Wir lösten uns wieder aus der Umarmung und schauten uns gegenseitig tief in die Augen. Ein Blick, welcher mehr als 1000 Worte sagte.
Flashback - Ende
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POV - Mitsuri
Als ich Y/N umarmte dachte ich zuerst, sie würde diese Umarmung nicht erwidern, als sie es dann aber unerwarteter Weise doch tat, musste ich kurz lächeln. Y/N war ein Stück kleiner als ich und konnte so ohne Probleme ihren Kopf auf meiner Schulter ablegen. Ihr Körper fühlte sich so warm an und die Umarmung so vertraut. Alles war gut und schön, bis der zierliche Körper vor mir ein wenig anfing zu zittern und ich ein leises Schluchzen hören konnte. ~Weint sie etwa?~ Als ich mich von ihr lösten und zu Y/N hinunter blickte, fielen mir die Tränen in ihren wunderschönen Augen auf. „Hey, was ist los?" Flüsterte ich ihr zu.POV - Y/N
Ich schaute zu Mitsuri auf und mir wurde bewusst, dass sie bemerkte, dass etwas mit mir nicht stimmte. Tränen kullerten meine Wangen hinunter. Aber warum? Was war los mit mir? „Tsumugi..." Das war das einzige, was ich heraus bekommen konnte. Ich lehnte mich mit meiner Stirn an Mitsuris Schulter und schloss die Augen. Das einzige was ich noch spüren konnte, waren ihre warmen Arme hinter meinem Rücken. „Tsumugi...?" Fragte sie vorsichtig nach. Ich entgegnete nur leise „Sie ist meine Schwester." Die Art, wie mich Mitsuri in die Arme nahm, ihre Körperwärme und ihre Größe, das alles gab mir eine Déjà-vu, ein Déjà-vu von damals, als meine Schwester mich das letzte Mal in den Arm genommen hatte. „Was ist mit ihr?" Hakte Mitsuri nach. „Ich konnte sie nicht beschützen..." Ihre Finger strichen sanft durch meine Haare als sie sagte: „Aber du hast ganz bestimmt deine bestes gegeben, um sie zu schützen." Ich nahm meine Stirn von ihrer Schulter und schaute auf. Mitsuris Blick war verständnisvoll und tröstend.Es war still, bis sie fragte: „Darf ich rein kommen?" Mit einem leichten nicken gab ich ihr meine Einverständnis und zusammen gingen wir in mein Zimmer, die Tür hinter uns geschlossen setzen wir uns auf die Kante meines Bettes. „Willst du mir erzählen, was passiert ist?" Frage mich Mitsuri mit einer vertrauensvollen Stimme. Ich nickte leicht und begann zu erzählen, wie es zu all dem gekommen war. „Nach dem Tod meiner Mutter vor knapp 3 Monaten verfiel mein Vater in eine Alkoholabhängigkeit, um seine Trauer zu bewältigen." Kurz musste ich schlucken, bis ich fort fuhr. „Andauernd hat er aus Wut mit Gläsern oder Weinflaschen nach mir und meiner älteren Schwester geworfen.Wir ließen es nur so über uns ergehen. Eines Abends holte mich die Trauer um meine Mutter doch wieder ein und um nicht von Vater angeschrien zu werden, bin ich nach draußen hinter unser Haus gegangen. Dort fing ich an bitterlich zu weinen." Mitsuri lauschte mir ruhig und sah mich mitleidig, aber auch leicht schockiert an. „Meine Schwester Tsumugi kam dann raus zu mir, um mich zu trösten. Sie nahm mich in den Arm und ihre Hände waren wieder voll mit Blut. Sie sagte zu mir, dass sie mit mir zusammen abhauen und alles das hinter sich lassen wollte. An diesem Abend packten wir unsere nötigsten Sachen zusammen und hauten spät nachts von zuhause ab, als unser Vater schon schlief." Mitsuri sah mir tief in die Augen, während sie mich weiter erzählen ließ. „Wir rannten planlos durch den benachbarten Wald, es war dunkel und kalt. Alles, auf das wir hoffen war, ein kleines Dorf oder andere Menschen zu finden. Uns war immerhin bewusst, wie es vom Dämonen um diese Zeit wimmelte. Das letzte, an das ich mich erinnern kann, ist der Schrei meiner eigenen Schwester und eine männliche Schattengestalt, welche sie von mir weg, tiefer in den Wald zog. Ich rannte den beiden panisch hinterher und versuchte mit letzter Kraft, den Dämon zu töten, welcher meiner Schwester bereits beide Beine abgerissen hatte, doch er schlug mich nur zur Seite gegen einen Baum."
(Bei dem Dämon handelt es sich, wie schon vorher mal gesagt, um Akaza. Bitte ignorieren wir einmal die Tatsache, dass Akaza weder gegen Frauen kämpft, noch sie verletzt oder tötet. Akaza hatte nur so gut für diese „Rolle" gepasst. Sorryyy...)
„Nachdem er mich gegen den Baum geschleudert hatte, war meine Sicht nur noch verschwommen und ich kann mich nicht mehr recht erinnern, was danach passierte. Später, als ich im Schmetterlings Anwesen wieder wach wurde, berichtete mir Shinobu von meinen schweren Kopfverletzungen und auch..." Ich musste kurz zögern. „...von dem Tod meiner Schwester..." Ich konnte spüren, wie Mitsuris Atem für einen Augenblick aussetzte und ich erkannte, wie sich ihre Augen weiteten. „Anscheinend hatte ich mir aus Panik und Verzweiflung, dass ich genauso von dem Dämon zerrissen werden würde, mit einem scharfen Stein versucht, die Pulsader aufzuschneiden. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, doch ich denke, dass ich nur einfach nicht so sterben wollte wie Tsumugi. Das ich sterben würde war mir egal, aber die Art und Weise, wie ich sterben würde, wollte ich selbst bestimmen. Am Ende hatte ich wohl nicht tief genug geschnitten."
Mitsuris Blick wanderte langsam zu meinem Handgelenk, welches mittlerweile nicht mehr verbunden war. Als ich dies bemerkte, zog ich schnell meine Hand weg, da ich mich damit sehr unwohl fühlte. „Das tut mir so leid für dich...ich musste niemals solche Erfahrungen machen..." Sagte sie mitleidig und sah wieder zu mir auf. Sie fuhr fort. „Tut mir leid, dass ich das jetzt so frech frage, aber ist das der Grund, wieso du und Muichiro euch so gut versteht?" Ich schaute sie nur fragend an. „Wie meinst du das?" „Du weißt es überhaupt nicht?" Ich sah erwartungsvoll zu Mitsuri hinüber. „Naja, Muichiro hat vor sechs Jahren selbst seinen älteren Zwillingsbruder durch einen Dämonenangriff verloren, ebenso wie seine beiden Eltern, welche allerdings nicht durch Dämonen starben. Seid dem ist er alleine, doch wir, die Hashira, haben ihn zu uns genommen, wie ein eigenes Familienmitglied. Seid diesem Ereignis hat Muichiro allerdings seine Erinnerungen daran größtenteils verloren." Erklärte mir Mitsuri. ~Was? Das wusste ich überhaupt nicht. Verhält er sich deshalb immer so kalt und emotionslos zu jedem? Warte kurz...einen älteren Zwilling?~ „Sag mal Mitsuri, weißt du, wie Muichiros Zwillingsbruder hieß?" Sie entgegnete: „Also meines Wissens nach war sein Name Yuichiro Tokito." Meine Augen weiteten sich und so langsam wurde mir alles klar. Deshalb hatte ich immer gedacht, dass er genauso aussieht wie Yuichiro. Ist doch selbstverständlich, wenn es sich um Muichiros Zwillingsbruder handelte. „Was ist los
Y/N-chan?" Fragte mich Mitsuri besorgt. Ich zögerte für einen Moment bis ich aufstand, Mitsuri in die Arme schloss und sagte: „Danke das du mir zugehört hast Mitsuri-san, ich denke, ich musste das einfach mal loswerden. Und tut mir leid, dass ich dich so herablassend behandelt habe, eigentlich mag ich dich wirklich." Ich lächelte sie an und löste mich von ihr. Mitsuris Wangen färbten sich knallrot und sie schien verlegen. Mit einem Lächeln entgegen sie: „D-Danke Y/N-chan. Ich mag dich auch!" Ich rannte aus meinem Zimmer in die Richtung des Platzes, an dem Muichiro immer trainierte. „Wir reden später!" Rief ich Mitsuri zurück, in der Hoffnung, sie würde es noch hören. Ich musste mich bei ihm entschuldigen dafür, dass ich einfach so gegangen war. Dank Mitsuri hatte ich den Mut gefunden, zu ihm zurückzugehen.__________________________________
Das war's mal wieder.....
Sorry das ich dieses ganze Kapitel nur zum erklären von Y/Ns Backstory genutzt habe aber das beste ist doch, dass Y/N sich jetzt doch gut mit Mitsuri versteht und den Mut hat, sich bei Muichiro zu entschuldigen^
Im nächsten Kapitel wird auf jeden Fall wieder mehr Muichiro-Content kommen also...
Dranbleiben!
Ciao Kakao(1270Wörter)
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On behalf of the beloved {Muichiro Tokito X Reader}
FanficEine Liebe zwischen uns ist eine Liebe im Namen unserer, die wir liebten. Y/N verliert auf der Flucht von Zuhause ihre ältere Schwestern für immer und war dazu gewillt, ihr Leben mit eigener Hand zu beenden. Ein tristes Leben, geprägt von Trauer un...