch, holt ein Kondom aus der Schublade. Sie zieht ihren Slip aus und ich meine Shorts. Ich will ihr das Kondom abnehmen, doch sie übernimmt das. Marion ist drei Jahre älter als ich. Dementsprechend hat sie vermutlich auch um einiges mehr an Erfahrung. „Du bist echt heiß, weißt du das eigentlich?“ fragt sie, als sie mich betrachtet und ich halte das für ein Gerücht. Ich bin nicht die Sorte heißer Typ. Ich bin viel zu dünn und schlacksig. Aber sie will mich trotzdem. Und das reicht mir.
Als sie mir das Kondom übergestriffen hat, setzt sie sich wieder auf meinem Schoß. Sie reibt ihre Mitte an meiner, was mich aufkeuchen lässt. Dabei beißt sie sich auf die Unterlippe und wirkt damit so verrucht und sexy. Und während sie mich dann küsst, nimmt sie mich in sich auf und ich fühle mich, wie im Himmel. Sie reitet mich und ich genieße es, wie sie die Führung übernimmt. Ich ergötze mich an ihrem Anblick und ich weiß, ich brauche nicht lange.Später liege ich mit ihr im Bett und streichle ihr über den Rücken, während sie Kreise auf meinem Bauch malt. „Das war schön“, schmunzelt sie und haucht einen Kuss auf meine Brust. „Hm“, stimme ich ihr zu. „Das können wir gern wiederholen“, meint sie und ich schlucke. Was genau meint sie? Ich meine, sie ist hübsch, nein heiß, aber… Ich will keine Beziehung. Das passt einfach nicht. Sie scheint mein Zögern zu bemerken und lacht. „Keine Angst. Ich will dich nicht gleich heiraten. Ich rede von Sex. Was Belangloses“, meint sie und schaut auf. Ich bin erleichtert und grinse schief. „Ja. Wenns sich ergibt“, sage ich und sie drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Was Belangloses klingt gut. Das kann ich einrichten, denke ich.
Wir schlafen noch ein zweites und ein drittes Mal miteinander. Es wird schon hell draußen. „Ich solle langsam nach Hause. Ausschlafen fällt für mich wohl flach“, erkläre ich und Marion löst sich von mir. „Ich kann dich bringen“, schlägt sie vor und ich sehe sie an. „Du hast auch getrunken“ erinnere ich sie und sie lacht. „Nicht halb so viel wie du.“ „Na dann.“
Wir ziehen uns an und verlassen das Haus, was noch von einigen Schnapsleichen belagert wird.„Also dann…“ meint sie, als sie vor unserem Haus stehen bleibt. „Also dann“, erwidere ich grinsend und hadere kurz, beuge mich dann aber rüber, um sie noch einmal zu küssen. Leidenschaftlich und heiß und am liebsten hätte ich sie mit rauf gebeten, doch das ist keine gute Idee. „Ich denke wir sehen uns“, sagt sie schmunzelnd und streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Schätze auch“, erwidere ich und öffne die Tür, winke ihr, als sie davon fährt.
Als ich unser Haus betrete, finde ich Jessica in der Küche vor, die meiner kleinen Tochter gerade die Flasche gibt. „Hi“, sage ich und drücke meiner Kleinen ein Kuss an die Stirn und hole mir eine Coke aus dem Kühlschrank. „Sag mal, das im Auto, war das …?“ „Marion“, bestätige ich ihr. „Habt ihr euch grad geküsst?“ fragt sie ungläublig. „Jup.“ „Seid ihr….?“ „Zusammen? Nein“ gebe ich ihr Entwarnung, grinse aber über beide Ohren, was meine Schwester zum lachen bringt.
Aeryn scheint fertig zu sein, wie es scheint, denn sie drückt mit ihrer Zunge den Sauger der Flasche immer wieder aus dem Mund. Ich schmunzle und nehme meiner Schwester das Baby ab, knuddle sie. „Na, mein kleines Mäuschen. Hast du mich vermisst?“ frage ich sie, als sie mich anlacht. „Wir gehen dann mal schlafen“, sage ich zu meiner Schwester und gehe mit Aeryn die Treppe hoch. Ich mache ihr noch eine frische Windel und als ich sie in mein Bett lege, um mich auszuziehen , sehe ich, wie Aeryn das Gesicht verzieht und kurz zuckt. Dann nochmal und ihre Augen verdrehen sich. „DAD!“ rufe ich beinahe panisch und nehme Aeryn wieder hoch. Noch immer zucken ihre Beinchen und Ärmchen. Es wäre nicht so ungewöhnlich, wenn sie dabei nicht das Gesicht verziehen und die Augen verdrehen würde. Noch einmal rufe ich nach meinem Vater. Jessica kommt ins Zimmer gelaufen und auch Dad ist endlich da. Er ruft den Notruf und ich habe fürchterliche Angst. Doch bevor der Krankenwagen kommt, ist das Zucken vorbei und Aeryn schaut, als wäre nie etwas gewesen. „Dad, was war das?“ frage ich ihn ängstlich. „Ich würde auf frühkindliche Epilepsie tippen.“ „Ist das gefährlich?“ will ich wissen. „Nicht, wenn es gut behandelt wird.“ Ich seufze und drücke meiner Tochter an mich, die sich ankuschelt und einschläft.
Mein Herz klopft noch immer wie wild. Ich hab so richtig Schiss. Der Krankenwagen kommt und nimmt mein Mädchen nach einer kurzen Untersuchung mit. Ich begleite sie natürlich und Dad fährt mit dem Auto hinterher. Mein kleines Mädchen bekommt von der Fahrt nichts mit, schläft tief und fest, wie es ein Baby sollte.
Im Krankenhaus wird sie untersucht. Bekommt Blut abgenommen, Blutdruck und Puls gemessen. Alles ist unauffällig. Es wird ein erstes EEG erstellt, doch auch hier gibt es keine Auffälligkeiten. Der Arzt vermutet wie Dad eine Epilepsie und um sicher zu gehen, wird Aeryn stationär aufgenommen, damit sie eingehend untersucht werden kann. Und ich weiche nicht einen Moment von ihrer Seite.
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Daddy
FanfictionJamie (Dornan) wird mit 17 Jahren plötzlich Vater. Alleinerziehend wird sein Leben von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt. Begleitet ihn auf seine Reise durchs Leben, wie er es schafft seine Karriere aufzubauen und gleichzeitig seiner Tochter ge...