7. 𝐺𝑟𝑎𝑐𝑒𝑙𝑦𝑛𝑛

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Emilio hat den ganzen Weg zum Club nicht mehr geredet

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Emilio hat den ganzen Weg zum Club nicht mehr geredet. Es war fast so, als wäre er überhaupt nicht anwesend. Irgendwie, habe ich das Gefühl, dass er mit meinen Worten einfach nicht gerechnet hat. Vielleicht konnte er sich bis vorhin nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der seinen Bruder wirklich aufrichtig liebt. Wahrscheinlich, hat er selbst nie richtige Liebe erfahren. In dieser Familie aufzuwachsen, muss für jeden von ihnen wirklich schlimm gewesen sein.

Auch ich, habe Eltern, denen ich nichts gönne. Sie sind schon vor langer Zeit für mich gestorben. Aber wenigstens hatte ich meine Großeltern, die mir Liebe gegeben haben, auch wenn meine Großmutter, sich am Ende, als Monster rausgestellt hat. An Liebe hat es mir nicht gefehlt.

»Emilio Diaz, jetzt zieh verdammt nochmal ein anderes Gesicht. Wir machen jetzt Party, verstanden?«, sage ich, als wir vor dem Club parken und ich meine Gurt gelöst habe. Meine Hand lege ich auf seinen Unterarm und starre ihn so entschlossen an, dass er überhaupt keine Wahl hat mir zu widersprechen.

»Ai, ai Captain.«, sagt er salutierend. Ich muss lachen, denn es sieht einfach total dumm aus, wie er sich die Hand an die Stirn hält, als wäre er gerade bei der Army.

»Schön, dass wir uns verstehen.«, erwidere ich und steige grinsend aus seinem Wagen.

Ohne den anstehenden Menschen Beachtung zu schenken, laufen wir an ihnen vorbei und werden natürlich das ein oder andere Mal beschimpft.

»Na sieh mal einer an. Wenn das nicht Gracelynn Parker ist.« Jordan, der Türsteher sieht mich grinsend an und zieht mich anschließend in eine Umarmung.

»Ich dachte, ich schaue mal wieder vorbei.«, sage ich grinsend, als wir uns voneinander lösen.

»Wie läufts an der Uni?«, fragt er. Emilio scheint von dem Smalltalk nicht so begeistert zu sein, weshalb ich versuche das Gespräch kurz zu halten.

»Bisher ganz gut. Ich gehe dann mal rein. Tracy ist da, oder?«, frage ich.

»Ja. Sie ist in der Black Hall mit Dylan.« Ich nicke und ziehe Emilio hinter mir her.

»Was ist er denn für ein Lappen?«, fragt er mich.

Ich lache. »Bist du etwa eifersüchtig?«

»Was? Nein. Ich denke nur, dass meinem Bruder es nicht gefallen würde, wie er dich angesehen hat.«, sagt er schulterzuckend.

»Jordan ist nur der Türsteher. Die Jungs kennen ihn und wissen wahrscheinlich mehr über ihn als ich.«, erwidere ich lässig, während ich meine Jacke an der Garderobe abgebe.

Jetzt wo ich hier stehe, bemerke ich zum ersten Mal, wie sehr es mir fehlt, hier zu arbeiten. Auch wenn der Job, nicht das ist, was man sich für die Zukunft wünscht, hat er die meiste Zeit Spaß gemacht.

»Jetzt nimm deinen Stock aus dem Arsch und lass uns Spaß haben, okay?« Ich klimpere mit meinen Wimpern und forme meine Lippen zu einem Lächeln, dass er schließlich erwidert.

𝐷𝑖𝑟𝑡𝑦 Desire | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt