Verbotene Liebe

3. Kapitel (Der kleine Buchladen am Central Park)

Die Tage in NY wurden Kürzer und der Herbst hielt Einzug. Im Central Park färbten sich dich Bäume Bunt. Ich liebte es, unter anderen umständen hätte ich jetzt meine Kamera genommen und diesen Moment festgehalten. Ich hatte sie bereits schon zeit 10 Monaten nicht mehr angerührt. Es fehlte mir sehr das ich nicht mehr Fotografierte doch so lernte ich die Welt wieder mit meinen eigenen Augen zu betrachten, und nicht durch die Linse einer Kamera.
Mittlerweile hatte ich mich gut in NY eingelebt. Der Kontakt zu Chris wurde langsam immer weniger. Doch wie ich ihn kannte heckte er irgendwas aus. Ich hoffte nur das meine Eltern mich nicht verraten haben in welchem Land ich mich gerade befinde. Seitdem der Prozess angefangen hatte besaß ich als Diplomaten Tochter Immunität. Doch meine Eltern wussten nicht ob ich für den Prozess der bereits im vollem Gange ist zurück nach Deutschland musste. Zu meinem Glück findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Für mich ein Segen. Ich hoffte nur das ich nicht zurück nach Deutschland musste. Chris war nur bei einem Prozess da, er hätte den Arzt fast umgebracht für das was er uns angetan hatte. Doch die Wärter und die Gerichtsdiener konnten ihn davon abhalten. Ich hätte nichts dagegen gehabt wenn sie ihn nicht aufgehalten hätten. Durch diesem Arzt ist mein ganzes leben aus den fugen geraten.
Wie ich später von meiner Mutter erfahren hatte, haben Chris und Andreas ein paar Auftritte hier in Amerika um genauer zu sein in Las Vegas.

Mein Arbeitstag war für heute beendet. Ich ging wie immer an solchen Tagen wenn der Wind mir kalt um die Nase fegte in meinen Lieblingsladen. Er hieß Bell Book, es war ein kleiner Buchladen. Die Besitzerinnen hatten ihn sehr schön zurecht gemacht. Das Schaufenster war zu jeder Jahreszeit anderes gestaltet, aber immer mit den aktuellsten Büchern darin. Für mich im Moment mein absoluter Lieblingsort. Hier konnte ich schreiben und lesen und alle meine Sorgen und Probleme vergessen. Und selbst hier rückte Chris Reinelt in den Hintergrund. Als ich die Tür öffnete ging eine kleine Glocke die einen Kunden Ankündigte. Ich mochte diese kleine Glocke.
An der Kasse stand Laura eine der Ladenbesitzerinnen. Sie winkte mir kurz zu und ich bedeutete ihr das ich mich nach hinten auf die Couch setzte. Die bereits schon sehr alt Couch war, aber richtig gemütlich. Wie immer packte ich mein iPad aus und meine Tastatur. Das WLAN Passwort hatte ich von Matilda bekommen. Der Laden lief zu Anfang nicht wirklich gut Matilda und Laura hätten ihn beinah schließen müssen. Doch ich hatte sie gefragt warum sie hier nicht eine kleine Leseecke einrichten. Somit würde sie mehr Kundschaft anlocken. Der kleine Buchladen sah zu Anfang als ich ihn gefunden habe sehr trostlos aus. Matilda hatte ihn weder geschmückt noch die Aktuellsten Bücher in das Schaufenster gestellt. Der Vorschlag das Schaufenster und den Laden alle 2 Monate neu zu gestalten kam von Laura. Und wie es sich herausstellte war es eine klasse Idee. Laura war in solchen Dingen eine Künstlerin. Nach einiger Zeit stellte ich auch fest das Laura und Matilda ein paar waren. Die beiden ergänzten sich ganz wunderbar und gingen so liebevoll Miteinander um. Wenn ich die beiden sah musste ich immer wieder an Chris denken. Was er jetzt wohl machte. Seine Nachrichten wurden zwar weniger, aber ich bekam immer noch welche. Ich vermisste ihn, ich weinte mich immer noch jede Nacht in den Schlaf. Ich war einfach nur so unglaublich...einsam ohne ihn, er fehlte mir so schrecklich. Ich setzte mich auf die Couch und schrieb ihm eine Nachricht.

Hallo mein Zauberhase, weist du eigentlich wie sehr ich dich vermisse? Ich träume jede Nacht von dir.
Ich hoffe der Prozess nimmt euch nicht allzu sehr mit. Ich kann da nicht hin Chris. Dieser Arzt hat uns das schlimmste angetan. Wenn ich ihn sehen würde, ich glaube ich würde ihn umbrin...
Ich liebe dich so sehr.

Ehe ich mich versah schickte ich die Nachricht ab. Ich bemerkte noch nicht mal das Matilda mir einen Latte Macchiato gebracht hatte. Sie reichte mir ein Taschentuch, auch bemerkte ich nicht das ich weinte. Das passierte mir in letzter Zeit oft.
„Alles in Ordnung mit dir Honey? Fragte mich Matilda
Ich weiß es nicht ob je wieder alles in Ordnung kommt. Dafür wurde schon so viel von einem fremden Mann kaputt gemacht. Mehr konnte ich Matilda nicht sagen.
Manchmal ist es besser Abstand zu haben um über seine Gefühle im klaren zu werden.
Ach Matilda ich nenne sowas weglaufen. Glaub mir ich laufe gerade vor meinen Problem und Schicksal davon. Und ich merke das es hier nicht besser wird.
Vielleicht brauchst du nur noch etwas zeit.
Zeit heilt aber keine Wunden. Es wird vielleicht besser aber mehr auch nicht."