Little Poetry Book

Denke nicht an mich

Denke nicht an mich, mir geht es gut.
Naja, eigentlich nicht, aber wen interessiert's.
Meine Empfindungen fallen den Umständen entsprechend aus.
Also geht es mir gut?
Schwer zu sagen.
Zum einen fehlst du,
zum anderen bin ich froh, dass du weg bist.
Was soll ich machen,
außer alles zu akzeptieren?
Mein Leben geht weiter,
ob mit dir oder ohne dich.
Du denkst nicht an mich,
ich bin dir egal.
Du interessierst dich nicht für mich,
oder etwa doch?
Wenn ich mein Leben weiterlebe,
versuche, es zu genießen,
ernste ich böse Blicke von dir,
strafend, als ob ich etwas falsches täte.
Aber dann sag mir doch:
Was mach ich, das nicht richtig ist?
Womit habe ich es verdient, bestraft zu werden?
Ich will dich für dies und so viel anderes hassen,
doch ich kann nicht.
Wenn ich könnte, ich würde es tun.
Ich weiß nicht, weshalb es mir unmöglich scheint,
kannst du es mir sagen?

Ich will dir nicht den Triumpf gönnen,
wegen dir zu weinen.
Mein Stolz lässt es nicht zu,
lässt mich keine Träne vergießen.
Es wird immer schwerer,
sie zurückzuhalten,
doch ich werde mich dir gegenüber nicht verletzlich zeigen.
Nie.