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Die Schreibtischlampe brannte und tauchte das dunkle Zimmer in einen kleinen Lichtschein.
Die Vorhänge waren zu gezogen und durch die dahinter geschlossenen Fenster sperrten den Trubel auf den Hauptstraßen aus.
Im Hotelzimmer war es ruhig, bis auf das Geräusch des Kugelschreibers, welcher über den Zettel fuhr und schon beinahe wie von alleine den gelben Zettel mit Wörtern füllte.
Rechts neben Max lagen bereits ein paar gelbe Zettel, die bereits mit Worten gefüllt worden waren. In wenigen Sekunden würde der letzte Zettel folgen.
An diesem Wochenende fand das Rennen in Spielberg statt und Max hatte sich etwas ganz besonderes überlegt, um seinem Freund mal wieder ein echtes Lächeln ins Gesicht zaubern zu können.
Seitdem sein Freund Daniel für die Racing Bulls fuhr, hatte der Aussie immer wieder nicht zufriedenstellende Ergebnisse wegstecken müssen, was nach jedem Rennen für deutliche Frustration gesorgt hatte.
Max hatte Daniels traurige Stimmung und Verzweiflung jedes Mal am deutlichsten gespürt, da er für Daniel die Person war, mit der der Racing Bulls Fahrer sprach und ihm all seine Gedanken und Ängste anvertraut hatte.
Seit Monaten war Daniel nicht mehr der alte Daniel, der mit einem breiten Grinsen durch das Paddock lief und hier und da einen Scherz machte und andere zum Lachen brachte.
Privat war Daniel zwar noch immer der Daniel, der seinen Freund Max über alles liebte, mit ihm herum alberte, Spaß hatte und jeden Mist machte.
Doch so langsam begann auch dieser Daniel zu verschwinden und gegen einen zurückgezogen und traurigen Daniel ersetzt zu werden - wie damals zu McLaren Zeit.
Max wollte nicht, dass der Aussie zurück in ein Loch fiel, welches mit Depressionen gefüllt wurde. Es hatte nicht nur Daniel unfassbar viel Mühe gekostet nach seinem McLaren aus wieder aus dem Loch hinaus zu klettern, sondern auch Max, der immer an seiner Seite gewesen war und dem Lockenkopf so gut es ging geholfen hatte.
Der Niederländer warf einen Blick über die Schulter hinüber zum Doppelbett, wo sein Freund tief und fest schlummerte, während er Max' Kissen fest in seinen Armen hielt und die Nase leicht in dem weißen Stoff vergraben hatte.
Während er schief waren seine Gesichtszüge so weich und entspannt, als würde es zu diesem Zeitpunkt all die Gefühle und Gedanken nicht geben, die den Aussie seit Monaten beschäftigten.
Ein schmales Lächeln schlich sich auf Max' Lippen, bevor er sich wieder um drehte und dann begann die kleinen Zettel ein paar mal zu falten, sodass sie nicht zu klein, aber auch nicht mehr zu groß waren.
Nachdem dies erledigt war stand er auf, sodass der Stuhl leise unter seiner Bewegung zu knarren begann und Max die Luft anhielt.
Daniel hatte einen ziemlich leichten Schlaf, sodass Max' Herz ein wenig schneller in seiner Brust zu schlagen begann, während er hoffte das dieses Geräusch den Aussie nicht aufwecken würde.
