Schlafprobleme

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Dies ist ein Schreibsprint-Ergebnis vom 16.4.24. Ich werde diese Szene in eine andere Geschichte übernehmen, aber kleine Änderungen vornehmen. Sie ist auch noch nicht fertig! Trotzdem viel Spaß beim lesen ^^

🍫🌃💤

Als Nora mitten in der Nacht erwachte, hörte sie das leise Rauschen der Blätter, und vereinzelt den Schrei einer Eule, die an ihrem Fenster vorbeiflog. Sie drehte sich auf die andere Seite, konnte aber nicht mehr einschlafen. Nach einer Weile beschloss sie deshalb, sich unten etwas warmes zum Trinken zu machen. Nora schlug die Decke zurück und stieg aus dem Bett. Barfuß und mit leise quietschenden Sohlen tapste sie zur Tür und öffnete diese. Dann schlich sich Nora leise an der Zimmertür ihrer Eltern vorbei, um diese nicht zu wecken, und die Treppe hinunter. 

Unten in der Küche machte sie sich erst einmal eine heiße Schokolade, ihr Lieblingsgetränk. Ein Schluck von dem süßen, dickflüssigen Gebräu und schon beruhigte sie sich etwas. Weil sie noch nicht gleich wieder nach oben gehen wollte, in die erdrückende Dunkelheit in ihrem Zimmer, knipste sie die Leselampe über dem gemütlichen Ohrensessel an und kuschelte sich mit einer flauschigen Decke hinein. Dann schlürfte sie weiter ihre Schokolade. Nach einer Weile hatte sie ausgetrunken, und hätte sich am liebsten noch eine Schokolade gemacht, wusste aber, dass es ihrem Magen nicht zu gut getan hätte. Einmal in Hamburg, als sie mal wieder nachts aufgewacht war, hatte sie drei heiße Schokis am Stück getrunken - und es am nächsten Tag mit Bauchschmerzen und Durchfall bitter bereut. 

Nora brachte die Tasse zurück in die Küche, wo sie sie in die Spülmaschine einräumte. Sie überlegte gerade, ob sie wieder hochgehen oder unten noch etwas lesen sollte, als plötzlich das große Licht anging, und eine Stimme rief: "Ha! Erwischt. Was treibst du um zwei Uhr nachts in der Küche?" Geblendet von der plötzlichen Helligkeit kniff Nora die Augen fest zusammen. Langsam blinzelte sie, damit sich ihre Augen ans Licht gewöhnen konnten. "Dylan.", missmutig verzog sie den Mund, "Dasselbe könnte ich dich auch fragen." Sie stemmte sich die Hände in die Hüften und blies sich eine Strähne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. Dylan zuckte mit den Achseln und meinte bloß: "Ich bin aufgewacht, weil die Dielen geknarzt haben, und wollte dich zur Rede stellen" Plötzlich machte er ein ernsteres Gesicht. "Hast du immer noch Schlafprobleme?" fragte er dann leicht besorgt. 

Er hatte echt keine Ahnung. Jede Nacht wachte Nora mindestens zwei Mal auf. Meisten lag das an einem Alptraum, der sie mitten in der Nacht schweißüberströmt und mit wild hämmerndem Herzen aus dem Schlaf fahren ließ. Danach brauchte Nora Ewigkeiten um sich zu beruhigen und wieder einzuschlafen, wodurch sie seit Monaten nicht genug Schlaf bekam. Das konnten auch die Ringe unter ihren Augen bezeugen, die ähnlich tief waren wie der Mariannengraben. Langsam fragte sie sich, wie lange ihr Körper diesen Schlafmangel noch aushielt. Aber all das erklärte sie ihrem Zwillingsbruder nicht. Er war ihr gegenüber oft beschützend und würde sich nur Sorgen machen, die ihn am Ende auch noch seinen Schlaf kosteten. 

Also nickte Nora bloß resigniert und ließ sich erschöpft auf die Bank fallen. Dann vergrub sie das Gesicht in den Händen. Dylan setzte sich neben sie und umarmte sie sanft, während er ihren Rücken streichelte. "Ich dachte, es ist besser geworden, seit wir wieder in England sind?" fragte er leicht verwirrt und Nora konnte förmlich hören wie sich die Rädchen in seinem Kopf drehten, um ihr eine Lösung auszuspucken. Aber bei dieser Sache würde ihr Bruder ihr nicht helfen können, egal wie sehr er sich bemühte. "Es ist erst besser geworden, aber jetzt wird es langsam wieder schlimmer. Ich hab das Gefühl als ob..." seufzend brach sie den Satz ab. Manchmal nach einem Alptraum, hatte sie das Gefühl, als würde Strom durch sie hindurch fließen. Es kribbelte unangenehm in ihren Adern, und die Härchen auf ihren Armen stellten sich auf. Nora wusste, wie seltsam und unglaubwürdig sich das anhörte, deshalb sagte sie lieber nichts. 

"Ist auch egal." murmelte sie deshalb traurig. Sie zog die Knie an den Körper und schlang ihre Arme darum. Dann legte sie müde den Kopf ab. "Ich will einfach nur wieder normal schlafen können." sagte sie verzweifelt, und bevor sie es verhindern konnte, brach ein leises Schluchzen aus ihr hinaus. Dylan sah sie überrascht an. Es war sehr selten, dass Nora weinte, und noch viel seltener, dass sie es vor ihm tat. Trotzdem legte er wieder einen Arm um sie, und Nora legte den Kopf auf seine Schulter, während sie leise weiter weinte. Als ihr Schluchzen langsam nachließ, bemerkte Nora, dass Dylan sich überfordert mit der Situation fühlte. 


Und da ist es auch schon zu Ende... Wie gesagt (geschrieben?!) habe ich es nicht beendet und werde dass auch nicht tun, da diese Szene abgewandelt in einer Geschichte auftauchen wir, die momentan noch in Planung ist. Aber schaut doch gerne mal in eine der Kurzgeschichten rein! Ich wünsche euch viel Spaß! ^^

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