I : get you a life!

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Müde ging ich zur U-Bahn nach einem anstrengenden Tag an der Uni, da ich noch viel zu früh dran war, setzte ich mich in ein kleines, gemütliches Café, öffnete meinen Laptop und überarbeitete meine Mitschrift, doch ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren, ich war mit meinen Gedanken ganz woanders als mich plötzlich jemand versehentlich am Ellbogen stieß und dadurch einige meiner Unterlagen zu Boden fielen.

Da ich nicht schnell genug darauf reagierte verstreute sich der gesamte Inhalt eines großen Kuverts auf dem Betonboden des Cafés. Obwohl sich der Übeltäter entschuldigte und sofort begann die Unterlagen aufzuheben, war ich einfach nur genervt davon, rutschte von meinem Sessel, kniete mich neben ihn und begann auch damit meine Sachen aufzuheben. Welche er hinunter gestoßen hatte. Dabei berührten sich zufällig unsere Hände einige Male, abwechselnd entschuldigte er sich und ich mich, rasch hatten wir alles wieder beisammen, als er plötzlich eines der Fotos in seinen Händen hielt und mich fragte, „Cool, hast du etwa dieses Foto gemacht?" Zu schockiert entriss ich es ihm, woraufhin er sich nochmals entschuldigte doch ich war extrem mies gelaunt und fuhr ihn wohl zu schroff an: „Schon mal etwas von Privatsphäre gehört du Creep?" Er verzog nur kurz seine Miene, nahm  seinen Kaffee welchen er neben meinen Laptop hingestellt hatte und meinte dabei: „...sind coole Fotos!" Im selben Moment tat es mir wohl irgendwie leid, dass ich so unfreundlich zu ihm war aber mir war einfach nicht danach und diese Fotos, waren eine komplett andere Story, ich raufte mir kurz meine Haare, packte mich Augenrollend zusammen als er noch immer neben mir stand, „Falls du möchtest, ich kenne den Adressaten also nur ..... ." Entgeistert sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. „Was ist bloß los mit dir?" sagte ich etwas lauter dabei sah er mich schockiert an und versuchte vergeblich, mit Handzeichen zu deuten, dass ich leiser sprechen sollte. „Was ist bloß mit dir, ich bin einfach nur hilfsbereit?" flüsterte er und versuchte ruhig zu bleiben. „Klar, vielleicht ist das eine billige Anmache und im nächsten Moment stalkst du mich, schleifst mich irgendwohin und dann war's das mit mir!"
„Oh Gott, was ist bloß falsch mit dir? Ich wollte dir einfach nur behilflich sein und ich denke, du bist eher der Freak von uns beiden!"
„Klar, get a life!" Genervt griff ich nach meinen Sachen und wollte an ihm vorbeigehen, doch er blieb hartnäckig vor mir stehen. „Sag mal, bist du immer so sympathisch?"
„Ja vor allem zu solchen Typen wie dir?"
„Du kennst mich nicht einmal, sorry, aber du, ..., seine Miene wurde ernst und er sah mich sehr fragend an doch ich sprach etwas ungehalten weiter, „Pass mal auf, wenn du mich jetzt nicht gleich hier vorbeigehen lässt, mache ich dir eine solche Szene, dass du dir im Umkreis von 20 Kilometern keinen Kaffee mehr kaufen kannst!"
„Okay, okay, you Crazy Bitch!" sagte er zornig, doch an seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass es ihm wohl Spaß bereitete, mich herauszufordern. Er machte nur einen kleinen Schritt zur Seite, sodass wir aneinander streiften. Kopfschüttelnd verließ ich das Café und ging meiner Wege, während ich nach meinem Smartphone griff und jemandem eine Nachricht schrieb.

 Ein paar Tage später brachte ich das Kuvert zu seinem Adressaten, in einer kleinen, schmalen Seitengasse stand ich vor einer Art Lagerhalle

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Ein paar Tage später brachte ich das Kuvert zu seinem Adressaten, in einer kleinen, schmalen Seitengasse stand ich vor einer Art Lagerhalle. Vorsichtig klopfte ich gegen das Tor und es gab sofort einen Höllenlärm. Ich blickte mich zu allen Seiten um, da ich bestimmt die gesamte Nachbarschaft aufgeweckt hatte. Ich wartete einige Minuten, als sich plötzlich das riesige Tor öffnete und mir ein älterer Typ gegenüber stand. Er sah sympathisch aus und lächelte über beide Ohren.
„Koko!", sagte erfreut und ließ mich eintreten.
„Ja, Hallo Watanabe-san?"
Nickend überreichte ich ihm das Kuvert, welches er dankend annahm.
Er deutete mir, ich solle ihm folgen dabei legte er den Inhalt des Kuverts auf einen cool Designer Tisch in der von innen unglaublich tollen Garage.
„Was hat es damit auf sich, Watanabe-san?", fragte ich ihn und deutete auf die Fotos.
„Ach, das ist eine lange Geschichte, vor genau 25 Jahren hat Emi über unsere Gruppe geschrieben in diesem Automagazin und dieser Bericht über uns, die Fotos usw. verschafften ihr den Durchbruch. Sie wollte von jedem von uns, dass er dann schreibt, wo er sich in 25 Jahren sieht. Siehst du, hier ist meins, ich dachte ich würde Streetracer bleiben.", amüsiert, lachend schüttelte er dabei seinen Kopf und reichte mir den damals geschriebenen Brief. Während meine Aufmerksamkeit auf den Brief gerichtet war fragte er mich, „Wann kommt deine Mutter wieder nach Tokio?"
Seufzend reichte ich ihm das Blatt Papier retour, „Bald, ....Sie möchte wohl dieses Projekt mit ihnen und den anderen abschließen."
„Warum hat Sie sich dann noch nicht gemeldet?"
„Fragen Sie meinen Vater!"
„Oh, verstehe!"
Leicht nickte ich doch wollte auf das Thema ablenken und deutete auf die Vielzahl an Sportwagen welche im hinteren Bereich der doch großen Halle parkten.  „Sind das alles Ihre Autos, Watanabe-san?
„Nein, nicht alle, einige gehören Freunden, meinem Neffen und so weiter.
„Also Sind Sie der cooler Onkel!"
„Absolut!" sagte er lächelnd.
„Interessierst du dich für Autos?"
„Was für eine Frage, diese Leidenschaft habe ich definitiv von meinem Papa!" sagte ich mit einem breiten Grinsen und ging auf einen speziell lackierten Sportwagen zu.

„Interessierst du dich für Autos?"„Was für eine Frage, diese Leidenschaft habe ich definitiv von meinem Papa!" sagte ich mit einem breiten Grinsen und ging auf einen speziell lackierten Sportwagen zu

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„Wow, ich mag Amethyst Metallic lackierte Sportwagen, ist wohl frisch aus Deutschland importiert?"
„Ja, das Schmuckstück gehört meinem Neffen ist nagelneu, wurde erst vor ein paar Tagen angeliefert."
„Der Umbau sieht toll aus, hat er den 6 Zylinder drinnen?"
„Ja und du kennst dich wohl aus!" , er grinste und wir bestaunten ganz andächtig den Wagen.„Geht so, Sportwagen sind jetzt nicht so mein Ding ich bin eher die, die bei SUVs schwach wird."
„Oh, na dann habe ich da drüben ein Schmuckstück."
Neugierig folgte ich ihm, während wir noch lange weiter über Autos – über Motoren, Designs und unsere Lieblingsmodelle.

Als ich gegen Mitternacht in meine kleine Wohnung zurückkam, griff ich nach dem Kuvert für Mori-san öffnete es erneut, nahm den Brief heraus und begann ihn zu lesen.

Am nächsten Tag nahm ich nur das Kuvert mit den Bildern ohne den Brief darin.

KokoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt