Prolog; Sommer 2008

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Abbygail Pov

" Man Jihoon Gib mir mein Eis wieder.", beschwerte ich mich bei meinem besten Freund, welcher mein Eis hoch hielt, nachdem ich ihn gefragt hatte es für mich zu öffnen. Es war ein heißer Sommer Tag und wir saßen zu zweit auf einer Bank, an einem Spielplatz in dem Vorort, in dem wir wohnten. Doch irgendetwas war heute anders wir scherzten zwar wie immer sehr viel Rum, aber Jihoon war irgendwie leiser und nicht so gesprächig wie sonst, doch was sollte mich das interessieren es sind Ferien und die sollten wir genießen.
"Nö, hol es dir doch.", lachte mein bester Freund. "Das ist voll unfair du bist nämlich viel größer als ich, da komm ich ja niemals an.", jammerte ich, während ich hüpfte um irgendwie an das Eis zu kommen. Nun fing er an darüber zu lachen, wie ich versuchte mit springen an das Eis zu kommen. " Na gut hier hast du dein Eis, aber hör auf so Rum zu heulen.", brachte er immer noch lachend hervor. Ich schnappte mir schnell das Eis aus seiner Hand, nun saßen wir schweigend nebeneinander und aßen unser Eis. Jihoon entschied sich die Stille zu brechen in dem er mich fragte:" Abby sag mal, was würdest du eigentlich machen wenn einer von uns beiden in die Stadt zieht oder wir nicht mehr auf die gleiche Schule gehen würden?" "Keine Ahnung, ich hab noch nie über so etwas nach gedacht, aber egal komm lass uns was spielen.", Antwortete ich. Und schon lief ich in Richtung schaukeln. Als aufeinmal eine Person ihre Hände von Hinten auf meine Augen legte und "BUH!" rief, ich zuckte schreckhaft ,wie ich nun einmal bin, zusammen und quiekte schrill auf. Direkt darauf wurden die Hände von meinen Augen gehoben und das typische lachen von Jihoon ertönte, ich atmete erleichtert auf. Wie war er bitte so schnell zur Schaukel gekommen, saß er nicht gerade noch auf der Bank? Er setzte sich auf die Schaukel neben mir und sah mich mit einem amüsierten Gesichtsausdruck an:" Warum bist du bloß so schreckhaft Abby?" " Ich bin nicht schreckhaft, ich hab mich nur erschrocken, weil du aus dem Nichts hinter mir standest und deine hände vor meine Augen gehalten hast.", schmollte ich. "Genau das nennt man doch schreckhaft, wenn man sich leicht oder schnell erschreckt.", lachte er mich aus.
                    

                                  ~~~

Ich ging gerade die Treppe in meinem Himmelblauen Kleid mit weißen Blümchen darauf hinunter. Als es schon an der Tür klingelte. Meine Mutter rief mir zu:" Abbylein würdest du bitte die Tür öffnen?" Ich antwortete ihr nicht sondern war schon dabei die Tür zu öffnen, vor mir stand Jihoon mit seinen Eltern und seine Mutter hatte auch noch seine kleine Schwester, Aria, auf dem Arm. Jihoons Vater stupst Jihoon leicht an und sagte etwas auf koreanisch zu ihm, darauf hin hielt er mir ein Geschenk hin.
Wir hatten uns gerade alle an den Tisch gesetzt, als alle aus dem Nichts anfingen Happy Birthday zu singen. Wie sie fertig waren mit singen gratulierten mir Jihoons Eltern:" Alles gute nachträglich zu deinem 6. Geburtstag Abbygail!" Ich bedankte mich bei ihnen und wir begannen zu essen. Es gab Klöße mit Braten, Soße und Erbsen. Auch hatten Jihoons Eltern Kimchi mitgebracht, ich mochte dieses zwar nicht so gerne, aber dafür meine Eltern um so lieber. Nach dem essen saßen wir alle am Tisch und ich durfte Endlich mein Geschenk auspacken, ich rieß das Papier von dem Paket und zum Vorschein darunter kam ein Buch auf dem stand "Memory Book" und darauf lagen noch zwei Freundschaftsarmbänder. Ich bedankte mich bei Familie Bahng, plötzlich setzte Jihoons Vater, Chanyeol, zum Reden an:" Wir wollten euch mitteilen, das wir nach den Ferien in die Stadt ziehen werden um ein Restaurant zu eröffnen schließlich war dies schon immer unser großer Traum gewesen." Mir stiegen die Tränen in die Augen und Ich rannte hoch in mein Zimmer, durch ganze Haus schallte das knallen meiner Tür. Keine Fünf Minuten später öffnete sich meine Tür ein Spalt und Jihoon trat ein. " Es wird schon nicht so schlimm werden Abby. Wir können uns immer in den Ferien treffen oder am Wochenende oder nach der Schule. Wir haben ja auch noch vier Wochen Ferien, wir können daraus die besten Ferien unseres Lebens machen mit jeden Tag schwimmen gehen, Eis essen, auf dem Spielplatz spielen und Abends Filme gucken. Es ist ja nicht so das ich nicht mehr existiere, ich wohne bloß weiter weg, wir schaffen das schon und wenn ich nächstes Jahr neun werde dann Feier ich meinen Geburtstag nur mit dir.", versuchte Jihoon mich aufzumuntern. Doch ich schniefte nur:" Was ist wenn du ganz schnell neue Freunde findest und mich vergisst. Ich will nicht, dass du gehst, du sollst hier bei mir bleiben." Mittlerweile war ich am heulen, da ich einfach nicht wahr haben wollte, dass Jihoon geht. " Abby dich könnte ich niemals vergessen.", versuchte er weiter mich aufzumuntern.
Nachdem ich mich halbwegs beruhigt hatte gingen wir langsam wieder runter und in dem Moment wo wir das Esszimmer Betraten warfen meine Eltern mir ein bemitleidenten Blick zu. Jihoons Mutter, Nabi, sagte:" Es tut uns leid Abbygail, aber irgendwann hätte wir es euch sagen müssen, auch wenn das hier heute eigentlich dein Tag sein sollte, fanden wir es einfach am passenden um es euch zu sagen. Es tut uns unglaublich leid Abbygail." Schon wieder stiegen die Tränen in meine Augen, warum mussten sie weg ziehen? War Jihoon deshalb heute so still, weil er wusste das sie weg ziehen und er sagt mir das nicht einmal? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als meine Mutter meinte: " Ich glaube es wäre besser wenn ihr jetzt geht, Abbylein muss das alles erstmal verarbeiten." Nun standen wir hier an der Tür und die Bahngs verabschiedeten sich von uns, doch ich hörte nur halbherzig zu. "Sehen wir uns Morgen?", fragte Jihoon noch bevor sie gingen, ich nickte nur stumm als Antwort. In diesem Moment wollte ich einfach nur noch schlafen mir war das einfach zu viel aufeinmal.

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Heute war es soweit die Bahng Familie würde wegziehen und ich würde jihoon nie wieder sehen, ich weiß nicht warum ich mir dass einreden aber es kommt mir so vor sobald er in dieses Auto steigt ist er weg und kommt nie wieder und da waren sie wieder die Tränen in meinen Augen, in den letzten Wochen hatte ich so viele Träne vergossen wie noch nie, ich hatte so Angst ihn nie wieder zu sehen.
Jihoon umarmte mich ein letztes Mal bevor er in das Auto stiegen " Abby ich weder dich niemals vergessen, Beste Freunde für immer.", flüsterte er in mein Ohr. Ich antwortete bloß: " Für immer und ewig!" Dann stieg er in das Auto und ich sah bloß hinter her wie es langsam am Horizont verschwand.

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