02|So begrüßt man also seinen besten Freund?

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ASHTON

,,Dad wer war das?", wollte ich misstrauisch von meinem Vater wissen, der jetzt wieder zu mir ins Wohnzimmer marschierte und so tat, als wäre nichts gewesen.

,,Nur ein Fremder der sich an der Hausnummer geirrt hat."

,,Und du bist dir da absolut sicher Dad?", stieß ich hervor und zog einer meiner Augenbrauen in die Höhe.

,,Ja das bin ich.", log mein Vater mich an und ich grinste in mich hinein, während ich von Außen hin einfach nur den Kopf schüttelte.Ich wartete bis mein Dad sich in die Küche verzogen hatte, bevor ich aufstand und zur Tür schlich. Neugierig riss ich diese auf streckte meinen Oberkörper nach vorne und drehte meinen Kopf einmal nach rechts und nach links. Als ich nach rechts sah, sah ich einen  Mann auf unseren Verandastufen sitzen. Also tapste ich zu diesem und tippte ihn an.

,,Mhmm.",murmelte der Mann und drehte sich zu mir um.Zum ersten Mal sah ich in das Gesicht des Mannes. Ein Lippenpiercing schmückte seine jetzt grinsenden Lippen und auffällig blaue Augen musterten mich ab.

,,Sind sie der Kerl, den mein Dad nicht ins Haus lassen wollte?"

,,Kommt drauf an wer dein Dad ist.Heißt dein Dad zufällig Michael.",erwiderte er auf meine Frage.

Ich nickte nur und grinste den Fremden an. Dieser  schien zu überlegen, eher er sich aufrichtete und sich mir gegenüberstellte.

,,Hast du auch einen Dad namens Calum?", wollte der Fremde wissen. Wiederholt nickte ich und jetzt breitete sich ebenfalls ein Grinsen auf ein Lippen des blonden Mannes aus.

,,Ich bin Luke.", stellte er sich vor und ich ergriff freundlicherweise seine Hand.

,,Ashton.", gab ich zurück und schüttelte seine Hand kurz, bevor ich diese los ließ und einmal kurz zum Haus sah.

,,Mein Dad Mike scheint dich nicht zu mögen."

,,Ach", winkte der Mann vor mir ab, ,, zwischen mir und deinem Dad Michael gab es schon immer Schwierigkeiten.Aber sag mal ist dein anderer Dad gar nicht da?"

,,Der sollte gleich wieder kommen.", beantwortete ich die Frage meines Gegenübers wahrheitsgemäß.Zögernd setzte ich mich zu dem Mann auf den Stufen und wartete mit ihm.

Minuten später und gleichzeitig in einer unangenehmen Stille fuhr mein zweiter Dad unsere Auffahrt  hoch.Schon im Auto aus könnte ich erkennen,wie er seine Augen aufriss,jenes er Luke sah.Jedoch wechselte sein Blick schnell von überrascht bis hin zu verwirrt. Als er das Auto geparkt hatte, stieg er aus , kam langsam auf uns zu und blieb schließlich vor Luke stehen.

,,Was machst du denn hier?", murmelte mein Dad und sah sich Luke von unten bis oben an.

,,So begrüßt man also seinen besten Freund?", lachte Luke und stemmte gespielt zickig seine Arme auf seine Hüften. Aha, er war also der beste Freund meines Vaters . Aber warum hatte ich noch nie was von ihm gehört?

,,Sorry, aber ich bin nur überrascht.", schmunzelte mein Vater und zog Luke in eine Umarmung.

***

,,ICH WILL IHN NICHT IN MEINEM HAUS HABEN!", schrie mein Dad und ich zuckte zusammen. Noch nie hatte ich meinen Dad so aufgebracht gehört und auch wenn ich nur im Wohnzimmer saß, konnte ich mir gut vorstellen, wie sehr mein Dad Michael sich gerade aufregte.

Vor zehn Minuten hatten sich meine Väter, sowie unser Gast in die Küche gesetzt und diskutierten irgendetwas, was ich zwar nicht ganz verstand, aber ich schätze es handelte sich dabei um Luke.

,,Aber Michael-", hörte ich Luke sagen.

,,Nichts Luke! Du bringst hier nur Chaos rein und außerdem  will ich nicht , dass mein Sohn mit dir verkehrt."

,,Es ist unser Sohn Michael und auch mein Haus. Also wenn ich Luke hier haben möchte, dann bleibt er hier.", sprach mein Vater Calum ruhig. Es war so typisch. Mein Vater Calum hatte wieder die Ruhe und schrie nicht so rum , wie mein anderer Vater. 

,,Calum, hast du vergessen, was er getan hat?", verwirrte mich die Stimme von Michael und ich stellte den Fernseher  noch ein Stück leiser, sodass ich besser zuhören konnte.

,,Nein hab ich nicht, aber er ist mein bester Freund!", rief nun auch mein ruhigere Vater laut.

,,Nun, wenn er dein bester Freund ist, kann ich ja gehen.", zickte mein Dad Mike.

,,Michael übertreib doch nicht gleich."

,,Ich übertreib nicht.", erwiderte der Angesprochene und Sekunden später hörte ich Schritte. Schnell machte ich den Fernseher wieder lauter und tat so , als würde ich mich auf diesen konzentrieren. Bis mein Vater Michael vor mir stand.

,,Ich bin morgen wieder da ok Ash, wenn Luke irgendwas macht , dann ruf mich sofort an.", sagte er und gab mir eine Umarmung, ehe er seine Jacke nahm und ging.

Leicht geschockt stand ich auf und tapste in die Küche, wo ich meinen Dad Calum mit Luke im Arm vorfand.

,,Dad was soll das?", räusperte ich mich und die Beiden vor mir schreckten auseinander.

,,Ashton-"

,,Wo ist Dad hin?", wollte ich wissen.

,, Er verbringt heute die Nacht bei deiner Großmutter.", bekam ich als Antwort.

,,Mhm."

,,Mach dir keine Sorgen. Es ist alles okay zwischen uns.", beruhigte mein Dad mich oder zumindest wollte er das. Denn ich wurde das Gefühl nicht los, das nicht alles okay sei und Luke daran Schuld war.

Denn dieser grinste hinter dem Rücken meines Vaters mir geradeaus ins Gesicht.

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Auch wenn das Update ziemlich spät kommt, hoffe ich es hat euch gefallen.:)

Disturbing Idiot 《Lashton》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt