"Du siehst bezaubernd aus. Dein Gefährte kann sich wirklich glücklich schätzen, dich zu haben!", sagt mein bester Freund Aramis.
Wir kennen uns bereits seit Kindertagen und damals bin ich sogar verliebt in ihn gewesen. Eher gesagt, war es eine Schwärmerei. Doch als er an seinen 21. Geburtstag seine Gefährtin getroffen hat, wusste ich, dass ich ihn vergessen musste und es keine Hoffnung zwischen uns gab.
Ich war 17 gewesen und hatte gedacht, dass wir Gefährten wären. Genau wie ein Teil von mir, ist auch er ein Werwolf. Seine Mate Amy ist ebenfalls ein Werwolf.
"Danke, Aras!", sage ich schmunzelnd.
"Wir sind keine kleinen Kinder mehr. Wann hörst du endlich auf, mich so zu nennen?
"Gar nicht!"
"Prinzessin Serenity, man wartet auf Sie!", sagt ein Diener plötzlich und ich nicke.
"Ich komme schon allein klar. Geh zu Amy. Sie wartet bestimmt auf dich."
Als ich den Namen seiner Gefährtin erwähne, runzelt er die Stirn.
"Sag mir nicht, dass ihr euch schon wieder gestritten habt."
"Es ist kompliziert!", seufzt Aramis.
Wütend schlage ich ihn gegen seinen Oberarm, was mir wohl mehr Schmerzen bereitet, als ihm.
"Du bist ein Idiot! Was hast du dieses Mal angestellt?"
"Warum muss ich immer etwas angestellt haben?"
"Weil du ein Idiot bist."
"Danke für diese klärende Antwort. Amy ist sauer auf mich, weil ich sie nicht zum Ball begleite, sondern dich."
"Oh man, Aras! Sie ist deine Mate. Natürlich musst du sie begleiten."
"Meine Aufgabe ist es dich zu beschützen. Das werde ich tun, solange ich lebe. Amy muss es verstehen. Du bist die zukünftige Königin und meine beste Freundin."
"Trotzdem ist es nicht richtig, sie jedes Mal abzuweisen."
"Man wartet auf dich. Lass uns gehen."
Ich seufze.
"Gut. Aber wir unterhalten uns später."
Aramis verdreht seine Augen und nickt schließlich.
"Okey, Prinzessin. Also gehe vor. Ich bin immer hinter dir. Habe keine Angst."
"Niemand im Schloss kann mir etwas anhaben. Du weißt, dass wir eine Barriere haben. Kein Geschöpf des Schattenreichs kann das Gelände betreten."
"Ich weiß. Aber man kann nie eine Nummer sicher gehen."
...
"Herzlichen Glückwunsch, Prinzessin Serenity. Sie sind noch schöner, als man erzählt!", sagt ein gutaussehender Mann mit spitzen Ohren. Eine Fee.
"Ich danke Ihnen..."
"Lord Ronan. Ich bin der Anführer des Feenreiches."
Langsam habe ich das Gefühl, dass dies nicht meine Geburtstagsfeier sein soll. Sondern, dass ich mich langsam als Königin vorbereiten muss und jeden Anführer jedes Rudels oder Reiches kennenlernen muss.
In den letzten zwei Stunden, habe ich bereits Alphas mehrerer Rudel kennengelernt, Feen, Hexen und viele mehr.
"Entschuldigt meine unverschämte Frage, aber sind Sie bereits 21?"
Ich blicke stirnrunzelnd auf die große Wanduhr und stelle fest, dass ich es tatsächlich seit acht Minuten bin. Die Enttäuschung schlägt rasch ein und ich versuche meine Fassung zu bewahren.
"Ja, Lord Ronan. Das bin ich."
Auch seine Enttäuschung steht ihm ins Gesicht geschrieben. Womöglich hatte er gehofft, mein Gefährte zu sein.
Ich blicke um mich, in der Hoffnung, dass ich den Geruch vielleicht jetzt wahrnehme. Aber nichts. Mein Gefährte ist nicht hier. Meine Chance ihn zu finden, ist gerade um 90% gesunken.
"Verzeihung, ich muss meine Mutter suchen!", verbeuge ich mich bei ihm und gehe weg.
Meine Mutter wäre die Erste, die ich eigentlich sehen müsste. Sie würde mich fragen, ob ich meinen Gefährten gefunden habe. Stattdessen ist sie verschwunden und mein Herz schmerzt, weil ich das Gefühl habe unwichtig zu sein.
Selbst Aramis ist nirgends zu sehen. Ich folge dem leichten Geruch von Jasmin und Rose und finde meine Mutter nicht im Ballsaal, sondern im Arbeitszimmer. Zusammen mit Aramis und vielen anderen Soldaten.
Sie sind bleich im Gesicht und verstummen, als sie meine Anwesenheit bemerken.
"Schätzchen, was tust du hier? Solltest du nicht feiern?"
"Was ist hier los?", frage ich entschlossen.
"Es ist nichts wichtiges. Wir besprechen dies nach der Feier. Aramis, begleite die Prinzessin bitte zurück."
"Nein! Ich will endlich Antworten! Ihr versammelt euch hier und fragt euch nicht einmal, ob ich meinen Gefährten gefunden habe! Interessiert es euch denn gar nicht."
Königin Selene blickt mich traurig an und fragt: "Du hast ihn nicht gefunden, stimmts?"
"Nein! Aber die Tatsache ist dir gerade sowieso nicht wichtig. Was ist passiert?"
"Nun, du bist womöglich alt genug und bald wird es jeder erfahren."
"Was erfahren?"
"Du hast dich immer gefragt, weshalb der König der Unterwelt unsere Welt nicht angreift."
"Ja. Du hast behauptet, dass er sich nicht für uns interessiert und wir Glück haben."
"Das war gelogen."
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Dämonenprinz (Endymion & Serenity)
ParanormalPrinz Endymion, der Dämonenprinz herrscht über die Geschöpfe der Dunkelheit. Prinzessin Serenity, die Mondprinzessin herrscht über die Geschöpfte des Lichts. Zwei Königreiche, die seit hunderten Jahren verfeindet sind. Doch was geschieht, wenn das...