Kapitel 2: Die Daehyun OberschuleAn einem kühlen Herbsttag waren Yoo Na-hee und Kim Hae-won noch in ihrem Klassenzimmer der Daehyun Oberschule beschäftigt. Das schwache Nachmittagslicht drang durch die trüben Fenster und tauchte den Raum in ein gedämpftes Glühen. Na-hee, 17 Jahre alt mit leuchtend pinken Haaren in einem schulterlangen Wolfcut mit Undercut, trug ihren schwarzen Kapuzenpulli über der Schuluniform, während Hae-won, 16 Jahre alt mit braun-schwarzen Haaren zu Zöpfen geflochten, elegant in ihrem Blazer und Krawatte der Schule gekleidet war. Hae-wons dunkelgrüner Schulrucksack, ihre Lieblingsfarbe, hing locker über ihrer Schulter. Na-hee hingegen hatte eine alte, schwarze Umhängetasche, die schon ziemlich mitgenommen aussah, über ihre Schultern gehängt.
Beide trugen gelbe Namensschilder mit schwarzer Schrift auf der linken Brustseite ihrer Uniformen.Die Uniformen der Daehyun Oberschule waren in einem schlichten Dunkelrot gehalten. Nebenbei bemerkt hatte Yoo Na-hee ihre Nägel schwarz lackiert, während Kim Hae-won weiße Nägel trug. Die Schule lag in einem Viertel, das nicht immer einfach war, doch für die beiden Freundinnen war es ein vertrauter Ort.
Nachdem die Schulglocke geläutet hatte, räumten sie zusammen das Klassenzimmer auf und machten sich auf den Weg nach Hause, während sie die lebhaften und oft chaotischen Straßen ihres Viertels durchquerten.
„Es war heute so kalt im Klassenzimmer", sagte Na-hee und zog die Kapuze ihres Pullis enger um sich. Sie rieb ihre Hände aneinander, um sie warm zu halten.
„Ja, und dann hat auch noch jemand die Fenster geöffnet, obwohl es draußen eiskalt war", erwiderte Hae-won kopfschüttelnd. „Man könnte meinen, sie genießen es, uns zu quälen." Sie zog ihre Jacke enger um sich und sah Na-hee mit einem schiefen Lächeln an.
Na-hee lachte und spürte, wie die Anspannung des Schultages langsam von ihr abfiel. „Vielleicht wollen sie uns nur abhärten."
Die Straßen in ihrem Viertel waren belebt. Überall waren Menschen unterwegs - Kinder, die spielten, Ladenbesitzer, die ihre Waren anboten, und Passanten, die in Eile waren. Die Gegend war nicht die beste, aber für Na-hee und Hae-won war es zu Hause. Die beiden gingen nebeneinander her, ihre Schultern fast berührend.
„Wohin gehst du nach der Schule?", fragte Hae-won und warf einen Blick auf Na-hee.
„Ich muss zu Halmeoni ins Geschäft und ihr helfen", antwortete Na-hee. „Die Cheongryong-pa werden sicher wieder hungrig sein." Sie dachte an den kleinen, gemütlichen Laden ihrer Großmutter und lächelte leicht.
Hae-won nickte. „Ja, sie scheinen ihr Kimbap zu lieben." Sie stocherte mit ihrem Fuß einen Stein auf dem Gehweg entlang.
„Sie lieben es wirklich. Und Halmeoni behandelt sie, als wären sie ihre eigenen Kinder", sagte Na-hee lächelnd. „Obwohl sie manchmal ziemlich furchteinflößend sein können."
„Deine Halmeoni hat keine Angst vor ihnen, das ist sicher", sagte Hae-won bewundernd. „Sie schimpft sie wie kleine Jungs."
Na-hee lachte. „Ja, das tut sie."
Die beiden Mädchen gingen weiter, vorbei an grauen, alten Gebäuden und bunten Straßenständen. Die Straßen waren belebt und laut, aber das störte sie nicht. Sie kannten diese Straßen und die Menschen darauf in- und auswendig. Na-hee spürte die Last ihrer Tasche auf ihrer Schulter und stellte sich vor, wie sie bald bei Halmeoni ankommen und etwas Warmes zu essen bekommen würde.
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평범함의 가면 아래 - Under the mask of mediocrity
FanfictionErlebe das pulsierende Leben von Yoo Na-hee in den Straßen Seouls. Als älteste Tochter ihrer Familie jongliert sie zwischen der Fürsorge für ihre Lieben und der Suche nach ihrem eigenen Weg. Mit einem hart arbeitenden Vater in der Baufirma, einer ta...