Angepisstes Entführungsopfer

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Conner

Ich schlage auf den verdammten Boxsack ein, als  wäre es der Sack der meine Frau entführt hat.
Ich konnte nichts tun, Nichts!

Wir waren alle so in unsere Kämpfe verwickelt, dass wir nicht gesehen haben, wie Stefanie von hinten angegriffen wurde. Ich habe nur noch gesehen, wie sie in ein Auto gezerrt wurde, bewusstlos. Meine Wut darüber lasse ich seit zwei Tagen an diesem Sack aus.

Wir haben kein Nummernschild, wir haben nicht Mal eine gute Beschreibung von dem Auto. Die Sackgesichter, die wir getötet haben, sind kleine Fische. Die bringen uns kein Stück weiter.

Elena versucht in der Meditation was zu finden, aber ständig sieht sie nur eine kommende Schwangerschaft bei sich selbst.

Sie sitzt seit Stunden alleine in der Küche und versucht verzweifelt, Stefanie zu finden. Dante und Tomasso versuchen, Straßenkameras auszustellen. Rion ist draußen unterwegs und versucht in der näheren Umgebung Anhaltspunkte zu finden.

Und ich habe diesen Wichser nicht mal richtig sehen können.

Verdammte scheiße! Mein Mädchen ist irgendwo vielleicht schwer verletzt oder sogar Tod. Verdammt. Ich breche auf meinen Knien zusammen.
Wenn sie tot ist…

Oh Gott, so hilflos habe ich mich noch nie gefühlt. Was soll ich den bloß machen? Gerade einmal einen Tag war sie in meinen Armen, einen! Und dann versöhnen wir uns endlich, weil ich ja doch nicht von dieser Frau los komme und dann wird sie entführt. Ich schaffe das nicht, ich will mir nicht ausmalen, wie sie zerstückelt wird.

Was ist, wenn sie wieder alles verdrängt? Wenn sie es wirklich lebend da raus schafft und herumirrt?

Oh Gott, diese Ungewissheit macht mich Fertig.
Seit zwei Tagen schwanke ich zwischen Wutausbrüchen und Tränen. Diese Frau gehört an meine Seite, nirgends anders. Wieso muss dieses Schicksal so beschissen sein?
Ich kämpfe mich auf die Füße, ich muss doch irgendwas tun können. Ich sollte nochmal die Namen durchgehen von denen, die wir erledigt haben.

Fest entschlossen gehe ich in die Küche, um mir das Tablet nochmal vorzunehmen, wie schon 10 Mal davor. Elena sitzt immer noch tief in Gedanken am Tisch. Tegan geistert in der Küche rum. Als er mich sieht, verzieht er das Gesicht, Mitleid ist es nicht, aber ich nehme mir keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich bin am Limit angekommen. Ich würde mich am liebsten in einer Ecke verstecken und darauf warten, dass sie zu mir kommt. Aber sie kommt nicht, sie wurde entführt.

Ich kneife die Augen zusammen, ich kann es mir nicht leisten, jetzt zu heulen.

„Sie schreibt weiter“, Dante kommt in die Küche gerannt und hält sein Handy in die Luft, „sie schreibt, ich bin mir sicher, da sind Hinweise drin“, sofort krame ich mein Handy raus.

Lorina sitzt gefesselt in der Dunkelheit….
Oh Gott, ich kann das nicht lesen, ich lasse das Handy aus Elena und die anderen müssen das machen. Ich drehe sonst durch.

„Er scheint eine gespaltene Persönlichkeit zu haben. Er ist höflich zu ihr…“ Elena filtert lediglich die Information raus, und trotzdem könnte ich heulen „diese ketten kommen mir bekannt vor“ als Elena Dante ansieht ist es aber Tomasso der nickt und antwortet „es sind die Ketten die sich von alleine zusammen ziehen sobald man sich bewegt. Ich schätze, wenn sie schreiben kann, ist die Kette…“ Elena unterbricht ihn, weil sie weiter liest „die verdammte Kette schlingt sich um ihre Brust. Das Atmen fällt ihr schwer…“ Elenas Augen werden groß, als sie Tegan ansieht.

„Sie muss erst mehr schreiben. Aber wen sie bewusstlos war während der Fahrt wird sie nicht wissen wo sie ist. Der Raum scheint nicht Mal ein Fenster zu haben.. ich Versuche sie zu finden“ als Tegan ihr zu nickt, macht er nervös Kaffee.
Verdammt nochmal, also ist sie in einen Raum ohne Fenster und sitzt in Ketten fest die sie zerquetschen können. Toll, das hilft mir, mich zu beruhigen.

Dir Firma2 Conner&Tiff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt