*10. Kapitel*

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Ich kann sie gut verstehen. Als ich 14 wurde, hatte ich meinen ersten Freund. Sein Name war Nick und er war der absolute Schwarm an unserer Schule. Gut, er war knapp 4 Jahre älter als ich und er galt als hoffnungsloser Herzensbrecher. Genau wie Harry. Wir haben uns damals vor knapp einem ¾ Jahr durch Ana, meine damalige beste Freundin kennengelernt, auf ihrer Geburtstagsparty. Die war ca. 3 Wochen vor meinem Geburtstag. Auf jeden Fall hat mich Nick dort die ganze Zeit abgecheckt und später hat er mich auch angesprochen. Da ich ihn sowieso seit längerem ein Auge auf ihn geworfen hatte, war es kein Wunder das ich mich in ihn verliebte. Er war die ganze Zeit charmant zu mir und überhaupt nicht Plaboymässig. Er brachte mich zum Lachen und schenkte mir die Aufmerksamkeit, welche ich nie von meinen Eltern bekam. Am Schluss des Abends gab er mir sogar seine Handynummer. Das alles sagte ich Ana nie. Da sie auch mal was mit ihm am Laufen hatte, während er mit dem damaligen Käptän der Cheerleader zusammen war. Mehre Wochen schrieben wir täglich miteinander und ich verliebte mich immer mehr, so kam es dass ich ihn an meinem Geburtstag zu mir nach Hause einlud. Er kam dann auch und zuerst war auch alles harmlos, wir unterhielten und wie normale Menschen. Aber später wurde er immer aufdringlicher, bis er mich schliesslich küsste. Was an sich ja nicht schlimm war, aber dann wollte er immer mehr. Er grabschte unter mein T-Shirt und so weiter. Das alles wollte ich aber nicht und wehrte mich deshalb, aber das machte ihn wütend und er begann mir zu drohen. Er würde mich fertigmachen, dazu jede Gelegenheit ergreifen und das Schlimmste: Er würde alles meinem Vater erzählen.

Ich wusste mein Vater würde ausrasten wenn er weiss, dass ich sowas wie einen Freund hatte, deshalb liess ich es zu. Zwar hatten wir keinen Geschlechtsverkehr, aber er fasste mich an allen erdenklichen Stellen an und küsste mich dabei. Je länger er es tat desto mehr Tränen flossen über meine Wangen, aber das machte es nicht besser, denn es machte ihn wütend und er schlug mich. Schreien hätte nichts gebracht, da er die Zimmertür verriegelt hatte und meine Stereoanlage auf das Maximum geschalten hatte. Als er fertig war, liess er mich einfach zurück wie ein Stückchen Dreck. Dann sass ich einfach da und weinte. Ich fühlte mich meiner Würde beraubt und blossgestellt. Nach einer Weile kam dann Ana in das Zimmer. Ich war zuerst froh dass sie da war, aber als ich ihren gehässigen Gesichtsausdruck bemerkte, wurde ich ängstlich. Sie trat langsam auf mich zu und blieb hauchdünn vor mir stehen. Sie nannte mich ein Miststück und eine Schlampe, sagte ich habe ihr ihren Freund ausgespannt. „Was meinst du?“

„Was ‘Was meinst du?‘ Du hast mir meinen Freund ausgespannt!“, antwortete sie mir sauer.

„Nick ist dein Freund? Das wusste ich doch nicht“, stotterte ich.

„Ja und?! Er ist der Schulschwarm, also ist es ja wohl klar dass ich auf ihn abfahre! Ausserdem, was bildest du dir ein dass er mit dir zusammen sein will? Du bist, oder nein, du WARST nur eine von vielen für ihn. Aber ich nicht!“

„Ana, bitte hör auf“, flüsterte ich kraftlos, „ Er hat uns beide verarscht und er hat mich fast vergewaltig.“, wieder liefen Tränen über mein Gesicht.

„Du verdammte Bitch! Er liebt MICH und du bist nur eine dreckige kleine Schl*mpe für ihn. Wie konnte ich nur so dumm dein und dir vertrauen?!“ wütend rannte sie aus meinem Zimmer und somit aus meinem Leben. Sie flüchtete vor der Wahrheit, dass er ein Arsch ist und machte mich von da an fertig. Kein Tag verging ohne eine Demütigung, ob über mein Aussehen, meine Eltern oder meinen Charakter. Die Schule wurde auf einen Schlag zum täglichen Horror, den bald machten alle mit.

Am liebsten würde ich weinen, aber ich unterdrücke es, denn es würde nichts bringen und alte Wunden aufreissen. „ Ich lass dich mal, mit Louis alleine.“, und mit diesen Worten gehe ich weg, da Lou tatsächlich gerade dahergelaufen kommt. Ich drehe mich nicht mehr um sondern gehe direkt ins Haus. Dort sitzen alle schon in der Küche und sind am Essen. Ich setze mich auf den freien Platz neben Harry und Liam. Alle sehen mich neugierig an, aber ich schüttle den Kopf. „Ich glaube wir sollten uns nicht weiter reinmischen, sie müssen das selber klären.“ Alle nicken, nur Harry starrt nachdenklich auf sein Essen. Sanft lege ich ihm meine Hand auf die Schultern, damit er zu mir sieht. Aufmunternd lächle ich ihm zu und flüstere: „ Ich bin auch immer für dich da.“ Eine Weile schaut er mich an bis ich mich schliesslich abwende und mich meinem Sandwich widme.

Nachdem alle fertig mit Essen sind, gehen alle auf ihre Zimmer. Dort stelle ich Harry zur Rede. „Harry was ist los?“

„Nichts. Ich bin nur enttäuscht von Louis.“  Darauf weiss ich irgendwie nichts zu sagen. Also nicke ich nur und lege mich aufs Bett. Harry legt sich neben mich und plötzlich legt er seine Hand auf meine. Ich schaue zu unseren Händen und lächle. Ich spüre Harrys Blick auf mir und schaue ihm in die Augen. In gewisser Weise ein Fehler, denn ich versinke regelrecht in ihnen.

„Was ist?“, fragt mich Harry. „Keine Ahnung ich mag deine Augen.“, gebe ich ihm zur Antwort. Er lacht. „Deine sind schöner.“ Ich grinse ihn schief an, dabei unterbricht aber niemand den Blickkontakt.

Die Tür wird aufgerissen aber trotzdem wendet sich niemand ab. Man hört ein Schluchzen. Jetzt drehe ich mich um und wie erwartet ist es Roxy. Sie liegt auf dem anderen Bett und hat ihr Gesicht im Kissen verbuddelt. Und schon kommt Louis reingestürmt. Ein Blick zu Harry genügt und wir gehen gemeinsam aus dem Zimmer ins Wohnzimmer runter. Dort setzen wir uns auf die Couch und gucken einen Film. Niemand sagt etwas und plötzlich werde ich müde. Ich kuschle mich an Harry und schon versinke ich im Land der Träume.

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Hallo :)

Tut mir leid das es so lange gedauert hat, aber meine Kreativität war a Nullpunkt und ich war dazu noch zwei Wochen lang krank :/ Tut mir leid.

Ich hoffe das euch das Kapitel gefällt und wenn nicht schreibt mir was ich verbessern könnte.

Viele Liebe Grüsse und FROHE OSTERN  Eure Ceila5 <3

Ray of hope - Gib niemals auf! (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt