Sturm

48 1 0
                                    

Sanji wurde erst wach als der Sturm schon über sie herein gebrochen war.

Erst als eine Welle, das Schiff so sehr ins schwanken gebracht hatte, dass der Koch eine unsanft Begegnung mit den Holzboden machte, schreckte er auf und hörte den Tumult vom Deck.
Schnell hastete er nach oben um der restlichen Mannschaft zu helfen.

Wie konnte er den Beginn des Sturms verschlafen haben? Oder wie konnte er trotz des Tumultes schlafen?
Er schlief noch nie besonders fest also kam ihn das vorallem jetzt sehe komisch vor. Eine der Schlaftabletten hatte er heute auch nicht genommen, also konnte diese es auch nicht erklären.

Sanji war in seine Kajüte gegangen, als ihn Zoro mehr oder minder ins Bett schickte.
Die Beiden stand mindestens zwei Stunden neben einander im Ausguck und beobachten den Sturm. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre. Keiner der Beiden wollten diese Atmosphäre zerstören, mit irgendwelchen unnötigen Worten, also schwiegen sie.

Auch wenn dies Zoros Gelegenheit war, den Koch endlich zu fragen, was los war und vielleicht auch herausfinden hätte können, was Robin mit ihren 'Rat', ihm sagen wollte, wagte er es nicht auch nur ein Wort zu sagen. Er betrachtete Sanji lieber von der Seite.

"Geht ins Bett.", brach Zoro nun doch das Schweigen als Sanji erneut gähnte. "Nein... geht schon.", meinte Sanji und gähnte schon wieder. "Schieb es dir sonst so hin.", entgegnet Zoro ernst: "Geh schlafen. Wenn der Sturm los bricht brachten wir jede Hand. Und übermüdet kann man dich dann nicht gebrauchen."
Sanji seufzte.
Er hasste es, wenn Zoro Recht hatte.
"Weil du jetzt noch top fit bist."
Zoro verdrehte seine Augen.
Konnte Sanji es nicht einfach Mal hinnehmen?
"Ja.", erwiderte der Schwertkämpfer: "Ich bin nicht der jenigen, der schon seit Beginn der Flaute kaum noch geschlafen hat ohne Schlafmittel einzuwerfen."
Sanji schluckte: "Wo...woher wei-"
"Ich bin nicht so blöd wie du denkst. Nicht nur Robin hört dich Nachts durch das Schiff schleichen und man sieht es dir an." Zoro wurde etwas lauter als gewollt.

Der Koch sah weg und schwieg. Es war doch klar, dass er nur ein Störfaktor für den Grünhaarigen war, schließlich hatte Zoro Recht, Sanji könnte übermüdet nicht beim sichern des Schiffes helfen und würde andere noch in Gefahr bringen.
"Also", begann Zoro nun wieder ruhig und sah Sanji direkt an: "Gehst du jetzt ins Bett und willst du über dein Schlafproblem reden?"

Sanji hatte sich schnell wieder gefasst. Er musst echt mehr aufpassen nicht bei jeder Kleinigkeit seine Fassung zu verlieren, besonders vor Zoro.
"Dann überlasse ich mal dem Idioten die Nachtwache."
Zoro ließ sich dieses Mal nicht von dieser Provokation auf die Palme bringen und sah Sanji hinterher.

"Schlaf gut, Blondie.", sagte Zoro noch.

Kaum war Sanji auf Deck, flog ihm schon eine Kiste entgegen.
Schnell wich er dieser aus, dückte sie wieder zu Boden und schob sie rüber zu Lysop, der dabei war mehrere Kisten zu sichern.
"Sanji, wo warst du!?", schrie Lysop seine Frage gegen den Sturm an, als ihn Sanji die Kiste brauchte. "Unter Deck!" "Hast du das Lager und die Küche gesichert?!"
Wie konnte er das vergessen? Erst bemerkt er den Beginn des Sturmes nicht und jetzt vergisst er die Bereiche zu Sichern für die er zuständig wäre.
"Die sind schon Sturm-fest gemacht!", schrie ihnen Nami zu, die Mühe hatte ein Segel zu vertauen.
"Von wem?!"
"Zoro!"

Sanji musste sich das nun wirklich eingebildet habe. Warum sollte Zoro das tun? Nami würde es nicht Sturm-fest nennen, wenn der Schwertkämpfer nur seinen Alkohol in Sicherheit gebracht hätte, aber mehr war doch für Zoro nicht von Bedeutung in der Küche.

Der Koch schüttelte kurz seinen Kopf um diese Frage fürs erste zu verdrängen und beeilte sich Lysop beim festbinden der Kiste zu helfen bevor er Nami zu Hilfe eilte.

Kaum war das Segel wieder fest, schrie Chopper auf. Er schlitterte über das Deck und drohte von der nächsten Welle von Bord gespült zu werden.
Sanji bekam ihn noch zupacken, doch wurde mit dem Schiffsarzt von Bord gerissen.

Nami, Robin, Franky und Zoro liefen erschrocken zur Reling.
Im Wasser war niemand zusehen. Waren die Beiden sofort mit Unterwasser gezogen worden?




"Hey! Hier unten!"
Sanji hielt sich eisern an einem Vorsprung der Reling fest und holt mit der anderen Hand immer noch den Schiffsarzt fest.
Zoro wollte ihn hochziehen, doch Sanji drückte ihn jedoch Chopper entgegen und ließ sich selbst von Franky wieder an Bord ziehen.

"Chopper geh wieder Unterdeck!", wieß die Navigatiorin des Schiffes an bevor sie mit Robin zu Luffy eilte. Auch Franky fand sofort ein neues Problem bei dem er helfen musste.

"Du solltest auch wieder Unterdeck gehen!", rief Zoro dem blonden zu. "Ganz bestimmt nicht!", schrie Sanji genervt zurück: "Ich bin kein kleines Kind!" Erst nimmt ihn Zoro die Nachtwache, erneut, ab, dann kümmere er sich noch um die Küche und jetzt will er ihn noch Unterdeck verbannen. Was fällt diesen Idioten nur ein? Dachte er Sanji bekommt nichts mehr alleine hin?!
"Lass mich verdammt noch Mal meine Job machen!", damit wollte Sanji endlich auch physischen Abstand zwischen sich und Zoro, der unangenehm nah an ihn heran getreten war, schaffen und wandte sich zu gehen.
Doch Zoro ließ sich nicht so leicht abwimmeln. Er packte Sanji am Arm und drehte ihn wieder zu sich.
"Geh. Unterdeck! Wir können uns nicht ganz auf dich verlassen!"
"Fick doch doch!"
Und schon hatte sich Zoro eine ordentliche Backpfeife eingefangen.
Sanji riss sich los und funkelte Zoro wütend an.
"Au! Was zum-" "Zoro runter!" "Was?!" Lysop schrie die Wahrung hinter den Schwertkämpfer. Während sich Zoro sichtlich verwirrt zu ihm umdrehte, schaltete Sanji schneller und bemerkte den freischwingenden Mast. Mit einem Tritt zwischen den Schultern beförderte der Koch den Schwertkämpfer zu Boden.
Für sich selbst schaffte er es nur sich soweit zu ducken, dass der Mast ihn nicht von Bord warf, dennoch erwüschte der Mast ihm an Kopf.

Wie auf Kommando, schwächte der Wind und Regen ab und die dunkle Wolkendecke riss auf.
"Was sollte das den?!", wetterte Zoro sofort los als er wieder auf den Beinen stand und drehte sich wieder zum Koch um.
Dieser saß etwas benommen auf dem Boden. Er spürte wie Blut langsam über sein Gesicht lief. Jedoch war er sich sicher, dass dies noch keinen sehen könnte, da seine Haare es noch verdecken müssten.
"Hals Maul. Ich verpiss mich schon Unterdeck."
Sanji rappelte sich auf und ging.
"Mach das. Du hast doch wohl einen Schaube locker!"

"Ich glaube die hängt eher bei dir schief.", meinte Lysop während er verwirrt den Himmel betrachtet. Von dem Sturm war fast nichts mehr zu sehen.
"Hä?!"
"Sanji hat dich vor der Bekanntschaft mit einem Mast bewahrt."
Lysop zeigt demonstrativ auf den besagten Mast.
"Oh..."

Die große Flaute Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt