7.

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Ein paar Tage später...
Ace :

„Hast du schon mit meiner Mutter geredet ?" fragt Alice, als wir auf der Couch sitzen und uns einen Film angucken.

Ich fange an mit dem Kopf zu schütteln und sehe zu ihr. Lächelnd lehne ich mich vor und küsse ihre Stirn.

„Soll ich sie anrufen und ihr sagen wo ich gerade bin ? Es würde sie sehr freuen." erwidere ich lächelnd.

Ich glaube ihre Mutter wird sich wirklich darüber freuen, dass wir es wieder miteinander versuchen. Sie hofft seit sechs Monaten, das Alice wieder zur Vernunft kommt und sich mit mir versöhnt. Wenn ich ihr jetzt sage, dass alles wieder gut ist, dann wird sie vor Freunde außer sich sein.

„Mhmm... wenn du möchtest kannst du das gerne machen..." murmelt sie und sieht für einen Moment zurück auf den Fernseher, dann wandert ihr Blick wieder zu mir.

„Darf ich dich mal etwas fragen ?"

Ich nicke sofort und fange an ihr durch ihr Haar zu streichen.

„War es sehr schwer wieder hierher zurückzukehren ?" fragt sie vorsichtig und kuschelt sich enger an mich.

Mhmm...

War es schwer für mich nach London zu kommen ?

Ich weiss es ehrlich gesagt gar nicht.

„Ich habe darüber nicht nachgedacht, weil ich nur eins wollte... in deiner Nähe sein."

Außerdem war ich sowieso so selten wie möglich draußen. Mich kennen viele Leute in London. Hätte mich jemand gesehen, wäre die Nachricht schnell an meine Familie übergegangen, dass ich in der Stadt bin... und darauf hätte ich wirklich keine Lust gehabt. Ich habe sie das letzte Mal auf der Hochzeit meines Cousins gesehen... und das wird auch so bleiben. Ich will mit diesen Leuten nie wieder Kontakt aufnehmen.

Der einzige der mich in dieser Familie akzeptiert hat war mein Cousin, die anderen haben mich immer als Enttäuschung gesehen, weil ich nicht so war wie sie.

Ich war Cailen, der Sohn ohne Anstand. Der Sohn aus dem niemals etwas wird. Der Sohn, der nicht zum Rest der Familie passt. Dabei wollte ich einfach nur ich sein, doch als das erste Tattoo kam und das erste Piercings bemerkte ich wie meine Familie immer grober und gemeiner wurde, bis sie mich irgendwann aus der Familie warfen. Sie gaben mir ein paar Millionen Dollar und sagten mir, dass ich gehen soll, weil ich nicht dazugehöre. Ich bin gegangen... einfach weil ich nicht jemanden spielen wollte der ich nicht bin. Es war eine gute Entscheidung auch wenn ich lange alleine war. Naja, zumindest bis ich Alice kennengelernt habe und meine Jungs...

„Ich werde hier keinen von ihnen besuchen, dass das klar ist." sage ich zu ihr.

„Das verlange ich auch nicht von dir Ace. Ich weiss was deine Eltern dir angetan haben und ich würde dich niemals dazu zwingen Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Das weisst du... ich kann deine Eltern nämlich auch nicht leiden..."

Ja, ich weiss.

Alice konnte noch nie verstehen wie Eltern so grausam zu ihrem Kind sein können, aber wie man doch immer so schön sagt. Jedes Kind verdient Eltern, aber nicht alle Eltern verdienen ihr Kind.

„Du weisst, dass ich dich liebe..." hauche ich leise und streiche ihr sanft über ihre Wange. Ich komme ihr näher und küsse ihre Lippen sanft.

PSYCHOPATH |18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt