Wunder gibt es wirklich

Kapitel 4

Nach ein paar Minuten gingen wir in eine Arcade um das Eis ein wenig zu brechen. Emma's Idee war es, Teamspiele zu spielen. Ich hielt davon nicht wirklich was. Wir beschlossen ein wenig Billard zu spielen. Cole, Emma und Ich spielen relativ gut. Meine Schwester nervte mich immer wieder mit random Fakten über Cole und schob mich immer wieder neben ihn. Irgendwann fing er auch endlich an selbst etwas zu reden. Es war nur smalltalk, aber immerhin etwas. Cole war introvertiert, aber wenn er beginnt sich wohl zu fühlen, kann er auch viel reden. Wir unterhielten uns über unsere Jobs, allgemeine Interessen und die Familie. Je mehr ich hörte, desto besser verstand ich ihn. Er arbeitete als Bibliothekar gleich um die Ecke von meinem Arbeitsplatz und hatte sonst keine wirklichen Hobbys. Er hatte keinen Kontakt mehr zu seiner Familie und hatte auch kein Haustier mit dem er sich beschäftigen könnte. Ein paar Stunden später verabschiedeten wir uns alle voneinander und gingen nach Hause. Ich hatte ein gutes Gefühl und fragte mich aber trotzdem, was das alles sollte. Cole und ich hatten Nummern ausgetauscht, für den Fall dass wir mal wieder etwas unternehmen wollten. Ich rechnete nicht so schnell mit einem Wiedersehen und ich hatte auch recht. Das Wochenende verging schnell und schon war es wieder Zeit auf Arbeit zu gehen. Jeden Tag wieder begann der gleiche Ablauf. Ewige Prozesse anhören, protokollieren, einordnen, für Kollegen Gefallen erledigen, usw..
Ende der Woche entschied ich mich, dass ich meine Mutter besuchen würde. Natürlich konnte Emma nicht die Klappe halten und hatte ihr alles erzählt. "Uuund? Wie war das Date?", kam zum Beispiel. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. "Es war kein Date Mom. Wir haben nur ein wenig geredet und Billard gespielt, mehr nicht." Meine Mutter kicherte nur ein wenig, aber ich beachtete es nicht weiter. In diesem Moment bekam ich eine Nachricht.