Kapitel 5

14 12 0
                                    

Ich bekam eine Nachricht von Cole. "Hey, wie geht's dir?" Ich antwortete, dass es mir gut ging und wie mein Tag bis jetzt verlief. Wir führten etwas smalltalk und quatschen über Gott und die Welt, bevor er mich dann fragte, ob Ich Zeit hätte und wir uns eventuell treffen könnten. Ich stimmte zu und machte mich auf den Weg zu seinem Apartment. Er wohnte nicht weit weg von meinem, vielleicht eine halbe Meile. Dort angekommen, begrüßte er mich mit einem Check. Er bat mich dann hinein und wir setzten uns in die Küche. Cole bot mir etwas Kaffee an und ich nahm dankend an. "Sag mal.. Warum wolltest du dich unbedingt mit mit treffen..?", fragte ich etwas unsicher und neugierig. "Oh, einfach so. Ich dachte mir.. yk.. vielleicht könnten wir später etwas trinken gehen..?" Er schien schüchtern und verunsichert. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich ablehne. "Fragst Du mich etwa gerade nach einem Date?" Ich lachte etwas und nahm einen Schluck aus der Tasse. Er schüttelte schnell den Kopf und drehte sich schüchtern weg. Ich war etwas verwirrt, warum er das tat und wunderte mich, was das alles zu bedeuten hatte. Schließlich stimmte ich dem Angebot zu und wenige Minuten später gingen wir in die nächstgelegene Bar. Cole bestellte einen Martini und Ich einen Whiskey. Ich trank normalerweise nicht, aber hier war es eine Ausnahme. Zunächst war Stille, bis Cole plötzlich ernst sprach. Er meinte, dass wenn wir uns weiter treffen sollten, ich seine Vergangenheit kennen sollte. Er erzählte mir, dass der Grund warum er immer so wenig sprach, seine Eltern seien. Eines Tages waren sie unterwegs um ein paar Besorgungen zu machen und als Fünfjähriger war er natürlich sehr quirlig. Seine Eltern ermahnten ihn immer wieder und sahen ihn an. Dabei achtete niemand mehr auf den Verkehr und schließlich fuhren sie in ein anderes Auto. Beide Eltern verstarben noch in diesem Moment an den Folgen ihrer Verletzungen. Cole wurde nur leicht verletzt und war bewusstlos. Seit diesem Tag war er ein Waisenkind und schwor, nie wieder so viel zu reden, sodass er jemanden ablenken würde. Ich wusste, dass es für ihn schwer sein musste, damit zu leben. Ich legte meine Hand auf seine. Er sah mich an und lächelte leicht. "Danke, dass du mir zuhörst. Viele interessieren sich nicht dafür oder sagen dass ich es verdient habe..", sagte er seufzend. Ich versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei und erhob mein Glas. Er erhob seins ebenfalls und wir stießen an.

Nach ein paar Drinks mehr bemerkte Ich, dass er viel redete und langsam unsicher auf den Beinen war. Ich bezahlte die Rechnung und beschloss ihn nach Hause zu bringen. Gerade als ich mich verabschieden wollte, kam er plötzlich näher...

Ich ahnte nicht was er vor hatte, bis er seine Hand auf meine Wange legte und versuchte mich zu küssen. Ich konnte ihn gerade noch rechtzeitig aufhalten und stieß ihn leicht zurück. Cole schaute etwas geknickt, verabschiedete sich aber dann normal und schloss die Tür. Alsbald machte ich mich dann auf den Heimweg. Als ich zu Hause angekommen war, ging ich direkt zu Bett. Wirklich schlafen konnte ich aber nicht...

Wunder gibt es wirklich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt