Kapitel 2

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„Potter!“ hörte ich die unverwechselbare Stimme von Draco Malfoy. Ich musste mich nicht lange umschauen, er saß direkt gegenüber der Tür, zum Büro des Headgoblins. Sein Vater war schon an mir vorbei eingetreten. Er hatte es offensichtlich wirklich eilig. Draco kam auf mich zu, sein Blick typisch arrogant und herablassend. „Was willst du, Malfoy?“ fragte ich genervt. Sein arrogantes Grinsen ließ etwas nach. „Sagt man so leb wohl?“ Seine Frage verwirrte mich. ‚Leb Wohl‘ würden wir uns nicht unfreiwillig in einer Woche in Hogwarts sehen? Merkwürdigerweise reichte er mir seine Hand. „Ich will nicht in einer ewigen Realität mit dir auseinander gehen.“, sagte er fast schon Brüderlich. So plötzlich. „Was für ein Spiel spielst du hier, Malfoy?“ ich war skeptisch. „Vater und ich verlassen das Land.“ Seine Stimme kaum ein Flüstern. Das Land verlassen. „Was meinst du damit?“ „Wie ich’s schon sagte. Du weißt besser als jeder andere, das ER zurück ist.“ Dracos Anspielung auf Voldemort war unverkennbar.

Die Tür des Büros von Griphook wurde geöffnet und Lucius Malfoy trat heraus. „Draco.“ Zischte er mahnend. „Verzeih Vater.“ Entschuldigte sich Draco. Die beiden hielten einen kleinen flüsternden Plausch, aber mir kam wieder der Name meiner neuentdeckten Tante in den Sinn. „Roxana Joslyn Potter.“ Entsprang es mir flüsternd.  Plötzlich als hätte ich einen der unverzeihlichen Flüche erwähnt, drehte sich das Oberhaupt der Malfoys zu mir um. Sein Blick verfinsterte sich. „Wie war das?“ hakte er nach. „G-gar nichts.“ Log Ich, doch sein bohrender Blick ließ mich inne halten. Oder hielt er gerade inne? „Verflucht seist Du Potter.“ Knurrte er kaum hörbar und knirschte mit den Zähnen. „Komm mit.“, jetzt war ich noch verwirrter. Ich erkannte wie Mr. Malfoy immer eine Hand auf seinen Zauberstab hielt und wachsam umher schaute, als wir die Bank verließen. In einer abgelegenen Gasse hielt Malfoy mir eine alte Zeitung hin. „Portschlüssel.“ Meinte Draco leise. „Oh nein. Ich fall nicht noch einmal auf so eine scheiße rein. Das letztes Jahr mit dem Trimagischen-Tournier war mir eine Lehre. Außerdem vertraue ich keinem Todess…“ Ich konnte meinen Satz nicht zu Ende aussprechen, da lag schon Dracos Hand auf meinem Mund. „Halt die Klappe, Potter.“ Zischte er leise. „Was glaubst du warum wir das Land verlassen wollen?“ fragte er rhetorisch. „Natürlich vertraust du mir nicht, Potter. Aber du hast die Wahl, entweder wir porten zu dritt an einen anderen Ort oder du wirst nichts über deine Tante erfahren.“ Sprach der ältere der beiden.

Jetzt befand ich mich in einem Zwiespalt. Entweder ich vertraue den beiden und erfahre etwas über Roxana, oder ich bleibe hier, wo meine verräterischen Freunde lauerten und mein Leben ebenfalls keinen Sinn machte. Ich spürte die Spannung in der Luft, während ich zwischen den Optionen abwog. Auf der einen Seite stand das Risiko, mich auf Malfoys Angebot einzulassen und möglicherweise in Gefahr zu geraten. Auf der anderen Seite lockte die Aussicht, endlich mehr über meine geheimnisvolle Tante Roxana zu erfahren. Doch konnte ich den Malfoys wirklich trauen? Ihre Verbindung zu Voldemort und ihre düstere Vergangenheit machten mich misstrauisch. Dennoch überwog meine Neugierde und der Wunsch nach Antworten.

„Okay“, flüsterte ich schließlich, als ich Malfoy’s Hand von meinem Mund entfernte. „Ich komme mit euch.“ Ein leichtes Nicken von Draco und ein zufriedenes Grinsen von Lucius zeigten mir, dass meine Entscheidung akzeptiert wurde. Draco reichte mir den Portschlüssel, und gemeinsam berührten wir ihn, während sich die Welt um uns herum drehte. Als sich alles wieder stabilisierte, fand ich mich an einem unbekannten Ort wieder.

Es war Gebäude, ein gigantisches Gebäude. Es wirkte wie ein großes Schloss. Lucius Malfoy sah sich hier verwirrt um und auch Draco. Das beunruhigt mich etwas. „Also Antworten.“ Forderte ich. Meine Stimme hallte an den Wänden zurück. „Wow.“ Staunte Draco perplex. Auch der ältere Malfoy wirkte überrascht von den Gemäuern. „Okay wo sind wir hier?“ fragte ich die beiden. „Malfoy-Castle in Nebraska, USA.“ Erklärte der ältere abgelenkt. Augenblick mal? Nebraska? Nicht nur, war ich jetzt mit den Malfoys alleine in einem Schloss das offensichtlich ihnen gehörte und sie selber nicht richtig kannten, nein ich war jetzt auch mitten in den USA. „Warum sind wir in den Vereinigten Staaten?“ fragte ich nach, doch die Männer in Platinblond waren zu abgelenkt. „Haloo“ machte ich auf mich aufmerksam. „Hey Malfoys“ es brachte nichts. Beide liefen nur in der Eingangshalle beeindruckt herum. Den ganzen Rest des Anwesens hatten sie noch gar nicht ausgekundschaftet.

Harry Potter - doch eine Familie (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt