It's a Heartache

Kapitel 2

Harrys Gedanken kreisten immer noch um Sirius, war Dracos Aussage ernst gemeint? Bezog er mit Absicht den Hund mit ein, um ihn auf etwas aufmerksam zu machen oder wollte er ihm nur unnötig Angst einjagen? In Gedanken verloren realisierte Harry nicht, dass Ron bereits seine gedachte Frage beantwortete. Ron verschränkte die Arme.

„Ach Harry macht dir nichts draus, Malfoy plustert sich einfach wieder nur wie ein Gockel auf", schnaubte er.

„Dracos Vater kennt die Rumtreiber, und Professor Snape auch. Die Wahrscheinlichkeit, dass er weiß, dass James, Peter und auch Sirius Animagi sind, ist nicht unwahrscheinlich," merkte Hermine etwas besorgt an. Harry spürte, dass sich erneut etwas in ihrem Abteil zusammenbraute. Rons Blick, der auf Hermine haftet und sie durchbohrte, als hätte sie gerade ihren größten Feind in Schutz genommen und sie alle verraten, ließ Harry unruhig werden. Er wollte keinen Streit zwischen den beiden, das war das Letzte, was er gebrauchen konnte. Bevor sie drohten, an diesem Thema zu ersticken ließ Harry Luft in das Abteil strömen, indem er den starren Blick beider Parteien mit einem klaren „Es ist auch egal, wie er es meinte" unterbrach. Beide schauten ihn erschrocken an, verstanden aber was er meinte und verhielten sich den Rest der Zugfahrt ruhig.

In Hogwarts angekommen war Harry froh, sich in sein Bett legen zu können. Sein Kopf rauchte, seine Gedanken fuhren Achterbahn und immer wieder tauchte dort der blonde Slytherin auf. Er hoffte, schnell schlafen zu können, um diesem Gedankenkarusell ein Ende setzen zu können. Gerade als ihm leicht die Augen zufielen, riss Ron die Tür zum Schlafsaal auf, trat ohne nachzudenken an Harrys Bett und rüttelte ihn wach.

„Verdammt Ron ich bin doch schon wach! Du hast gefühlt die Tür eingetreten!", murrte Harry und zog sich die Decke über den Kopf. Ron, der mittlerweile neben seinem Bett kniete grinste schelmisch und flüsterte leicht lallend: „Das wird dir gefallen!" „Morgen ist Party angesagt! Viel Alkohol haben sie uns versprochen, also Harry bist du dabei?", ergänzte er etwas lauter und voller Freude. Harry, der mittlerweile seinen gesamten Kopf unter der Decke vergrub murmelte genervt gegen sein Bettlaken: „So, wie du dich anhörst hast du doch jetzt schon genug Alkohol und eine Menge Spaß, da brauchst du mich doch nicht für"

„Also kommst du mit, super, dass wird toll!", schrie Ron schon fast, als er in der Tür stand, bevor er sie mit so viel Wucht zuschlug, dass das Holzgestell seines Bettes vibrierte und Hedwig hysterisch im Käfig aufkreischte und mit den Flügeln schlug.

„So ein Idiot!", fluchte Harry gegen das Bettlaken und presste die Hände gegen seine Ohren, um die immer lauter werdende Musik, welche aus dem Gemeinschaftssaal schallte, zu unterdrücken.

Am nächsten Abend, als Harry auf der Party ankam und die vielen Leute erblickte, hätte er sich am liebsten umgedreht und die Flucht ergriffen. Es waren zu viele Leute für seinen Geschmack.

Warum zum Teufel bin ich überhaupt hier, dachte sich Harry und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Er nahm ein paar anregende Blicke einiger Mädchen wahr, als er sich zusammen mit Ron und Hermine durch die Menschenmasse drückte. Harry bemerkte ein drückendes Gefühl auf der Brust, welches in ein Engegefühl überging. Fast so, als würden ihn Arme umschlingen. Anfangs war es vielleicht wie eine Umarmung, begann dann aber, ihn zu erdrücken, sodass er glaubte, zu ersticken. Harry streifte die Körper anderer, spürte förmlich wie verschwitzt diese waren und wie einige ihn leicht anrempelten, während er versuchte Ron und Hermine zu folgen. Er sah diesen Mädchen in die Augen, diese Blicke brannten sich gefühlt in seine Haut, so unangenehm waren sie. Da erklangen plötzliche die Stimmen in seinem Kopf.

„Harry komm schon, du bist der Auserwählte natürlich bekommst du jede, die du willst", hallte Freds Stimme durch seinen Kopf.

„Die würden alles für dich tun", lachte George weit weg von der anderen Seite seines Kopfes.