In NY hatte mittlerweile der Sommer Einzug gehalten. Es waren über 30 Grad, und mir gefiel diese Wärme. In den Büros liefen die Klimaanlage auf Hochtouren. Unser Chef Mr. Riverfield gab uns den Rest des Tages frei. Doch Mr. Riverfield rief mich an dem Tag in sein Büro.
„Ms. Silva bitte kommen sie zu mir. Ich möchte mich etwas mit ihnen Unterhalten."
Ok das hörte sich nicht gut an. Vielleicht gefiel Mr. Riverfield meine Arbeit nicht mehr. Er war ein Schweizer, in seiner Firma arbeiteten nur Deutsche. Der Verlag war nicht groß aber in letzter Zeit brummte er. Wir bekamen soviele Manuskripte zugeschickt das wir uns kaum noch retten konnten. Ich hatte sehr viel zu tun, und das war auch gut so. Damit hatte ich wenig Zeit an Chris zu denken. Und konnte dadurch auch ganz gut seine Nachrichten und Anrufe ignorieren. Bis auf ein einziges mal, da bin ich schwach geworden. Ich musste einfach seine Stimme hören. Ich ging dran und ich hörte wie Chris erleichtert aufatmete. Wir redeten lange sehr lange. Ich vermisste ihn, ich vermisste es wie er neben mir im Bett liegt, seine wärme, seine stahlharten Muskeln. Ich vermisste es wie er mich fickte, ich vermisste es wenn er mich Nachts weckte und mich fragte ob das Projekt richtig ist was er tat oder die neue Illusion ein Hammer ist. Wenn ich dann antwortete das ich davon keine Ahnung habe. Lächelte er einfach nur und sagte: „Du hast mir schon oft genug den Hintern gerettet Lilly Fee. Ich sage nur Todesengel." Ich vermisste auch seine Sturheit und seinen Kontrollzwang. Er musste alles unter Kontrolle haben.
Ich fing an kaum noch was zu essen. Nachts konnte ich nicht schlafen weil ich ständig von ihm Träumte. Ich liebte ihn und vermisste ihn. Nur leider darf es nicht sein niemals. Ich musste diese Gefühle loswerden. Doch wie soll ich das machen ich hatte diese Gefühle für ihn seit ich 15 Jahre alt bin. Wir hatten vier Jahre lang eine Beziehung gehabt. Und jetzt durfte das nicht mehr sein. Nur wegen so einem dämlichen Arzt der alles kaputt gemacht hatte. Ich hoffte das er für immer in der Hölle schmorte.
Ich ging in Mr. Riverfield's Büro.
„Ms. Silva bitte setzten sie sich. Darf ich ihnen einen Kaffee oder Wasser anbieten! Nein danke Mr. Riverfield ich möchte nichts." Was mich stutzig machte war das Mrs. Miller vom Vorstand noch mit dabei war.
„Ms. Silva wie sie ja in laufe der Wochen mitbekommen haben brummt unser Verlag. Ja das habe ich mitbekommen. Sie wissen aber auch das, dass an ihnen liegt? Was...wieso...liegt das an mir...ich habe doch gar nichts gemacht." stotterte ich
„Doch das haben sie Honey. Sagte Mrs. Miller
Sie hatten diese unglaubliche Idee gehabt die Leser selber entscheiden zu lassen welches Buch veröffentlicht werden soll. Und das war grandios. Damit haben sie den Riverfield Verlag an die Börse gebracht. Soviele Manuskripte haben wir noch nie bekommen in so kurzer Zeit. Mrs. Miller war richtig stolz. Ich glaube ich könnte jetzt doch ein Glas Wasser gebrauchen. Einen Schnaps oder Whisky haben sie wohl nicht da? Doch habe ich Ms. Silva. Aber ich glaube wir stoßen dann doch lieber mit einem Glas Champagner an. Ich möchte sie Befördern und zwar zur Lektorin Ms. Silva und ich hoffe sehr sie nehmen diese Stelle an. Weil sie sind zu Talentiert um weiter meine Assistentin zu sein. Sie haben ein wahnsinnig gutes gespür für gute Geschichten. Ich weiß nicht was bei ihnen daheim passiert ist oder warum sie weggelaufen sind. Aber ich versichere ihnen das ihr Geheimnis hier bei uns sicher ist. Sie...sie wissen wer ich bin?"
Beide nickten. „Ja Honey wir wissen das sie eine Diplomaten Tochter sind. Und von Viktoria und Brian Silva die Tochter sind. Wie haben sie es herausgefunden?"
„Mein Enkel ist mit ihnen in eine Klasse gegangen. Oh ja jetzt erinnere ich mich Theo Riverfield. Er hat mich immer mit den neusten Büchern versorgt und wenn wir in ruhe lesen wollten haben wir uns in das Turmzimmer verkrochen. Bis man es uns schön zurecht gemacht hat. Wir beide haben jeweils einen Schlüssel dafür bekommen. Manchmal haben wir Stunden da oben verbracht und uns über die Bücher unterhalten was gut und was schlecht war. Ja genau ihr habt Manuskripte gelesen und durch euch wussten wir was gut war. Du hast damals schon kleine Bemerkungen an den Rand geschrieben und Notizen gemacht. Diese haben wir unseren Schriftstellern und Lektoren gegeben und sie haben das Buch überarbeitet. Sagte Mr. Riverfield mit angeschwollener Brust. Dann habe ich damals schon für sie gearbeitet für lau."
Mr. Riverfield und Mrs. Miller lachten. „Nein nicht für lau. Ich habe damals ihre Eltern gefragt ob ich ein Konto für sie eröffnen darf und für jede Buchveröffentlichung an denen sie beteiligt waren, habe ich das entsprechende Honorar auf dieses Konto überweisen. Ich bekam die Erlaubnis. Ich darf ihnen mit Freuden heute ihre American Express Karte überreichen." Ich konnte nichts sagen mir blieb der Mund offen stehen. „ Auf ihrem Konto sind 2,5 Millionen Dollar. Wie bitte, wieviel sagten sie 2,5 Millionen. Aber was soll ich mit dem Geld?" Mr. Riverfield und Mrs. Miller lachten wieder.
„Keine Ahnung Honey kauf dir schöne Klamotten oder eine Eigentumswohnung. Mach mit dem Geld was du willst. Es gehört dir." Mrs. Miller nahm mich in die Arme weil ich den Tränen nahe war. Ich war gerade heillos überfordert.
„Aber Ms. Silva ich bräuchte trotzdem eine Antwort ob sie die Stelle annehmen als Lektorin in meinem Verlag. Weil solche spitzen Lektoren wie sie gibt es nicht wie Sand am Meer." Ich wischte mir meine Tränen weg stellte mich aufrecht hin und sagte. „Es wäre mir einen große ehre für sie als Lektorin zu Arbeiten. So und jetzt gibt es kein Wasser sondern Champus. Sagte Mr. Riverfield" Draußen vor der Tür hörte ich wie welche jubelten. Alle hatten sie bereits ein Glas in der Hand.
„Mr. Riverfield sie waren sich anscheinend sehr sicher das ich nicht nein sage. Sagen wir es mal so ich hatte es gehofft."
Mr. Riverfield nahm mich in den Arm und sagte noch zu mir. „Du nennst mich ab sofort Hans. Und ich bin Honey es ist mir eine Freude." Hans lachte schallend. „Du hast uns heute alle sehr glücklich gemacht Honey."Ich war heute zum Essen bei meiner Freundin eingeladen. Sie hatten eine wunderschöne Wohnung mit Dachterrasse und Pool. Meine Freundin hatte zusammen mit mir in Barcelona Studiert. Sie studierte dort Jura. Sie war damals in der Schule schon echt gut darin Anwältin zu sein. Und jetzt war sie eine der Spitzenanwälte in NY. Und leitete zusammen mit ihrem Freund Liam eine renommierte Anwaltskanzlei. Ihr Vater hat sie ihr überlassen. Er macht sich jetzt zusammen mit Claras Mutter ein schönes Leben in Spanien. Doch eins muss man den beiden lassen. Ich bekam heute sofort eine Nachricht von ihnen und sie Gratulierten mir für meine gute Entscheidung. Sie wussten schon immer das ich dafür geboren war und ich solle doch auch endlich ein Buch schreiben. Wenn die wüssten das ich mir mittlerweile meinen Kummer und Liebeskummer von der Seele schrieb. Clara meinte das dieses Buch ein Bestseller werden könnte. Doch ich schüttelte nur meinen Kopf. Ich freute mich immer wenn meine Freundin mich zum essen einlud. Das hieß nicht das ich mich an den gemachten Tisch setzte. Nein ich half beim Kochen mit. Das brachte mich auf andere Gedanken.
„Schreibt dir Chris immer noch? Ja er schreibt nicht nur sondern er ruft auch an. Ich konnte einmal nicht wieder stehen und bin ran gegangen." Ich seufzte.
Wir aßen und feierten noch ein bisschen meine Beförderung.
Ich merkte nicht das ich weiterhin beobachtet wurde.
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Verbotene Liebe
RomanceWarum ausgerechnet ich? Das fragte ich mich jetzt schon zeit Wochen. Ich konnte nicht mehr schlafen und nicht mehr essen. Mein Herz war gebrochen meine Seele hatte sich so tief in mein Inneres verzogen, dass es nur noch schmerzte.