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POV: filow.

Es war erst 8 Uhr morgens.
Die Zeit war für mich etwas untypisch, da ich normalerweise bis 11 Uhr penne.
Allerdings musste ich noch alles aufräumen und so was, bevor Marcel ankam.
Heute war der Tag, an dem ich Marcel zum ersten Mal persönlich traf und er mich zum ersten Mal sah.
Es ist wichtig, sich schon darum zu bemühen, einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Eigentlich würde es mich nicht interessieren, aber erstens, Basti hat mich so sehr angemault, dass ich ihn nicht in meine vermüllte Wohnung reinlassen kann und zweitens wäre es wohl besser, wenn er mein Weed und Kokain nicht findet.

Also, weed spielt eigentlich keine Rolle, ich kann es konsumieren, und solange er denkt, dass es in Maßen bleibt, ist alles in Ordnung.
Das Kokain ist ein weiteres Thema, das eigentlich nur für Tage da ist, an denen es mir schlecht geht, besser gesagt, wenn meine Freundin wegen irgendwelcher dummer Scheiße wieder anfängt zu stressen.

Ich war glücklich, dass keiner meiner Freunde von meinem Gebrauch wusste. Dennoch fürchtete ich, dass es jemals jemand herausfinden würde und ich dann wie der letzte Spast dran stehen würde.

Warum hatte ich Angst, dass es jemand herrausfindet, auch wenn ich es nur Privat konsumierte?

Meine Freundin ist eine verdammte Psychopathin.
Sie droht mir, dass sie, wenn sie herausfindet, dass ich sie nicht mehr liebe, es allen erzählen würde, die mir nahe stehen.

Natürlich gab ich vor, sie so sehr zu lieben, wie ich sie seit unserem ersten Treffen geliebt habe.
Sie war daher zufrieden, aber ich habe das schon lange nicht mehr getan.
Verstehe mich nicht falsch, ich liebe sie trotzdem ein bisschen, aber nicht so sehr wie am Anfang.
Zuerst war sie für mich das Beste, was mir je passieren konnte.

Nun war die Liebe doch eher mehr erzwungen als gewollt.

Es spielt nun keine Rolle, aber ich war froh, dass meine Freundin an den Tagen, an denen auch Marcel hier sein wird, bei ihren Eltern ist und dort auch schläft. Marcel und ich waren also allein in meiner Wohnung, und es gab keine Schwierigkeiten, die uns etwas ausmachen würden.

...

Na ja, genug gesagt.

Schließlich erhob ich mich nach einiger Zeit vom Bett und streckte mich aus.
Ich war so verfickt müde und musste mich daran gewöhnen, ein wenig früher aufzustehen, egal was am Tag vor sich ging.

Jetzt ging ich zum Badezimmer und stellte mich vor das Waschbecken.
Ich habe meine Zahnbürste genommen, sie etwas nass gemacht, dann habe ich etwas Zahnpasta auf sie aufgetragen und sie wieder nass gemacht, bevor ich mit der gründlichen Reinigung meiner Zähne begonnen habe.

Nach dem Vorgang habe ich das ausgespuckt, meinen Mund mit Mundspülung gespült und dann wieder ausgespuckt.
Sofort danach klatsche ich kaltes Wasser in meine Fresse, um mich aufzuwecken, was aber nicht ganz klappte.

Das spielte keine Rolle mehr.
Ich ging zurück ins Schlafzimmer, öffnete meinen Kleiderschrank und suchte mir ein Outfit.
Ich zog mir ein weißes T-shirt, ein pastel violetten Zipperpullover, schwarze Baggy-Jeans, eine schwarze Beanie und schwarze Socken an.

Danach ging ich zu meinem Nachtschrank, öffnete ihn und zog meine silbernen Ringe und eine silberne Kette heraus, um sie auch zu tragen und somit war mein Outfit vollständig.

Das sollte angemessen genug sein, um Marcel so willkommen zu heißen.
Also habe ich zumindest gehofft.

...

Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich in meine kleine, aber feine Küche.
Ich habe ein Glas aus dem Schrank geholt und es mit kaltem Wasser gefüllt. In der Zwischenzeit habe ich darüber nachgedacht, ob ich mir heute ein eigenes Frühstück machen sollte oder zum Bäcker gehen sollte.
Ich bin mir nicht sicher, warum ich darüber nachgedacht habe, da es ziemlich klar war, dass ich zu faul war, um selbst etwas zu essen zu machen und deshalb zum Bäcker laufen würde.

Gesagt, getan.

Ich habe das Glas ins Waschbecken gestellt und dann ging ich zur Garderobe, um meine weißen Schuhe anzuziehen, meine Schlüssel einzustecken und die Wohnung zu verlassen.

Jetzt stand ich draußen, und mir wurde klar, wie kalt es war, aber ich ignorierte es.
Ich ging entlang der Straßen und betrachtete meine Umgebung.
Es war eine Überraschung, dass es trotz fast 9:30 Uhr noch so ruhig war, obwohl die Stadt normalerweise immer überfüllt und anstrengend ist.

Dennoch habe ich es irgendwie genossen, endlich mal mit all der Ruhe hierher zu gehen.
Na gut, nach etwa 10 Minuten erreichte ich schließlich den Bäcker.
Wie üblich bestellte ich mir ein belegtes Brötchen mit veganem Käse, Salat, Tomaten und einer veganen Wurstscheibe.

Nachdem ich mein Frühstück vom Bäcker hatte, ging ich wieder nach Hause.
In der Zwischenzeit dachte ich darüber nach, wie ich noch alles aufräumen sollte, bevor Marcel ankam.

...

Als ich schließlich nach Hause zurückkehrte, lag ich sofort die Schlüssel beiseite, zog meine Schuhe aus und ging sofort in die Küche, um mein Brötchen so schnell wie möglich zu essen.

Nachdem ich das Essen zu Ende gegessen hatte, schaute ich durch meine Zimmer und prüfte, ob es notwendig war, dort etwas aufzuräumen.
Mein Schlafzimmer, mein Bad, meine Küche, mein Streamingzimmer und die Abstellkammer waren bereits sauber genug.
Daher musste dort nicht aufgeräumt werden.

Dann bin ich ins Wohnzimmer gekommen und habe sofort einige Flaschen Bier, Vodka und Henessy gesehen, die ich sofort in die Abstellkammer gestellt habe.

Danach kehrte ich zurück und entdeckte, dass auf dem Tisch ein paar Baggys mit Weed und Kokain lagen, sowie eine Line des Kokses mit einem Ziehschein.
Ich war offenbar zu sehr drauf, diese noch zu beseitigen.

Ich war mir bewusst, dass es zu aufwändig sein würde, diese Line jetzt wieder in das Baggy zu tun, und ich hatte auch keine Motivation, das zu tun.
Ich war mir nicht sicher, was es war, aber als ich diese Line sah, wie offen sie da lag, fühlte ich mich warm um mein Herz herum.
Ich grinste nur dumm und schon war ich vor dem Tisch gekniet, nahm den ziehschein in die Hand, legte ihn an eines meines Nasenlochs und zog die Line.

Ich habe dann die Reste der Line mit dem Finger abgewischt und dann über meinen Finger geleckt.
Ich will ja nichts vergeuden.

Ich packte den Schein und die restlichen baggys in meine Hosetasche, dort waren sie gut aufbewahrt und niemand wüsste, das ich dies habe und würde es somit auch nicht finden.

Nachdem ich mich sofort auf die Couch gesetzt hatte, wartete ich darauf, dass sich die Wirkung entfaltete, was nicht zu lange dauern sollte.

Ich hab's vermisst.

pretend to be straight. [nooreax x filow]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt