Ein Gefühl von Wärme

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„Ja okay...dann, was gibt es denn..?" Muichiro schien sogar schon fast ein wenig neugierig auf das zu sein, was ich ihn zu fragen hatte.

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POV - Muichiro
Ich hatte seid sicherlich sechs Monaten niemanden mehr in mein Zimmer gelassen, was daran gelegen haben könnte, dass niemand in mein Zimmer wollte. Warum auch. Dass Y/N nun in meinem Raum stand, war definitiv eine Ausnahme. Die Tatsache, dass sie mich etwas wichtiges fragen wollten, machte mich dann allerdings doch etwas neugierig. „Ja okay...dann, was gibt es denn..?" Hakte ich nach, während ich nur erwartungsvoll zu ihr hinab schaute. „Sag mal Muichiro-san, du hattest doch einen Zwillingsbruder, nicht wahr?" Bei ihrer Frage zog ich nur meine Augenbrauen hoch. „Ja, hat Shinobu dir davon erzählt?" Entgegnete ich ihr, ein wenig verwundert, dass sie von meinem Zwilling bescheid wusste. „Nein es war Mitsuri. Könntest Du mir bitte eine Frage beantworten?" Als sie dies sagte, schaute sie mich mit großen Augen an, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ich auf diese Weise mit „Ja" antworten würde. „Mhm." War meine Antwort und dabei nickte ich kurz mit meinem Kopf. „Kennst du eine Tsumugi Satō?" Fragte mich Y/N, darauf hin verschmälerte ich nur meine Augen und fing an nachzudenken. „Hmm...nein ich denke nicht..." Entgegnete ich leise, wodurch Y/N ihre Augenbraue hoch zog. „Du Muichiro-san, können wir uns vielleicht irgendwo hinsetzen?"

„Hm, ja okay." So setzten wir uns gemeinsam auf die Kante meines Bettes, um weiter zu reden und standen nicht mehr so „dumm" im Raum herum. „Weißt du, dein Bruder und Tsumugi, meine ältere Schwester, gingen damals in die selbe Schulklasse. Ich kannte Yuichiro ziemlich gut, dennoch wusste ich nie, dass er einen Zwilling hatte." ~Was redet sie da? Es hat absolut keinen Zusammenhang.~ „Y/N, ich kenne weder deine Schwester noch denke ich, dass du meinen Bruder kanntest." Sagte ich nur misstrauisch und monoton. „Hör mir einfach zu." Sprach sie gelassen. Ich wusste nicht, was sie mit dem ganzen Drama erreichen wollte. In meinen Augen schien Y/N einfach irgendeinen Schwachsinn zu reden.

Timeskip - Nachdem Y/N ihm alles erklärt hatte

POV - Y/N
Er schaute mich nur mit großen Augen an und schien endlich zu verstehen, was ich mit all dem meinte. Ich fuhr fort: „Damals, als euer Haus leer stand, war dein Bruder bereits tot?" „Ja. Unsere Eltern waren schon eine ganze Weile tot und nachdem dann auch Yuichiro gestorben war, verließ ich das alte Haus und wurde von Amane und Kagaya Ubuyashiki aufgenommen." Entgegnete Muichiro ohne dabei niedergeschlagen zu wirken. Der Tod seiner gesamten Familie schien in nicht mehr wirklich zu erreichen oder traurig zu machen. „Und jetzt? Jetzt ist deine Schwester auch tot?" Fragte er ohne eine Miene zu verziehen. ~Wie kann er das bitte so direkt sagen?~ Ich nickte nur leicht und senkte meinen Kopf. „Nun sind sie vereint im Himmel." Fügte ich nur leise hinzu. Schweigend saß Muichiro neben mir. ~Empathie ist wohl nicht so sein Ding.~ War nur mein Gedanke. „Muichiro-san?" Sein Blick wanderte langsam in meine Richtung und er neigte nur leicht seinen Kopf zur Seite. „Können wir bitte im Namen der beiden Freunde werden? Ich bin mir sicher, es war alles Schicksal, dass wir uns hier getroffen haben! Tsumugi hätte sich aus ganzem Herzen gewünscht, dass wir beide Freunde werden würden und sicherlich schaut sie gerade zusammen mit Yuichiro von oben auf uns hinab." Sagte ich und kniff währenddessen meine Augen zu. ~Hoffentlich sagt er ja...~ Dachte ich mir in Gedanken. „Freunde?" Er schien verwundert. „Sind wir nicht schon Freunde?" Meine Augen wurde größer mit seinem Satz und ich lächelte Muichiro breit an. „Danke!" Mit diesem einen Wort fiel ich ihm um den Hals, ohne zu wissen, ob er es überhaupt wollte. Upsi.

Es hatte eine Weile gedauert, bis er die Umarmung erwiderte, doch legte dann seine Hände vorsichtig auf meinen Rücken. Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und einige seiner Haarsträhnen kitzelten mich an der Wange. Muichiros Geruch stieg mir ungewollt in die Nase und er roch wahnsinnig gut, musste ich mir eingestehen.

POV - Muichiro
Und auf einmal hatte ich ein Mädchen in meinem Arm. Wieso genau wusste ich auch nicht. Um ehrlich zu mir selbst zu bleiben, hatte ich dieses Gefühl von Wärme und Geborgenheit schon fast vergessen. Vergessen wie es sich anfühlt, von jemanden so wirklich aus vollem Herzen in den Arm genommen zu werden. Irgendwie war sie ja ziemlich süß. Diese kindische Art aber zugleich der Gedanke daran, durch was sie gegangen war. Diese plötzliche Umarmung hatte mir, um ehrlich zu sein, tatsächlich ein kleines Lächeln entlockt. Das Gefühl von Familie, von Freunden oder vielleicht einfach das Gefühl, von jemanden gemocht zu werden. Wir saßen noch immer nebeneinander auf meiner Bettkante und hatten uns gegenseitig im Arm, während sie ihren Kopf auf meiner Schulter abgelegt hatten und meine rechte Hand durch ihre weichen Haare streifte. „Sag mal Y/N, magst du mich?" ~Oh nein, was habe ich da gerade gesagt?~ Ohne sich von ihr zu lösen spüre ich, wie sich ihre Haltung versteifte. „Uhm...also...j-ja, ich meine wir sind ja...Freunde" Stotterte Y/N und lachte etwas nervös. Meine Wangen wurden leicht rot und ich musste kurz wegen ihrer unsicheren Antwort lächeln. Nun lösten wir uns voneinander und sie schaute mir tief in die Augen, während wir noch immer nebeneinander auf der Kante meines Bettes saßen. Als sie begann zu lächeln konnte ich bei bestem Willen nicht widerstehen und musste auch etwas lächeln. Das war das erste Mal, dass ich vor ihr lächelte, wenn ich mich recht erinnerte.

„Du kannst lächeln, Muichiro-san?" Bei diesem Satz musste Y/N etwas schmunzeln und blickte mir noch immer direkt in die Augen. „Lass doch das „san" hinter meinem Namen weg. Muichiro reicht." Entgegnete ich nur, ohne auf ihre Frage zu antworten. „A-aber ich bin doch deine Tsugoku." Meinte sie nur unsicher, bis ich sagte: „Und eine Freundin." Sie lächelte mich nur breit an und nickte zufrieden. „Ich werde mal wieder zurück in mein Zimmer gehen, immerhin ist es schon nach 21:00 Uhr." Mit diesen Worten stand Y/N von meinem Bett auf und ging hinüber zur Zimmertür. Sie winkte mir noch zu, bis sie die Tür öffnete und meinte: „Bis morgen beim Training." „Bis morgen Y/N. Schlaf gut." Das „Schlaf gut" hätte ich mir allerdings auch echt sparen können. Die jüngere lächelte mir zu und verließ das Zimmer. „Schlaf auch gut." Sagte sie leise und schloss die Tür hinter sich.

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Einen neues Kapitel nach langer Zeitttt...
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, obwohl ich es selber nicht so gut finde.
Leute, bitte gebt mir neue Motivation, ich habe keine Ideen mehr zum weiter schreiben😭😭
Dranbleiben....
Ciao Kakao

(1117 Wörter)

On behalf of the beloved {Muichiro Tokito X Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt