wieso kommt er mir bekannt vor?

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Tiff 

Mitten in der Nacht werde ich wach, ich hab die nächste Szene geträumt. Ich hab den Charakter richtig in die scheiße geritten und wusste nicht wie ich sie da wieder raus bekommen soll. Jetzt weiß ich es, obwohl es mir nicht gefällt, werde ich es schreiben. 

In Prinzip ist es eine Abwandlung meiner Gefühle zwar handelt es nicht von mir aber eben von meinen Gefühlen. Die wie eine bleierne schwere auf mir liegen, verzweifelt gucke ich rüber. Ich weiß das ich ohne Conner nicht aufstehen darf, aber er schläft endlich tief und fest, ehrlich gesagt hat er mich mit seiner Arschloch Tour mehr in Wallung gebracht als alles andere im letzten Jahr. Ich weiß nur nicht, wie ich damit umgehen soll. 

Er scheint sauer auf mich zu sein, sobald er jemand anderen ansieht, schaut er nicht so wütend auf. Bei anderen ist er kein Arschloch. Nur bei mir und ich verstehe nicht wieso, ach verdammt ich muss das jetzt schreiben. Auf Zehenspitzen verlasse ich das Schlafzimmer, soll er doch wütend werden. Komme ich mit zurecht. Solange er mein Echo verträgt, bei dem Gedanken muss ich mir auf die Lippe beißen. 

Er ist verdammt heiß, ein Arsch aber heiß. Und wie er mich angesehen hat, mein lieber Mann. Nun gut, fürs Bett wird es nichts sein. Ich habe das Gefühl, dieser Kerl würde mir aufs Übelste das Herz brechen, obwohl ich mich nicht mehr verlieben will. 

In der Küche ist alles stockdunkel, aber durch den Mond sehe ich genug, um den Laptop zu finden. Als ich ihn hochfahre, mache ich mir direkt einen Kaffee, die Szene wird lang und schwer, also mit Schlaf ist wohl nicht mehr zu rechnen. 

Als ich wieder sitze und meine Finger über die Tastatur fliegen, bin ich voll in meinem Element. Ich weiß das meine Geschichten nicht gut genug sind, um sie an einen Verlag zu schicken, aber ich habe das Schreiben immer geliebt. Die Geschichten aus meinen Kopf nieder zu schreiben hat mir immer ein Gefühl der Leichtigkeit gegeben. Als müssten sie aus meinen Kopf verschwinden. Als wollen sie unbedingt raus. Auch jetzt fühlt es sich so an. 

Ich sehe die Filme in meinen Kopf und schreibe sie auf, wie ein verdammt heißer großer Kerl meinen Charakter Rettet obwohl sie es nicht will. Wie sie sich sträubt, von ihm angefasst zu werden. 

Oh verdammt das ist richtig gut, gemeinsam lasse ich sie flüchten. Ob sie will oder nicht, sie wird gerettet… Als Elenas Stimme plötzlich aus der Küche kommt, sehe ich hoch, bin aber vom Bildschirm total geblendet, „schuldige. Habe ich dich etwa geweckt?“, ich höre ihr leises Lachen „Nein." Sekunde ich komme gleich, ich mache mir nur einen Kaffee“, ich nicke, bin aber bereits wieder zu schreiben. 

Als ich sie gemeinsam endlich zur Ruhe kommen lasse und sie beide schlafen schicke, werden meine Finger ruhiger. Die Adrenalin Spur durch dieses Kapitel liegt schwer auf meiner Zunge. 

„Du hast Conner einfach liegen lassen?“, erschrocken sehe ich Elena an. Die hab ich vergessen verdammt, „ja er schläft tief und fest. Ich wollte eigentlich nur den Laptop holen, aber, naja“, ich ließ es so stehen. Ein Teil meiner Gedanken wandert zu dem Mann im Bett. Irgendwie kommt er mir bekannt vor, aber ich kann ihn einfach nicht einordnen. Mein Herz sagt mir ganz klar, dass es schöne Erinnerungen sein sollten, aber dort sind keine. 

„Mach das bitte nicht noch mal ok? Er ist dafür da dich zu beschützen. Er darf wirklich keinen Schritt ohne dich gehen“, etwas genervt lasse ich die Luft raus, „was hat er für ein Problem mit mir? Er sieht mich immer an, als würde er mich hasse. Dabei kenne ich ihn nicht mal“, okay. Das war irgendwie gelogen. Weil ich weiß das er mir bekannt vorkommt. Aber wir gesagt…. Leere in meinen Kopf. 

„Wie hast du eigentlich deinen Mann kennengelernt?“, schickes Ausweichmanöver. Und ich falle drauf rein.

„Ach wir hatten kurz eine Affäre gehabt, aber ich bin schwanger geworden. Oh ich weiß das, dass es kein Grund ist, mit jemandem zusammenzukommen oder zu bleiben…“, Elena schaut mich direkt zweifelnd an.

Dir Firma2 Conner&Tiff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt