28 - Bring mich nach Hause, Hazza

352 52 41
                                    

"Mister Tomlinson, Ihr Knie benötigt Ruhe. Ich empfehle, jetzt zwei Wochen nichts Sportliches zu tun. Ich sehe erst einmal keine Verletzungen, würde aber dennoch regelmäßige Physiotherapie empfehlen, wenn Sie häufig spielen!" sagte der Sportarzt, zu dem Harry mich im Anschluss des Spieles rigoros hingeschleppt hatte. Er war ein untersetzter Mann in seinen 50ern, so schätzte ich, mit einem so warmen und väterlichen Lächeln, dass ich ihn sofort mochte. 
"Häufig spielen trifft es. Ich werde Profi bald", antwortete ich mit eine stolzen Lächeln, welches mir jedoch recht schnell verging. "Ist das überhaupt noch möglich?" fragte ich vorsichtig.
Der Arzt nickte mir zu.
"Wenn sie Berufsspieler sind, haben Sie den Physiotherapeuten sowieso auf Kurzwahl. Es könnte über kurz oder lang zu Problemen führen, ja, doch im Großen und Ganzen sehe ich das unkritisch", antwortete er mit einem sanften Lächeln. 
"Großartig!" rief ich begeistert und atmete erleichtert aus. Dass ich die Luft angehalten hatte, war mir jetzt erst bewusst geworden. Meiner Karriere schien nichts im Wege zu stehen. 

Wir besprachen uns direkt kurz über geeignete Physiotherapeuten, ehe ich sein Behandlungszimmer mit den Visitenkarten verließ und zu Harry ging, der im Wartezimmer auf und ab ging und augenscheinlich nervös war. 
"Du musst dich beruhigen, Hazza. Ich habe nur Knieschmerzen, keinen Herzinfarkt", scherzte ich und nahm seine Hand, verschränkte unsere Finger miteinander. 
"Was hat er gesagt?" fragte er mich ungeduldig. Sein Blick war eine Mischung aus Besorgnis und Neugier, die ich nur allzu niedlich fand. Lächelnd zog ich ihn aus der Praxis mit nach draußen.
"Alles gut. Ich soll aber zwei Wochen auf alle sportlichen und sexuellen Aktivitäten verzichten", entgegnete ich und versteckte ein Grinsen so gut es ging. 
Harry sah mich verwirrt an und legte den Kopf schief. "Wieso auf Sex?" 
Ich bedachte ihn mit meinem unschuldigsten Blick. "Zu hohe Belastung auf den Knien, wenn ich auf allen Vieren vor dir bin", sagte ich mit zuckersüßem Lächeln. 

Harry blieb wie angewurzelt stehen, in seinem Blick purer Schock. Ich musterte ihn.
"Was ist?" fragte ich.
"Zwei...zwei Wochen? Und...du hast deinem Sportarzt erzählt, wir wir...naja du weißt schon..." stammelte er.
"Wie wir es treiben?" 
Der Lockenkopf vor mir wurde rot und verzog das Gesicht, woraufhin ich nicht anders konnte als zu lachen. "Ein Scherz, Hazza! Ich darf keinen Sport machen, auf allen Vieren vor dir hocken darf ich aber weiterhin!" erlöste ich ihn mit frechem Grinsen. 
Ich küsste seine Wange und lief los, er folgte mir und sein Grinsen konnte ich förmlich riechen, weshalb ich lächelnd zu ihm sah. 
Er zog mich an sich und griff an mein Kinn, fixierte so meinen Kopf und sah mir tief in die Augen. Von der vorherigen Scham war keine Spur mehr zu sehen. 
"Du willst also auf alle Viere gehen?" flüsterte er gegen meine Lippen. 

Ich schluckte und etwas zeitverzögert nickte ich, sah weiterhin in seine Augen und hielt seinem dunklen Blick stand. In ihm blitzte Verlangen auf und in meinem Unterlaub zuckte es als Reaktion sofort. 
"Mit dem größten Vergnügen", hauchte ich kaum hörbar und spürte wie mein Puls anstieg. Am liebsten hätte er mich hier auf dem Parkplatz nehmen können, gleich sofort, ohne Wartezeit. Doch leider ging das nicht, denn es war mitten am Tag und auf dem Parkplatz war einiges los. Harry strich über meinen Rücken und ich konnte ihm ansehen, dass es ihm genauso ging. Also beschloss ich, damit zu spielen. 
Ich stellte mich näher an ihn und berührte seine Mitte mit meiner eigenen, übte leichten Druck aus und sah ihm unschuldig in die Augen.
"Willst du mit mir feiern?" flüsterte ich. 

Harry grinste süffisant und strich mit seinen Fingern über meine Kehle, ganz langsam und völlig ohne Hast. Seine Berührung brannte auf meiner Haut, so empfindlich war sie. Seine Hand griff um meine Kehle, mit den Fingerspitzen streichelte er über die Haut. 
"Ich liebe dich", wisperte er plötzlich. 
Meine Augen weiteten sich leicht, mein Herz klopfte kräftiger und ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, ohne dass ich es kontrollieren konnte.
"Ich liebe dich auch, Hazza", entgegnete ich sofort. 

Tangled Hearts | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt