Neuer Hafen

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Es war doch echt zum Haare raufen. Warum drückte sich Zoro immer so ungünstig aus? Er wollte doch nicht sagen, dass Sanji unfähig war sondern eher anmerken, dass es für ihn auf dem Deck nicht sicher ist. Dennoch sprach er wieder bevor er wirklich zu Ende gedacht hatte.
Und ja er hatte die Backpfeife wirklich verdient aber es hat ihn dem Moment so wütend gemacht, dass er einfach drauf los schimpfen müsste, als der Koch ihn danach noch zu Boden trat.

Und nun stand Zoro, wie der letzte Vollidiot auf dem Deck.

"Wir steuern auf Land zu!", rief Nami begeistert und zeigt auf den noch sehr dünnen Streifen Land am Horizont zeigt. "Juhuuu!", schrie Luffy und turnte über das Deck.
Selbst Zoro lächelte bei dem Gedanken bald das Lager wieder auffüllen zu können. Nur Robin war nicht so begeistert. Sie hoffte innerlich, dass die Insel unbewohnt sein würde.

Unauffällig verdrückte sich die schwarzhaarige Frau ebenfalls und suchte Sanji.

"Sanji?" Robin klopfte an die Kajüten Tür des Koches.
"Was!?", kam es nach einem Moment zurück.
"Darf ich reinkommen?"
Sanji riss genervt die Tür auf.
"Was ist?"
"Wir- Namie hat-", begann Robin zögerlich bevor sie sich Sanjis Gesicht genauer betrachtete: "Aua...der Maßt hat dich doch nicht richtig erwischt."
"Ja. Was ist?"
Sanji hatte herzlich wenig Lust sich jetzt zu unterhalten.
"Ähm...", brachte Robin hervor, bevor sie sich wieder gefangen hatte: "Jetzt erstmal flicken wir dich wieder zusammen."
Sanji wischte das Blut von seinem Gesicht. "Nein, du machst dir daran nicht deine schönen Hände schmutzig. Was wolltest du mir sagen?"
"Warte.", wieß ihn die schwarzhaarige Schönheit ihn an und verschwand kurz in dem Waschraum.
Sie kam kurz darauf wieder mit einem Verbandskasten, den Chopper dort deponiert hatte für den Fall, dass jemand Verbandszeug bräuchte.

Sanji wollte ihr den Kasten abnehmen doch sie schon ihn stur in dessen Zimmer und schloss die Tür.
"Setz dich hin."
"Robin-"
"Willst du mir jetzt widersprochen?"
"Nein, aber-"
"Dann setz dich hin !"
Murrend ließ sich Sanji auf einen Stuhl fallen.

"Und was wolltest du mir sagen?", fragte der Koch erneut als Robin ihn erstmal verarztet hatte.
"Oh...ja.", Robin schluckte: "Nami hat Land gesichtet..."
"Gut."
"Nein. Das ist nicht gut. Wie willst du eigentlich deine Entscheidung dem Rest erklären?"
Sanji zuckte mit seinen Schultern.
"Mehr hast du nicht?"
"Nein. Doch bis ich nicht weiß ob die Insel bewohnt ist oder nicht muss ich mir dazu noch keine Gedanken machen."
"Du kannst allgemein nicht auf der nächstbesten Insel von Bord gehen.", meinte Robin ernst: "Hast du schonmal an die Marine gedacht? Oder daran was du auf dieser Insel machen kannst?"
"Ich kann und ich muss. Es ist für das Beste. Und ich werde schon klar kommen."
"Ich verstehe dich nicht."
"Da sind wir schon zwei.", damit erhob sich der Koch wieder: "Ich muss das Frühstück vorbereitet."
Robin ließ er einfach in seinem Zimmer zurück.
Er wusste dass Robin nicht rum schnüffeln würde, dazu hatte sie doch zu viel Anstand und selbst wenn sie es tun würde, gab es nicht zu finden.

Sanji musste zugeben, dass Zoro die Küche erstaunlich gut gesichert hatte. Auch in der Speisekammer war nicht viel kaputt gegangen.
Er fragte sich immer noch warum der Schwertkämpfer dies getan hatte, doch er beschloss die Sache ruhen zu lassen.

Das Frühstück gestaltet sich unangenehmer als gedacht. Sanji spürte die Blicke von Robin, die scheinbar versuchten seine Beweggründe zu ergründen. Chopper belehrte ihn darüber, wie leichtsinnig es doch war die Wunde nicht von ihm verbinden zulassen.
Doch am schlimmsten waren die Blicke von Zoro. Dieser schien ihn immer wieder zu mustern. Seine Blick schwankte zwischen etwas entschuldigenden und prüfenden.

Sanji war froh als er wieder alleine in der Kombüse stand und abwusch.

Der Tag wurde auch nicht besser. Bis zum Nachmittag liefen die Reperaturen am Schiff und beim Abendessen herrschte eine ähnliche Stimmung wie beim Frühstück.
Zwar redeten die Meisten der Crew ausgelassen mit einander. Doch Sanji hielt sich aus den Gesprächen raus. Er verspürt sehr wenig Motivation dazu mit Pläne zu schmieden für die nächsten Insel Erkundung, wenn er wusste es könnte seine letzte sein mit dieser Mannschaft.
Ihm wurde fast schlecht bei dem Gedanken, wieder alles aufzugeben und neu anzufangen, doch er konnte die Sicherheit der Crew bei einem Kampf nicht garantieren, wenn ihn seinen Gefühle so ablenken.
Vielleicht könnten er nach einer gewissen Zeit wieder auf der Sunny anheuern....

Sanji entschuldigte sich für einen Moment und lief an Deck.
Er brauchte eine kurze Auszeit.
Mit einer Zigarette zwischen den Lippen stand er an ger Reling und betrachtete das Landstück, welches deutlich näher gekommen war.
Er konnte ziemlich genau Lichter auf der Insel ausmachen und kannte eine Art Harfen ausmachen, zumindest von der Anordnung der Lichter.
Es war vielleicht wirklich die Endstation für ihn.

Er seufzte und nahm noch ein Zug von seiner Zigarette.
Schritte ertönte und er hörte sie sich jemand zu ihm stellte.
Aus dem Augenwinkel erkannte er Zoro. "Mhm?"
"Ich...", der Schwertkämpfer schien zu zögern:"Ich wollte mich entschuldigen." "Wofür?", fragte der Koch auch wenn er eigentlich an keiner interessiert wart. Schließlich hatte Zoro Recht, er war unbrauchbar geworden für die Strohhutbande. Er war nicht mehr richtig zuverlässig.

"Für meine ungünstig Wortwahl und dass ich dich angemault habe."
"Okay."
"Bist du sauer?"
Sanji schüttelte seinen Kopf, sein Blick ganz auf die Insel fokussiert und rauchte weiter.

"Warum hasst du mich eigentlich?"

Mit dieser Fragte brach Zoro die Momente des Schweigens zwischen den Beiden.

Sanji drehte sich nun doch zu den Grünhaarigen. "Wie kommst du darauf dass ich dich hasse?"
Sanjis Stimme hatte kein Anzeichen von irgendeiner Emotion.
Zoro zuckte mit seinen Schultern: "Keine Ahnung. Du scheinst mich mit Abstand am wenigsten zu mögen."

"Ich hasse dich nicht.", Sanji nahm den letzten Zug und drückte seine Zigaretten an der Reling aus: "Nur manchmal wünsche ich mir wir hätten uns nie kennengelernt."

Bevor Zoro die Worte hinterfragen konnte, war Sanji schon wieder im Inneren der Sunny verschwunden.

Die große Flaute Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt