Robb Stark

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Da ich bis jetzt noch keine Wünsche geäußert bekommen habe, hier ein One Shot mit der Widmung für mich selbst. Viel Spaß beim lesen, ich hoffe es gefällt euch<3

Kurzes Trigger-Warning: Sexuelle Inhalte 

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Ich saß auf dem hölzernen Fenstersims und starrte hinaus auf das stürmische Meer, das gegen die Klippen der Bäreninsel brandete. Der Wind heulte um die Festung und riss an meinen Haaren, doch ich spürte kaum etwas davon. Mein Geist war von Gedanken an die bevorstehende Ehe mit Robb Stark erfüllt, und mein Herz war schwer vor Sorge und Zweifel. Ich verstand nicht einmal, wieso ich jetzt auf einmal heiraten sollte. Und dann auch noch jemanden wie Robb Stark! -Ich kannte ihn nicht mal!

Es war zwar nicht so, dass ich Robb nicht mochte. Im Gegenteil, ich bewunderte seine Tapferkeit und seinen Mut, von dem immer alle sprechen. Doch die Vorstellung, eine Ehe einzugehen, die von meinen Eltern und den Führungspersonen meines Hauses arrangiert wurde, fühlte sich für mich erdrückend an. Ich sehne mich nach Freiheit und Abenteuer, nach einem Leben, das nicht von Pflichten bestimmt ist. <Warum bin ich nur eine Lady?>, dachte ich mir in diesem Moment und ließ einen Seufzer ertönen.

Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. "Herein", rief ich, und die Tür öffnete sich, meine älteste Schwester Dacey kam herein. Dacey war eine kühne Kriegerin mit einem Lächeln, das die Herzen der Männer eroberte und die Feinde des Nordens erschreckte. Ich wäre so gerne so furchtlos und frei wie sie, doch dafür müsste ich mir wohl auch meine Haare abschneiden und mir so heftige Narben zuziehen wie sie. Diese unsinnigen Gedanken wischte ich ganz schnell weg, als ich mich wieder daran erinnerte, was sie alles durchmachen musste, was dazu führte, dass sie kein Lord mehr wollte.

"Lyanna", begann Dacey und trat in den Raum, "es tut mir leid, dich in dieser Situation zu sehen. Ich kann mir vorstellen, wie schwer es für dich ist."

Ich lächelte schwach und nickte. "Es ist in Ordnung, Dacey. Es hätte mir von Anfang an klar sein müssen, dass eine Ehe unausweichlich ist, immerhin bin ich eine Lady. Aber manchmal fühlt es sich an, als würde ich meine Zukunft nicht selbst bestimmen können, weißt du?"

Dacey legte tröstend eine Hand auf meine Schulter. "Ich weiß was du meinst. Mir ging es vor 'Der Sache' auch so, aber seitdem ich beschmutzt bin und mich kein adliger mehr will verblassen die Erinnerungen. Ich kann dir also keine Ratschläge geben. Aber hey, wer weiß, vielleicht wirst du in Robb Stark mehr finden, als du erwartest.", versucht sie mich ein wenig auf zu muntern.

Ich zwang mich zu lächeln, obwohl mein Inneres vor Unruhe tobte. "Vielleicht hast du recht, Dacey."

Die Worte meiner Schwester hallten in meinem Geist wieder, als ich zurück zum Fenster ging und hinaus auf das tosende Meer blickte. Vielleicht war meine Bestimmung zu heiraten gar nicht so übel. Das durchmachen zu müssen, was meine Schwester hat durchmachen müssen will ich auf jeden Fall nicht!


Die Tage vergingen, und meine Taschen für den Umzug nach Winterfell und die Vorbereitungen mir noch so viel Wissen wie möglich ein zu schleusen waren in vollem Gange. In meinem Zimmer herrschte geschäftiges Treiben, während Zofen eifrig damit beschäftigt waren, all mein Zeug in Truhen zu verstauen. Währenddessen versuchte man mich, auf meine Rolle als zukünftige Lady des Nordens vorzubereiten. 

In meinem Schlafgemach hatten sich deshalb -noch zu den Zofen- meine Mutter, Lady Elara, und Maester Aldric versammelt um mich bestmöglich auf die bevorstehende Zeremonie vorzubereiten.

Eure One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt