☆𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟒 ☆- 𝐏𝐞𝐜𝐡𝐬𝐭𝐫𝐚̈𝐡𝐧𝐞

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Mein erster Schultag zog sich wie Kaugummi. Nach der ersten Stunde Mathe, hatte ich schon absolut kein Bock mehr.
»Wozu brauch man den Scheiß eigentlich?...« murmelte ich als ich in der Pause über den Schulhof ging. Meine Laune war seid heute Morgen nicht wirklich besser geworden, und doch ging mir Tom nicht aus dem Kopf. Idiot. Der spuckt sein Gesicht auch noch in meinen Gedanken herum. Ich sah vom Schulboden auf, über den Zaun zur nah gelegenen Bushaltestelle. Sollte ich wirklich zu Bill und Tom gehen? Ich überlegte. Einerseits mochte ich Bill und er war echt nett, aber Tom hingegen... Ich hatte null Lust mir nochmal anhören zu müssen was für nh Schlampe ich war. Ich holte meinen MP3- Player aus der Hosentasche und lief in die andere Richtig des Schulhofes. Mit „Schrei" in den Ohren lief ich under eine etwas verstecktere Überdachung, wo ein paar Gartengeräte rumlagen. Bestimmt vom Hausmeister oder so. Ich setzte mich auf die kleine Holzbank und schloss meine Augen. Ein paar Minuten nur für mich. Ohne den Satz des verficken Pytagoras.

Plötzlich hörte ich eine sehr bekannte Stimme neben mir.
»Ey Dornröschen, verzieh dich. « sagte Tom genervt.
Ich öffnete meine Augen und sah ihn aber wie ich erwartet hätte, nicht allein. Er hielt seinen rechten Arm um die Hüfte eines hübschen Mädchens in meinem Alter. Und dann wurde mir klar warum er wollte das ich mich verzog. Wie er schon in ein paar Interviews gesagt hatte, war er ja an Mädchen Ansturm nicht mehr zu retten. Igitt, und ich saß wahrscheinlich gerade auf der Fick-Bank. Wie aus Reflex bei diesem Gedanken, stand ich sofort auf, mein Gesicht verzogen als ich mir vorstellte wie er hier Mädchen flach legt. Mein Gesichtsausdruck musste Bände sprechen, denn er lachte plötzlich, genau so wie seine Begleiterin.
»Was schaust du so doof? Noch nie rumgemacht?« grinste er plötzlich. Ich war nur noch verdutzt. Wie konnte er in der einen Sekunde so mies drauf sein und in der anderen grinsen und Witze machen.
»Das geht dich nichts an. Und wenn, wärst der letze du den ich an mich ranlassen würde.« sagte ich genervt und schob mich an ihm vorbei. So ein Wichtigtuer.

Als ich nach der zweiten Stunde in die Pause ging, war ich um einiges schlauer nicht wieder zum Hausmeister Schuppen zu gehen und Tom und seinen Chicks über den Weg zu laufen. Stattdessen entschied ich, zur Bushaltestelle zu gehen und Bill Gesellschaft zu leisten. Als ich dort ankam war dieser aber nicht alleine. Neben ihm standen auch eins, zwei Mädchen und ein paar Jungs. Alle hatten eine Zigarette in der Hand oder im Mund und unterhielten sich. Ich stellte mich unauffällig zu Bill, der mich aber sofort bemerkte.
»Na Kleine? Hast du dich jetzt doch entschlossen dich an mich zu halten?« ärgerte er mich. Aber es kam mir nicht böse gemeint vor. Eher wie ein „Ich wusste eh das du irgendwann kommst". Ich grinste und hatte gleich bessere Laune. Bill war einfach genau so wie er in den Interviews immer rüberkam: Offen, ehrlich und selbstbewusst. Aber auch süß und bescheiden.
»Naja bevor ich wieder aus Toms Fick-Ecke verjagt werde...« lachte ich mit leichtem Unterton. Doch Bill sah mich leicht irritiert an. Oh shit er dachte doch nicht das ich was mit Tom hatte.
»Ihr habt...?« fing er an aber ich unterbrach ihn mit geröteten Wangen.
»Nein! Omg Bill! Ich saß da und dann kam er mit so ner Tusse und meinte ich soll mich verpissen. Als ob ich jemals mit dem irgendwas anfange. Er ist ein Arsch, und nicht gerade der netteste.« redete ich mich schnell aus Bill Vermutung raus. Aber er schaute immer noch skeptisch.
» So so... naja ich wüsste wenn Tom öffentlich auf dem Schulhof Mädchen flach legt. Rede nicht so schlecht über ihn wenn du ihn nicht richtig kennst.« Bills Tonlage war mindestens eine Oktave nach unten gerutscht. Ich schluckte. Ja ich musste aufpassen was ich in Bills Gegenwart gegenüber Tom sagte. Er war immerhin sein Zwillingsbruder und ich wusste er ließ nichts über ihn kommen. Wenn es drauf ankäme würde Bill sich immer auf Toms Seite stellen.
»Wenn er mich ohne Grund Schlampe nennt...« murmelte ich. Bill sagte nichts mehr und ließ sich von jemandem aus der Gruppe eine Zigarette reichen.
»Willst du auch?« fragte er als er seine anzündete. Ich schüttelte nur den Kopf und musste schlagartig an meinen toten Bruder denken. Die letzen Monate bevor er starb hat er auch mit Rauchen angefangen. Oh ja, das mit Jakob war immer noch eine Wunde in mir die nicht vermochte zu heilen.

Schule war endlich vorbei- leider nur für heute. Ich saß wieder im Bus am Fenster. Leichter regen prasselte gegen die Scheibe. Alles Mist. Aber immerhin war ich jetzt mit Bill befreundet. Ich sah kurz hinter mich, wo Bill und Tom zusammen saßen und sich mit anderen unterhielten. Aber ich sah durch die Scheibe, das Tom mich an und zu musterte. Als ob er sich überlegt hätte, mich jetzt doch nicht mehr zu hassen. Als der Bus an der nächsten Haltestelle hielt, stiegen Bill und Tom aus. Bill winkte mir noch, bevor sich die Türen schlossen. Aber morgen würde ich ihn ja ohnehin Wiedersehen. Ich lächelte und winkte ihm zurück.

Ich hatte wenig Schlaf bekommen die letzte Nacht. Ich hatte viel geträumt und das nicht gerade gut. Also saß ich folge dessen mit müden Augen am Tisch und aß mein Müsli. Wieder war das viel zu früh für meine Verhältnisse. Ich war ein Langschläfer seid... eigentlich immer schon. Mein Vater war schon im Buchladen weshalb ich mir heute selber Frühstück gemacht habe. Ich hatte mir heute weniger Mühe bei meinem Outfit gegeben, weil ich einfach so beschissen müde war. Ich schnappte mir meinen Rucksack und lief aus dem Haus. Als ich dann bei meiner Bushaltestelle ankam, führ der Bus aber gerade weg. Verdammte scheiße! Und der nächste sollte in zwei Stunden kommen. Missmutig machte ich mich auf den Weg die ganze Strecke zu laufen. Als ich dann nach gefühlten 10 Jahren in der Schule ankam und den Flur hinauf zu meinem Klassenzimmer, sah ich Tom mit einem Mädchen, neben der Tür zum Mädchenklo rummachen. Es war eine andere als gestern. Konnte der mich nicht einmal nicht verfolgen? Meine Fresse kotzte der mich an. Ich versuchte unauffällig an denen vorbeizulaufen, aber natürlich sah er mich durch den Augenwinkel und ließ von dem Mädchen ab.
»Was gibt's da zu gucken? Eifersüchtig?« fragte er, mit dem gleichen blöden Grinsen wie gestern.
»Halt's Maul Tom.« knurrte ich. »Ich hab auch ohne deine dummen Kommentare genug Probleme«
»Uiuiui bist du untervögelt...« lachte er weiter, aber ich ignoriere ihn und lief weiter zu meiner Klasse. Nachdem ich mich durch eine weitere Stunde Mathe gequält hatte, lief ich in der Pause hinter die Turnhalle. Wir hatten die nächste Stunde Sport, so war ich zumindest schon mal in der Nähe und konnte in Ruhe Musik hören. Dachte ich zumindest, denn auf einmal hörte ich Schritte. Ich war der festen Überzeugung das er Tom war der mich wieder abducken wollte aber, als ich mich umdrehte um was zu sagen, zog mich ein Junge an der Taille zu sich. Er musste eine Stufe über mir sein, zumindest vermutete ich das in dem Moment. Aber er hatte das unangenehmste Lächeln auf den Lippen was ich je gesehen hatte.
»Na süße? Ich kenn dich ja garnicht. Neu hier?« fragte er aufdringlich. Ich versuchte ihn wegzudrücken aber er lockerte seinen Griff nicht.
»Verpiss dich, ich hab kein Bock auf so nh Scheiß okay?« motzte ich ihn an, was ihm anscheinend gar nicht passte. Sein Griff an meiner Hüfte wurde fast schmerzvoll.
»Du siehst aus wie eine Schönheit, sprichst aber wie eine Fotze. Pass auf was du sagst...« sagte er mit tiefer Stimme und presste mich gegen die Backsteinmauer der Turnhalle. Seine Hand glitt zwischen meine Beine und er fing an mich zu küssen. Ich wimmerte und versuche mich mit allen Mitteln zu wehren als der Junge plötzlich ruckartig von mir gerissen wurde...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 15 ⏰

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✩𝐑𝐨𝐜𝐤 𝐦𝐲 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭☆| 𝒯ℴ𝓂 𝒦𝒶𝓊𝓁𝒾𝓉𝓏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt