Kapitel 1

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Es war an einem verregneten Tag im Frühling...

Das Wetter draußen war mehr als schrecklich; der Regen prasselte in wildem Rhythmus gegen die Fenster und erzeugte ein monoton melancholisches Geräusch, das durch das düstere Ambiente hallte. Serena, von einer unangenehmen Langeweile geplagt, seufzte frustriert. Ohne weiter nachzudenken, griff sie zum Telefon und wählte die Nummer ihrer Freundin Selene.

"Hey, wie geht's? Was treibst du gerade so?" fragte sie neugierig, während der Regen unablässig gegen die Fensterscheiben trommelte. "Nicht viel, ich sitze gerade im Zimmer und lese ein Buch. Warum?" antwortete Selene, ihre Stimme gedämpft durch die Telefonleitung. "Mir ist einfach langweilig, deshalb dachte ich, ich frage mal, ob du vorbeikommen möchtest." "Gib mir 2 Sekunden", sagte Selene und legte auf. Serena schaute verwirrt auf ihr Handy, als plötzlich jemand ihre Schulter berührte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, und sie erschrak fast zu Tode. "Willst du mich umbringen, Selene?!" fuhr sie ihre Freundin an, während ihr Herz wild pochte. Selene lachte vergnügt. "Entschuldige, ich hätte dir sagen sollen, dass ich endlich den Teleportationszauber gelernt habe." Serena rollte mit den Augen, bevor sie Selene am Arm packte und sie durch ihr Loft in ihr Büro zog.

"Was zur Hölle...?" Selene war schockiert, als Serena ihr den Schreibblock in die Hand drückte. Der Regen prasselte weiterhin erbarmungslos gegen die Fenster, und die Spannung zwischen den beiden Freundinnen fühlte sich an, als würde sie den Raum elektrisieren. Die Dunkelheit draußen verstärkte die Intensität des Augenblicks. "Wie viele Seiten sind das?" Ihre Stimme klang fast verzweifelt. Serena zwang sich zu einem nervösen Lächeln. "Ungefähr 20. Ich habe versucht, all deine Ratschläge zu befolgen, um meine Geschichten besser zu machen", erklärte sie. Selene ließ sich auf das kleine Sofa im Büro fallen und nahm den Schreibblock in die Hand. Ihre Augen glitten über die Zeilen, während Serena sie gespannt beobachtete. Die Stille im Raum wurde fast greifbar, nur das monotone Trommeln des Regens durchbrach sie.

Selene durchforstete Seite um Seite mit aufmerksamem Blick, ihre Stirn leicht gerunzelt, während sie sich in Serenas Geschichten vertiefte. Die Worte schienen zwischen den beiden Frauen zu vibrieren, und die Luft war erfüllt von einer erwartungsvollen Atmosphäre, als sich die Dynamik zwischen Autorin und Leserin entfaltete.

"Es ist... ganz okay", sagte Selene schließlich und legte den Block vor sich auf den kleinen Kaffeetisch. Die Spannung im Raum war beinahe greifbar. Die Atmosphäre verdichtete sich, und Serena, verwirrt und ein wenig verletzt, konnte nicht anders, als nachzufragen: "Mehr nicht? Nur okay?" "Ja, Serena, nur okay." Selenes Ton blieb ruhig, als sie Serena direkt ansah. "Du hast versucht, mehr Inhalt in die Geschichte zu bringen, aber irgendwie funktioniert das noch nicht ganz. Du solltest die Geschichte noch einmal schreiben und diesmal besonders auf den Inhalt achten, damit dir so etwas nicht noch einmal passiert." Ihre Worte hingen schwer in der Luft, und die Stille im Raum wurde von der rhythmischen Symphonie des Regens begleitet. Die Intensität des Moments wurde spürbar.

Diese Worte trafen Serena unerwartet hart, und plötzlich brodelte Wut in ihr hoch. Bevor sie jedoch reagieren konnte, kamen ihre gemeinsamen Freunde Damien und Athan dazwischen. Damien hielt Serena zurück und schaute sie wütend an. Der Raum pulsierte vor unterdrückten Emotionen.

"Was soll das, Jess? Ich habe dir doch beigebracht, dich zu beherrschen, damit genau sowas nicht passiert", sagte Damien mit ernstem Blick, seine Augen leuchteten gefährlich rot. Die Atmosphäre im Raum wurde von einer bedrohlichen Spannung durchzogen. Athan, besorgt um Selene, fragte sie, ob alles in Ordnung sei, und sie nickte nur stumm. Die düstere Kulisse des Regentages spiegelte die Anspannung wider. "So ein Verhalten will ich nicht noch einmal sehen, ist das klar, Serena?" fuhr Damien fort. "Ja, tut mir leid Selene", antwortete Serena leise, den Blick zu Boden gerichtet. "Mir tut es auch leid, ich hätte mehr Rücksicht auf dich nehmen sollen", fügte sie hinzu. "Mach dir keine Gedanken."

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