Der Regen fiel unaufhörlich in dicken, kalten Tropfen auf Yoo Na-hees Schultern, während sie unter dem schützenden Vordach einer verlassenen Bushaltestelle stand. Die Geräusche der Stadt waren gedämpft, das Licht der Straßenlaternen warf diffuse Reflexionen auf die nassen Pflastersteine, die sich in kleinen, glitzernden Pfützen spiegelten. Ihre schulterlangen blau-lila Haare klebten schwer an ihren Wangen und wurden vom Regen durchtränkt, einzelne Strähnen lösten sich und fielen ihr ins Gesicht.
Yoo Na-hee trug die Schuluniform, die sie seit Jahren begleitete und die inzwischen ihre ganz eigenen Geschichten erzählte: einen dunkelblauen Rock, der bis knapp über die Knie reichte, und ein einfaches weißes Hemd. Der dunkelblaue Blazer mit goldenen Akzenten, den sie über der Schuluniform trug, war ihr vertraut und gleichzeitig ein Symbol für die Veränderungen und Herausforderungen, die sie durchlebt hatte. Auf der linken Brustseite des Blazers war ein Namensschild angebracht, auf dem in kleinen, goldenen Buchstaben "Yoo Na-hee" zu lesen war. Die einst glänzende Schrift wirkte jetzt matt und abgenutzt, wie die Erinnerungen, die sie mit sich trug.
An den Füßen trug sie ihre alten schwarzen Converse Chuck Taylor Sneakers, die sie schon seit Jahren begleiteten und die Spuren zahlloser Regentage und Schulstunden trugen. Die dunklen Socken klebten unangenehm an ihren Füßen, durchweicht vom stetigen Niederschlag. Über der Schulter hing ihre pastellilafarbene Schultasche schwer, gefüllt mit alten Büchern und Notizblöcken für den nächsten Schultag. Die Ecken der Tasche waren abgenutzt, und der Reißverschluss zog manchmal nicht richtig zu.
An ihren Ohrläppchen glänzten vier silberne Piercings: zwei normale Ohrläppchen-Piercings auf jeder Seite und ein Helix-Piercing nur auf der linken Seite. Auf der rechten Seite ihres Nasenflügels befand sich ein Nasen-Nostril-Piercing, das im Licht der Straßenlaternen funkelte. Ihr Lippen-Labret war deutlich sichtbar, ein vertikales Unterlippenpiercing. Ihre Haare, die sie normalerweise sorgfältig gestylt hatte, waren nun zerzaust und verklebt vom Regen.
Ein kalter Windstoß ließ sie unwillkürlich zittern, und sie spürte den dumpfen Schmerz leichter Verletzungen an Arm und Bein, die sie im Laufe des Tages erlitten hatte. Ihr Kopf pochte leicht, Kopfschmerzen plagten sie, und auf der Vorderseite ihres Kopfes war verkrustetes Blut zu sehen, wo sich eine leichte Platzwunde befand. Die Verletzung war nicht schwerwiegend, aber sie störte sie doch, während sie dort stand und über die Ereignisse nachdachte, die sie an diesen einsamen Ort im Regen geführt hatten.
Wie war es so weit gekommen? Und vor allem, wie sollte es nun weitergehen? Die Fragen drängten sich ihr auf, während sie versuchte, in der Dunkelheit Antworten zu finden und den Mut zu fassen, den nächsten Schritt zu wagen. Sie spürte die Kühle des Regens auf ihrer Haut, hörte das sanfte Tropfen der Regentropfen und fühlte die Last der vergangenen Stunden auf ihren Schultern ruhen. In einem Moment der Stille und Selbstreflexion fragte sie sich schließlich
Würde sie den Mut finden, um alles zu ändern?
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평범함의 가면 아래 - Under the mask of mediocrity
FanfictionErlebe das pulsierende Leben von Yoo Na-hee in den Straßen Seouls. Als älteste Tochter ihrer Familie jongliert sie zwischen der Fürsorge für ihre Lieben und der Suche nach ihrem eigenen Weg. Mit einem hart arbeitenden Vater in der Baufirma, einer ta...