Die Entstehung der Gestaltwandler

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03.05.2024 482 Die Menschheit zivilisierte sich gerade, als die ersten Hexen das Licht der Welt erblickten. Diese besonderen Mädchen wurden fast schon wie Göttinnen verehrt und auf Grund ihrer besonderen Fähigkeiten auf Händen getragen. Doch so stark und hilfreich sie auch waren, so viel Angst konnten sie der einfachen Bevölkerung auch einjagen. Schließlich waren sie dazu in der Lage, in die Seelen der Menschen um sie herum zu sehen und ihre düstersten Geheimnisse zu ergründen. Damit ging nicht nur Furcht, sondern auch Neid und Missgunst einher. Es gab Hexen die meisterlich manipulieren konnten. Deshalb versuchte man sie seit frühester Kindheit zuerst zu beeinflussen und für die eigenen Zwecke einzusetzen.
Da aber viele Menschen noch einfach auf dem Land lebten, wurde nicht jedes dieser begabten Kinder als solches erkannt. Gerade die Mächtigsten unter ihnen erkannten ihre große Begabung. Sie spürten instinktiv, welche Gefahr es für ihre Freiheit bedeuten konnte, wenn sie durch die falschen Augen entdeckt wurden.
Einige von ihnen fürchteten sich so vor der Entdeckung, dass sie die Menschen scheuten und sich in die Wildnis zurückzogen. Doch die Einsamkeit war gut für sie, wie jede Einzelne schnell bemerkte. Sie fanden zu sich selbst, erkannten ihr wahres Wesen und entwickelten ein Gespür für ihre Macht. Mit ihren wachsenden Kräften wurden aber auch andere Wesen auf sie aufmerksam...

So geschah es einigen jungen Hexen, die allein fernab der Dörfer und Städte lebten, dass sie Monstern begegneten. Wahrlich schrecklichen Bestien. Mächtigen Tiergestalten, die einst als göttliche Naturgeister verehrt wurden. Auch wenn man sie seit Anbeginn der Zeit gefürchtet hatte, so empfanden die frühen Zivilisationen auch immer Respekt für sie. Doch umso mehr sich die Menschheit und auch andere Völker entwickelten, hatte man sich von den elementaren Kräften der Natur abgewandt und dem Fortschritt gewidmet.
Nachdem Jahrhunderte vergangen waren, verweilten diese Entitäten noch immer in den dunkelsten Wäldern, tiefsten Seen und abgelegensten Gebirgen. Waren sie auch von der Bevölkerung vergessen wurden.
Was sie nun hervor lockte, war ein unbestimmtes Gefühl.
Davon, erwünscht zu sein.
Gebraucht zu werden.
Anzukommen.
Und auch die Hexen waren nicht von Angst erfüllt, sondern fühlten sich geborgen im Schutz der Naturgewalten, welche auch sie in sich trugen. Die Bindung zwischen ihnen war ursprünglich und rein. Nicht selten wurde die Anziehungskraft der Verbundenheit auch zu mehr. Durch die Launen des Schicksals trug diese aufkeimende Liebe auch Früchte, so unvorstellbar dies auch erscheinen mag.
Die Kinder, die daraufhin das Licht der Welt erblickten, sollten von nun an in zwei Welten leben. Hatten sie auch die Erscheinung ihrer menschlichen Mütter, so konnten sie auch die Gestalt ihrer monströsen Väter annehmen. Dies war Fluch und Segen zugleich.
Die Ursprünge sowohl in der banalen Welt der Menschen, wenn auch ganz besonderer und in einer immer abstrakter werdenden, aber unverfälschten, natürlichen Sphäre. Doch aber zu keiner wirklich gehörend.

Doch ob diese Geschichte tatsächlich das Abbild der Wahrheit ist, oder sich nur unter ihrem Deckmantel verbirgt, wissen nur die Götter.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 03 ⏰

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