Wahrheit liegt im Auge des Betrachters

Glück

Ich habe grade folgendes erlebt und werde versuchen es in einer kleinen süßen Geschichte zu erzählen.

Endlich.

Ich stelle den Stuhl vom meiner Freundin und von mir auf und haste aus dem Klassenzimmer.

Ich gehe den dritten Stock runter.
Im zweiten Stock.
Treppen runter.
Erster Stock.

Erste Tür. Vorbei.
Zweite Tür. Vorbei.

Endlich.

Ich atme einmal tief ein und schließe die Augen. Ich rieche etwas...

Regen?

Ich haste an meine Mitschülern Vorbei.

Endlich.

Auf der Wiese löse ich meine Haare aus dem hässlichen, schnell gemachten Dutt und dasse sie fliegen.

Frei.

Endlich.

Tatsächlich fängt es an zu Tropfen aber es macht mir nichts. Es schleicht sich sogar ein kleines dämliches Lächeln auf mein Gesicht.

Endlich.

Weit weg von der Schule fängt es an stärker zu regnen.
Das dämliche Grinsen bleibt und wird noch größer.

Es erreicht meine Augen und ich fühle etwas...

Endlich.

Ich laufe und laufe und die Tropfen in meinem Gesicht auch. Und ich höre nicht auf zu lächeln.

Wie Tränen laufen sie mir am Gesicht runter. Doch ich Weine nicht. Ich lächele.

Endlich.

Ich will, dass alle so etwas spüren können. Es fühlt sich an wie
als wäre man Frei,
Als wäre man richtig,
Als würde man...
Leben

Endlich.

Und ich fliege. Mein Bauch ist  gefüllt mit Schmetterlingen, die mich zum fliegen bringen.
Und ich bin gefüllt mit Glück...

Endlich.

Allein für dieses Erlebnis war es wert weiterzukämpfen.

Was ich in diesem Kapitel zeigen möchte ist, dass auch Menschen mit Depressionen Glück verspüren. Ich glaube sogar noch intensiver als Nicht-Depressive.
Das ist allerdings nur eine Vermutung.

Was haltet ihr von diesem Kapitel? Ich finde es hat seinen eigenen geilen vibe.
Soll ich mehr Texte in dieser Art schreiben?

Danke für die vielen reads!

Dying_daisy

Juli 2024