Splittered Diamond - Time Is Never Ending

Kapitel 1

*Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel. Ich würde mich sehr über Feedback oder eure Anmerkungen freuen :)*

Elaine

Whitechapel, London 1887

Nächstes Jahr, um diese Zeit könnte hier jeder Mann ein Mörder sein. Mit diesem Gedanken, lief ich durch die Straßen von Whitechapel, in diesem Stadtteil hatten mindestens fünf Frauen den Tod, durch Jack the Ripper, gefunden. Wie gut, dass ich das nächste Jahr einfach auslassen konnte, denn ich hatte definitiv keine Lust, einem blutrünstigen Serienmörder in die Arme zu laufen.

Ich schaute auf das geschäftige Treiben, das hier jeden Tag auf dem Marktplatz herrschte, das würde sich auch in all den Jahren nicht ändern und trotzdem war es irgendwie anders. Damit meinte ich nicht nur die Kleidung und die Umgebung, sondern vor allem die Leute an sich. In meinem Jahr waren die Leute hektisch, rannten von einem Ort zu nächsten und hatten einen festen Plan vor Augen. Im Jahr 1887 ließen sich die Leute Zeit, gingen die Dinge langsamer an und knüpften Kontakte zu den Verkäufern, selbst wenn es nur der Versuch war, zu handeln.

Ich überquerte den Marktplatz, denn ich hatte ein bestimmtes Ziel.

Die Bucks Row, war die Straße, in der Jack the Rippers erstes Opfer, Mary Ann Nichols, gefunden worden war.

Meine Eltern hatten mich schon an sämtlichen Orten Londons Suchen lassen, aber ihnen fiel jedes Mal aufs Neue ein neuer Platz ein, an dem man etwas so Wertvolles verstecken konnte.

Zu meinem Leidwesen, war London riesig, was bedeutete, dass die möglichen Verstecke endlos waren.

Verdammt, vielleicht war das auch alles nur ein Gerücht, so genau wusste das niemand.

Mir war es ein Rätsel, wie so etwas, angeblich kleines, wie die Hälfte eines Edelsteins, bitte in einer Straße versteckt sein sollte, aber ich tat meinen Eltern den Gefallen und schaute nach.

Auch ich wollte mit allen, mir zur Verfügung stehenden Mitteln, verhindern, dass die Familie Campbell diesen Edelstein fand, vorausgesetzt es gab ihn wirklich, und ihn dann mit der zweiten Hälfte zusammen führte.

Meine Schritte hallten über die Pflastersteine und so langsam bekam ich das Gefühl verfolgt zu werden. Unauffällig schaute ich mich um, entdeckte zwar niemandem, aber trotzdem ging ich auf Nummer sicher und machte eine paar unnötige Umwege.

Nach ein paar Minuten sah ich die Häuser der Bucks Row vor mir, die in meiner Zeit mit den verschiedensten Graffitis besprüht waren. Auch das Schild, dass den Straßennamen verriet, gab es in dieser Zeit noch nicht, aber das war für mich kein Problem, denn ich kannte das Viertel Whitechapel wie meine Westentasche.

Ich war schon zu allen möglichen Zeiten hier gewesen, außerdem wohnte ich in diesem Teil von London, seit ich vier war.

In der Straße traf ich niemanden, dachte mir aber nichts dabei und lief die Straße ein Stück runter. Dieser Stein konnte überall sein, in jedem Haus, in jedem Keller. Weiß der Geier, warum meine Eltern die wahnwitzige Idee hatten, der Stein könnte hier versteckt sein.

Ich, persönlich, tippte ja auf die Schatzkammer des Buckingham Palace oder irgendeine andere Residenz der Königsfamilie. Vielleicht war der Stein gar nicht in London versteckt, aber mich fragte ja keiner. Ich soll immer nur die Anweisungen befolgen, mich in alte, unbequemem Kleider quetschen und mich mit den Nachteilen, der jeweiligen Zeit herumschlagen.

Während ich mich suchend umschaute, fiel mein Blick auf eine, betrunken aussehende, Gruppe Männer. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Wenn ich Glück hatte, würden sie mich nicht beachten, aber da niemand außer mir hier war, war das äußerst unwahrscheinlich.