Todesgöttin

~Kapitel 1~

Ein gewaltiger Blitz muss eingeschlagen sein, doch meine Mutter hörte nicht auf, sie schritt weiter durch das Portal und bevor sich dieses schloss, sah ich zwei Männer. Einer von ihnen, er hatte schwarze Haare, sah in meine Richtung.

Hatte er mich gesehen? Das Portal schloss sich wieder und ich machte mich an die Arbeit, schließlich wollte ich meine Mutter nicht enttäuschen, egal wie falsch es auch war, was sie tat.

Sie würde mir Schmerzen zufügen, wenn ich versage, sie schenkte mir das Leben und sie kann es mir auch wieder nehmen. Ich ging in den Raum, den wir als Trainingshalle bezeichneten und trainierte weiter, wie ich es immer tat, wenn ich keine andere Aufgabe hatte.

Ein grimmiges Knurren ertönte und ein schwarzer Wolf trat neben mich, ein riesiger Wolf mit dunkelvioletten Augen. „Ist Fenris erwacht?", fragte ich und der Wolf legte sich auf den Boden, ich ging in mein Zimmer, wenn man diesen Raum denn so nennen konnte.

Meine Kleidung tauschte ich gegen einen enganliegenden Kampfanzug, der ganz in schwarz gehalten wurde und von violetten Elementen verziert war. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis ich endlich Asgard sehen dürfte, den Ort an dem meine Mutter geboren wurde, wo sie regieren würde.

Eigentlich wollte ich weiter trainieren, doch wenn ich nach Asgard kommen wollte, musste ich ausgeruht sein, also legte ich mich hin und schloss die Augen. Sollte Mutter mich zu sich rufen, musste ich bereit sein und durfte keine Zeit mit umziehen verschwenden, weshalb ich mich darum nicht kümmerte.

Im Traum sah ich diese beiden Männer, die ich schon vorhin kurz gesehen hatte, meine Onkel. Bei genauerem Nachdenken war es unmöglich, dass der mit den schwarzen Haaren mich gesehen hatte und als ich meine Augen wieder öffnete, ich konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, hatte ich eine Idee.

Wie gerne ich doch schon immer hier raus wollte. Nun endlich hatte ich die Gelegenheit, Mutter würde es nie erfahren und ich kam hier raus. Ich schloss konzentriert die Augen und wusste nicht, wo ich eigentlich hinwollte, denn nach Asgard konnte ich nicht und sonst wusste ich nicht viel über die verschiedenen Planeten.

Ich öffnete die Augen und fand mich in einem Gang wieder, an dessen anderen Ende Stimmen zu hören waren, also öffnete ich ohne nachzudenken die Tür neben mir und schlüpfte hinein. Das war ein Fehler.

Ich ging um eine Ecke des riesigen Raumes und versteckte mich dort, doch ich hatte den Mann nicht bemerkt, der im Raum war. Dort saß er, mein Onkel, an einen Stuhl gekettet und sah mich geschockt an.

Die Tür ging auf und mein anderer Onkel trat, begleitet von einer Frau und einem Mann ein, die ich beide nicht kannte. Der Onkel, der grade reinkam, ich vermutete, dass dies Thor sein musste, schmiss eine Dose auf den anderen, der das nur mit einem „Au.", kommentierte.