The End of the line (Chicago PD)

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TW: Tod eines Freundes

,,Sarge, wenn der Moment gekommen ist, dann will ich derjenige sein, der den Abzug drückt.", hatte Jay gesagt. ,,Ich hoffe, dass niemand abdrücken muss."

Ein Schuss ertönte und er musste zusehen, wie der Körper seines besten Freundes reglos zu Boden ging. Er hatte nicht viel Zeit um zu realisieren, was passiert war, denn da zielte Jeff Fraser schon auf ihn und Jay drückte ab.

Seine Waffe fiel zu Boden und er rannte zu seinem besten Freund, der blutend und regungslos auf dem Boden lag. Er hockte sich hin und fühlte den Puls, doch da war keiner, also fing er zu reanimieren.

Voight beobachtete, wie sich Jay zu seinem besten Freund hockte und anfing auf dessen Brust rum zu drücken. Der Seargent seufzte, allen anwesenden war klar, dass Mouse tot war, das verriet ihnen die Wunde an seinem Hinterkopf, aus der das Blut auf den Boden floss.

Erin wollte zu Jay laufen, doch Voight hielt sie zurück. ,,Geht hoch, ich mache das.", wies er an. ,,Aber Hank, ich..." ,,Ich habe gesagt, dass ihr hochgehen sollt.", unterbracht Voight den Widerspruch der jungen Frau, woraufhin diese nickte und gemeinsam mit ihren Kollegen nach oben ging.

Voight betrat das Büro, wo Jay noch immer auf der Brust seines besten Freundes rum drückte. ,,Halstead...", Voight blieb mit etwas Abstand stehen und wartete darauf, dass sich sein Detective zu ihm drehte, doch das passierte nicht. ,,Halstead, er ist tot."
Noch immer reagierte Jay nicht, also Überwand der Seargent die letzten Meter und legte Jay eine Hand auf die Schulter. ,,Jay, hören Sie auf, er ist tot."

Endlich schien Jay ihn zu bemerken. Mit Tränen in den Augen schaute der Detective ihn an und hörte auf mit der Wiederbelebung. ,,Er... er ist mein bester Freund.", schluchzte er. ,, Ich weiß und es tut mir so leid.", meinte Voight, dann zog er Jay hoch und zog ihn kurzerhand in den Arm.

Kurz versteifte sich Jay, doch dann drückte er sich an seinen Seargent und fing an ohne Hemmungen zu weinen. Sein schluchzen war auch außerhalb des Büros zu hören und die Kollegen, die da waren schauten zu den beiden Männern.

Sofort handelte Platt. ,,Alle zurück an die Arbeit!", befahl sie und schloss dann die Tür des Büros, damit Jay abgeschottet war. Sie war geschockt, dass das passiert war, schließlich rechnete niemand damit, dass auf dem Revier jemand erschossen wurde.

Voight wusste nicht, wie lange sie so da standen, doch das war auch egal. Jay tat ihm leid. Er wusste, wie nahe sich Mouse und Jay gestanden hatten und er wusste auch, dass die beiden einiges zusammen erlebt hatten.

Als Jay sich wenigstens etwas beruhigt hatte entschied sich der Seargent dazu ihn nach oben zu bringen, denn ansonsten würde sein Detective immer wieder seinen toten Freund sehen müssen.

Jay zitterte und seine Beine gaben nach. Voight hielt ihn fest und stützte ihn zu seinem Platz, damit sich Jay setzen konnte. ,,Ruzek,bringen Sie Halstead bitte ein Glas Wasser und eine Decke.", befahl er und sofort nickte der Angesprochene und verschwand um das Gewünschte zu holen.

Jay wusste nicht, was er in diesem Moment fühlte. Er war traurig und wütend. Dieser Kerl hatte Mouse eiskalt erschossen und das obwohl Mouse dafür gesorgt hatte, dass Roman ihn nicht auf der Stelle erschossen hatte, als er die Waffe gezogen hatte.

Adam kam zurück und gab Jay das Glas Wasser. Antonio hatte Adam die Decke abgenommen und legte sie seinem Freund über die Schultern. ,,Danke...", murmelte Jay und nippte an dem Wasser, bevor er das Glas auf seinen Schreibtisch stellte. ,,Austrinken, nicht nur nippen!", befahl Voight und gab Jay das Glas zurück. Jay seufzte, kam diesem Befehl dann aber nach.

,,Sie sollten nachhause gehen und sich ausruhen." ,,Nein Searge, ich will jetzt nicht nachhause.", murmelte Jay. ,,Es wäre aber besser.", mischte sich Erin ein. ,,Aber... mein Bruder hat Dienst im Med und ich will nicht alleine zu sein, weil dann muss ich immer und immer wieder an Mouse denken.", schluchzte Jay. Erneut lief er seinen Tränen freien Lauf. Mouse gehörte zu den wichtigsten Menschen in seinem Leben und jetzt war er tot.

Antonio schaute Voight fragend an und sofort verstand dieser, weswegen er nickte. ,,Hey Jay, wir haben ja eh gerade keinen Fall. Ich mache auch Feierabend und dann fahre ich mit dir nachhause und bleibe bei dir, bis dein Bruder nachhause kommt.", schlug Antonio vor und es dauerte nicht lange, bis Jay zustimmend nickte. ,,Gut, dann hole ich schnell meine Jacke und dann fahren wir los."

Antonio hielt Jay am Arm fest, während sie die Treppe runter liefen, denn sein Freund war noch immer wackelig auf den Beinen und Antonio wollte nicht, dass Jay die Treppe runter fiel.

Als sie an dem Büro vorbei kamen, in dem Mouse erschossen wurde blieb Jay stehen und senkte traurig den Blick. Die Leiche seines besten Freundes war schon weg gebracht wurden und auch das Blut war weg.

Hatten seine Kollegen schneller gearbeitet, als sonst oder hatte er einfach nur nicht richtig mitbekommen, wie lange er oben gesessen hatte?

,,Komm Jay, wir gehen weiter.", holte Antonio ihn aus seinen Gedanken, bevor sein Freund ihn nach draußen und zu seinem Auto zog.

Jay betrat die Wohnung und schaute auf die Uhr. Es war erst 14 Uhr und es würde noch etwas dauern, bis sein Bruder nachhause kommen würde. Er war sehr froh, dass Antonio da war, denn alleine würde er es in der stillen Wohnung nicht aushalten, nicht heute.

,,Hast du Hunger?", wollte Antonio wissen, als Jay nicht weiter rein ging. ,,hmm was?" ,,Ich wollte wissen, ob du Hunger hast, weil dann würde ich uns etwas zu essen machen.", wiederholte Antonio seine Frage. ,,Nein, nicht wirklich.", murmelte Jay und ging dann ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch sinken ließ.

Antonio war seinem Freund gefolgt und seufzte. Es tat ihm weh seinen Freund so zu sehen. Jay trauerte und Antonio wollte für ihn da sein, doch er war sich nicht ganz sicher, was er tun sollte, damit sich Jay besser fühlte. Er entschied sich also dazu Jay einen Tee zu bringen und ihn dann zuzudecken. Jay murmelte ein leises: ,,Danke" und Antonio nickte bevor er sich neben ihn sinken ließ.

Als Will nachhause kam hörte er den Fernseher laufen und auch das Licht brannte im Wohnzimmer. Er zog seine Jacke und die Schuhe aus und ging dann ins Wohnzimmer, doch anstatt Jay saß dort Antonio auf der Couch.

,,Antonio, was machst du denn hier?", wollte er verwirrt wissen. ,,Es ist was passiert..." ,,Wie? Geht es Jay gut?", Panik breitete sich in ihm aus. Er hatte Angst, dass seinem Bruder etwas zugestoßen war. ,,Sagen wir es so, er ist nicht verletzt, aber gut geht es ihm auch nicht.", antwortete Antonio. ,,Antonio Dawson, sag mir sofort was los ist!", forderte Will und setzte sich zu dem Detective. ,,Mouse... Er wurde heute auf dem Revier erschossen. Er wurde als Geisel genommen, weil ein Vater wollte, dass wir seine Tochter suchen, doch sie war tot und daraufhin hat er die Beherrschung verloren und Mouse in den Kopf geschossen, er war sofort tot.", erklärte Antonio und Will hielt sich geschockt die Hand vor den Mund. ,,Und der Täter?" ,,Er wollte Jay daraufhin erschießen, weswegen Jay ihn dann erschossen hat."

Seine Tür öffnete sich, doch er schaute nicht auf. Er wollte jetzt nicht mit Antonio reden. ,,Hey Bruder.", ertönte die Stimme seines älteren Bruders und jetzt drehte er sich doch in dessen Richtung. ,,Will...Mouse, er ... er ist tot.", schluchzte er. ,,Oh Jay... Ich weiß. Antonio hat es mir gerade erzählt, es tut mir so leid.", sagte Will und überwand die letzten Meter zu Jay.

Er ließ sich in das Bett von Jay fallen und zog seinen kleinen Bruder dann in die Arme. ,,Ich bin hier kleiner Bruder, es wird alles gut."


One ChicagoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt