Just Friends???

45.

POV Jungkook

"Magst du vielleicht was essen Kookie?" Jin schaut mich fragend an doch ich schüttel nur mit dem Kopf. Ich habe absolut keinen Hunger. Ich möchte einfach nur hier liegen bleiben. Ich möchte einschlafen und aufwachen und dann möchte ich hören das es nur ein böser Traum war. Ich möchte aufwachen und Taehyung neben mir liegen sehen der mich anlächelt und seine Lippen auf meine legt. Das ist alles was ich im Moment möchte. "Vielleicht möchtest du ja was trinken?" fragt mich Suga und wedelt mit einer Whiskyflasche vor meiner Nase herum.

Jin rümpft die Nase und sieht mich dann an. "Ich halte das für keine gute Idee. Man sollte seinen Kummer nicht in Alkohol ertränken. Oder was meint ihr dazu?" Fragend schaut er in die Runde doch die anderen scheinen Suga's Meinung zu sein. Namjoon steht auf und holt ein paar Gläser aus der Küche. Selbst Jin sagt jetzt nicht mehr nein und lässt sich etwas einschenken. "Kopf hoch Kookie. Das mit Tae und dir bekommen wir schon wieder hin. Gib ihm etwas Zeit, der kriegt sich schon wieder ein." Hobi klopft mir auf die Schulter und hält mir mein Glas hin. Ich will gerade anfangen zu trinken als mein Handy anfängt zu klingeln. Sofort springe ich auf in der Hoffnung das es Tae ist. Als ich sehe wer anruft wird mir augenblicklich schlecht. "Es ist Nuri." flüstere ich. Suga nimmt mir mein Handy aus der Hand und geht ran.

"Du hast ja Nerven hier anzurufen. Hast du nicht schon genug zerstört. Was willst du noch von ihm?" Suga redet sich in Rage. Als er fertig ist macht er den Lautsprecher an damit wir alle mithören können. Als ihre Stimme erklingt, erkenne ich sie nicht mehr wieder. Sie hat nichts mehr mit der netten jungen Frau zu tun die ich kennengelernt habe.

"Ich möchte mit Jeon Jungkook sprechen und nur mit ihm, verstanden?" sagt sie mit einer eiskalten Stimme. Suga gibt mir das Handy und ich tue so als wenn ich den Lautsprecher wieder ausschalte.  Ich gebe den anderen ein Zeichen das sie still sein sollen. Als alle nicken fange ich an zu sprechen. "Was willst du von mir? Du hast echt Nerven nochmal bei mir anzurufen. "

"Ach Kookielein ich weiß gar nicht was du hast... Wir hatten doch eine Menge Spaß oder nicht? Ich erinnere mich noch gut an unser erstes Mal in der Kleiderkammer. Da kamst du ganz und gar nicht schwul vor. Und jetzt willst du mir erzählen das du auf Männer stehst? Das glaube ich dir nicht." Sie macht eine Pause und die anderen starren mich mit großen Augen an. Ich habe niemandem davon erzählt das ich ein Verhältnis mit ihr hatte. Nur das ich sie kennengelernt habe. "Und was willst du jetzt von mir?" Langsam werde ich echt sauer...

"Ich will das du mich berühmt machst. Mir egal wie du es anstellst. Ich möchte auch ein Idol werden. Natürlich als Solistin. Ich teile meinen Ruhm ganz bestimmt nicht mit fünf anderen Weibern." Jetzt weiß ich nicht mehr was ich darauf antworten soll. Wie stellt sie sich das vor? Das ich einfach zu unserem Boss marschiere und sage "hey Boss mach sie zum Star?"

"Was ist wenn ich mich weigere?" Ich habe Angst vor ihrer Antwort denn die ist bestimmt nicht schön. "Dann, mein lieber Jungkook, werde ich das Foto an sämtliche Paparazzi des Landes verkaufen. Das dürfte mir eine Menge Geld einbringen. Du hast eine Woche Zeit um dir was zu überlegen. Ansonsten werde ich deine Karriere zerstören." Dann legt sie auf. Mein Handy rutscht mir aus der Hand und ich lasse mich auf den Boden sinken. Meine Karriere und mein Leben sind vorbei. Denn ich habe keine Ahnung wie ich das anstellen soll...

"Ich habe das ganze Gespräch aufgezeichnet Kookie. Damit haben wir sie in der Hand." grinst mich Namjoon an. "Und wenn sie das Foto aus Rache trotzdem weiter verkauft? Was mache ich dann?" Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein. Ich lasse lustlos meine Schultern sinken und starre auf den Boden. "Keine Angst Kookie uns wird schon was einfallen wie wir die Schnalle dran kriegen. Jetzt müssen erstmal das mit Tae und dir wieder hinbekommen. Vorschläge?" Suga schaut uns alle fragend an. Und als hätte er alles mitgehört erscheint Taehyungs Name auf meinem Display.

"Ich hab ihm das Gespräch mit Nuri geschickt, ich hoffe das ist okay Kookie." Namjoon grinst mich an und deutet dann auf mein Handy. Ich nehme an und höre endlich die Stimme die ich so unendlich vermisst habe. "Kookie..." "Tae" flüstere ich und sofort schießen mir wieder die Tränen in die Augen. "Es tut mir leid das du dieses Foto bekommen hast. Ich wollte dich niemals verletzen. Sie hat mich betäubt. Ich hätte dir von dem Treffen erzählen sollen. Und das hatte ich auch vor... Ich..." Weiter komme ich nicht denn dann höre ich die Worte die mein Herz wieder zusammen setzen. Die meine Welt wieder erstrahlen lässt. "Ich liebe dich Kookie. Es tut mir auch leid das ich sofort Schluss gemacht habe ohne mir  deine Version anzuhören. Ich verzeihe dir und kann es kaum erwarten dich wieder in meinen Armen zu halten."

Ich grinse über das ganze Gesicht als ich diese Worte von ihm höre. "Ich liebe dich auch Tae. Komm so schnell wie möglich wieder zurück zu mir und dann reden wir nochmal in Ruhe über alles. Gott du machst mich so glücklich. Ich könnte gerade platzen vor Freude." Jetzt merke ich erst wie mich die anderen alle anstarren und angrinsen. "Taehyungie die anderen sind auch noch hier. Ich glaube sie sind genauso glücklich wie wir."

Jetzt plappern alle durcheinander und wünschen uns nochmals alles Gute. "Danke Tae das du mir verzeihen kannst. Meldest du dich später nochmal bei mir? Wir müssen uns noch überlegen wie wir die kleine Schlampe aus dem Verkehr ziehen können." "Ich weiß was ich jetzt gern mit ihr machen würde. Etwas unchristliches bei dem ein Müllsack und eine Schaufel eine Rolle spielen. Aber leider ist Mord ja illegal" meint Tae zu mir. Ich muss lachen und die anderen auch. "Und außerdem bist du viel zu hübsch für den Knast mein Hübscher. Wir hören uns später nochmal. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch Kookie, bis später. Und grüße die anderen nochmal von mir." Dann legt er auf und keine 2 Sekunden später befinde ich mich in einer Gruppenumarmung die mich fast erstickt. Diese Jungs sind wirklich Familie. Eine Familie auf die ich mich immer verlassen kann...