Kapitel 5

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Sarah POV:
"Gut, morgen hol ich dich um 15:00 Uhr hier ab, und schau das du die Cap dabei hast!", erklärte mir Dylan, als ich mich abschnallte und die Autotür öffnete, "Warte, komm nochmal her." Ich runzelte leicht die Stirn, stieg aber noch Mal ein. Er breitete seine Arme leicht aus und zog mich in eine Umarmung. Ja, ist genau so unbequem wie man es sich vorstellt. So über die Handbremse halb schief sitzend drüber umarmt. Trotzdem war es eine schöne Umarmung, und sie unterstrich das, was Dylan dann noch sagte: "Du bist ein wahnsinnig starkes Mädchen. Ich kenn dich seit gestern und wir verstehen uns jetzt schon so gut. Ich verspreche dir, immer für dich da zu sein!" Ich war kurz überwältigt. Schön einen Besten Freund zu haben. Ja warte, wie kennen uns erst seit gestern, aber da er mein einziger Freund ist, ist er automatisch mein Bester...

"Danke", wisperte ich und drückte ihn noch einmal kurz, dann stieg ich mit einem kurzen 'Bye' aus und schloss die Autotür hinter mir. Dylan fuhr davon und ich drehte mich um, um das Wohnungsgebäude zu betreten, in dem unsere Wohnung war. Ich schloss die Wohnungstür auf und zog meine Schuhe aus. "Wo warst du denn so lange?", ließ mich die Stimme meines Vaters aufschrecken. Ich schaute leicht verschreckt auf und sah das er in dem Türrahmen zur Küche lehnte. 

Ups. Dylan und ich hatten uns so gut verstanden das wir noch einige Stunden da gesessen waren und geredet hatten. Oder gelacht. Es war mittlerweile bestimmt schon 20:00 Uhr, wenn nicht später. Die Zeit war einfach so schnell vergangen, denn nachdem ich fast einen Zusammenbruch hatte und Dylan und ich unseren Deal eingingen, haben wir über Gott und die Welt gelacht. Er war ein furchtbar lustiger Mensch. Ich meine furchtbar. Man kann nicht einen Schluck Wasser in seiner Gegenwart trinken, ohne sich anzuspucken, so lustig war er. "Ich war mit einem Freund draußen...", versuchte ich ganz lässig zu antworten und hoffte inständig, dass er keine Ahnung davon hatte, dass ich keine Freunde hatte. Naja, ich hatte nicht gelogen, oder? Dylan war ja jetzt mein Freund? EIN Freund...

"Ein Freund? Männlich?", fragte er weiter. Jetzt wurde ich leicht wütend. Ja, vielleicht hat er sich bei mir endschuldigt und versucht wieder mehr Zeit mit mir zu verbringen, aber plötzlich auf beschützenden Vater zu machen geht nicht. Er war zwei Jahre nicht für mich da und dann erwartet er sich, dass wieder alles gut war? Tja, falsch erwartet. "Ja Männlich, aber was geht dich das an?", fragte ich, schlau genug nicht zu schreien oder auszurasten. Wobei man sagen muss es war schon ein wenig frech von mir...

Ich sah wie mein Vater zu einer Erwiderung ansetzte, es sich dann aber doch anders überlegte und einfach kurz nickend wieder in die Küche verschwand. Mein Gewissen regte sich leicht, doch ich ging einfach weiter in mein Zimmer und ließ mich dort auf mein Bett fallen. Bestimmt eine ganze Stunde dachte ich einfach nur über den Tag nach, irgendwann schlief ich, ohne mich abzuschminken, zu duschen oder Zähne zu putzen, ich schlief einfach ein. Ich bekam jedoch halb mit wie mein Vater an mein Zimmer anklopfte. Ich machte keine Anstalt mich zu Bewegen. In meinem Halbschlaf wäre das auch gar nicht möglich gewesen. Mein Vater betrat vorsichtig das Zimmer und deckte mich sanft zu. "Gute Nacht, schlaf gut Mäuschen", hörte ich meinen Vater flüstern bevor er das Licht abdrehte und die Tür hinter sich schloss. Kaum fiel die Tür ins Schloss, driftete ich auch schon wieder in einen tiefen Schlaf. 

*nächster Morgen*

Ich wachte relativ spät auf. Ich hatte nichts vor und mein Vater war schon arbeiten, also ging ich gemütlich ins Bad. Kennt ihr das, wenn jemand sagt: 'Ich bin gestern mit Schminke eingeschlafen, ich dachte ich habe reine Haut und bin voll hübsch!' Glaubt ihnen kein Wort und versucht es erst gar nicht. Alles Lügen. Die ganze Mascara verwischt, drei neue Pickel, übler Mundgeruch und Haare als hätte ich in eine Steckdose gegriffen. Großartig!

Frustriert seufzend schminkte ich mich ab und putzte mir die Zähne. Ich hatte das große Bedürfnis zu duschen, und diesem ging ich nach. Ich wusch mir auch die Haare und holte mir frische Sachen aus meinem Schrank. Eine Lockere schwarze Hose und ein weißes Top darüber. Heute soll es bis zu 27° bekommen. Mein Magen knurrte, und so machte ich mich schnell daran mir etwas zu kochen. Es war bereits 12:00 Uhr, weshalb ich mir Pesto machte und ein Buch las, während ich aß. So gechillt waren meine Samstage selten. Und da fiel es mir wieder ein. 

Do I know you? (Dylan O'Brien ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt