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„Okay", sage ich und Khat lacht.

„Weißt du überhaupt, wovon ich rede?"

„Ich glaube schon ... Ich weiß es nicht. Nein. Aber ich bin dabei."

Sie schnaubt und zieht mich an meiner Gürtelschlaufe näher, um mich genau anzusehen. „Okay, wer bist du und was hast du mit meiner besten Freundin gemacht?"

Ich halte den Augenkontakt und grinse. „Ich hab sie entführt. Du bekommst sie morgen früh zurück. So lange musst du dich mit mir abfinden."

Wir lachen. „Was ich eigentlich fragen wollte, bevor du euphorisch zugestimmt hast. Hättest du Lust, dass wir heute Nacht ein bisschen herumexperimentieren? Falls du das überhaupt noch willst. Wenn nicht, wäre das vollkommen okay–"

„Ja." Ich habe das wage Gefühl, dass ich irgendetwas vergessen habe, dass ich mir um irgendwas Gedanken machen sollte, aber mir fällt nicht ein, was. Ich sehe nur Khats roten Mund, spüre die Hitze in meinem Körper und etwas in mir beginnt, zu vibrieren.

„Und die Sofia, die erst morgen wieder kommt, will sie das auch?"

„Warte, ich frage sie kurz ..." Ich mache ein nachdenkliches Gesicht und lege mir die Zeigefinger an die Schläfe, als würde ich in mich rein horchen. In Wirklichkeit gibt es nichts zu horchen – es gibt nur Rauschen. Kein Empfang. „Sie sagt, dass sie nichts dagegen hat!", verkünde ich und Khat schüttelt nur lachend mit dem Kopf.

„Okay, aber ..." Ihre Stimme wird leiser und kurz etwas ernster. „Wenn du es dir zu irgendeinem Zeitpunkt anders überlegst oder doch keine Lust mehr hast, kannst du das sagen, ja? Jederzeit."

„Okay."

Die Ladentür klingelt und Finn tritt zu uns nach Draußen, grinst uns an und fragt: „Bier?" Als wir weiter gehen, sind meine Schritte wackelig und mein Herz hämmert so hart in meiner Brust, dass es weh tut.

Irgendwas sagt mir, dass es keine gute Idee ist. Oder es ist eher der Gedanke, dass ich das Gefühl haben sollte, dass es keine gute Idee ist. Aber ich weiß nicht mehr warum, und ich kann auch nicht darüber nachdenken, weil ich mich darauf konzentriere, nicht zu lachen, als wir im Flur stehen und versuchen, meine Mutter nicht zu wecken. Finn zieht Grimassen, während wir uns die Schuhe ausziehen, ich presse mir meine Hand auf den Mund. Auf Zehenspitzen machen wir uns auf den Weg in mein Zimmer und Khat schließt die Tür hinter uns.


Stehen ist plötzlich anstrengend, deshalb gehe ich zielstrebig auf mein Bett zu und lasse mich darauf fallen. Ich starre an die Decke, als ich spüre, wie erst Khat und dann Finn sich neben mir nieder lassen, Khat in der Mitte. In meinen Ohren rauscht die Party noch so laut, dass ich die Stille zwischen uns nicht wahrnehme. Mein Arm brennt dort, wo er Khats berührt.

Als ich einen Blick auf meine Freunde werfe, sehe ich, dass sie sich an den Händen halten. Ich sehe zu, wie Finn sich auf die Seite dreht, sodass er uns zugewandt ist. Er beugt sich herunter und drückt einen Kuss auf Khats Schläfe, auf ihre Wange und dann auf ihren Mund. Khat liegt ganz ruhig da und sieht ihn an. Dann sieht sie mich an und plötzlich liegen beide Augenpaare auf mir, wie um zu überprüfen, ob das alles hier noch okay für mich ist.

Khat räuspert sich. „Willst du in die Mitte, Finn? Dann könnt ihr beide-" Bevor er antworten kann, ziehe ich an dem Saum ihres Tops.

„Ich will neben dir bleiben", murmele ich, der Gedanke, dass sie weggehen könnte, macht mir plötzlich Angst.

Sie lächelt und dreht sich zu mir. „Okay. Dann kommst du in die Mitte, ja?"

Wir tauschen Plätze, obwohl ich nicht genau weiß, warum und überhaupt verstehe ich nicht so genau, warum Finn überhaupt anwesend sein muss. Aber als ich zwischen ihnen liege und sie mich beide ansehen, steigt das Kribbeln in meinem Körper ins Unermessliche.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 08 ⏰

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Khat (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt