Damiens Sicht:
Die Tage vergingen, und die Anspannung blieb, doch Ashley und ich fanden einen seltsamen Frieden miteinander. Ihre Fragen wurden präziser, ihre Neugierde tiefer, und ich musste immer mehr von mir preisgeben. Es war ein Spiel aus Vertrauen und Kontrolle, ein Balanceakt, der mich oft an meine Grenzen brachte.
Eines Abends saßen wir zusammen im Wohnzimmer. Die Stimmung war ruhig, fast gemütlich, als sie mich erneut ansprach. „Damien, ich habe eine Entscheidung getroffen." sagte sie und sah mich fest an.
Mein Herz setzte einen Schlag aus. „Was für eine Entscheidung?" fragte ich vorsichtig.
„Ich möchte bleiben." sagte sie leise. „Aber unter einer Bedingung."
„Welche Bedingung?" fragte ich, bemüht, meine Überraschung zu verbergen.
„Ich will, dass du mir versprichst, mich gehen zu lassen, wenn ich es eines Tages will. Ohne Fragen, ohne Zögern." Ihre Augen bohrten sich in meine, als würde sie die Wahrheit aus mir herausziehen wollen.
Ich sah sie lange an, dann nickte ich. „Ich verspreche es." sagte ich und meinte es ernst. „Wenn du eines Tages gehen willst, werde ich dich gehen lassen."
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich eine echte Verbindung zwischen uns. „Danke." sagte sie einfach und lehnte sich wieder zurück.
Ashleys Sicht:
Die nächsten Wochen vergingen in einem seltsamen Gleichgewicht. Damien hielt sich an sein Versprechen, und ich begann, mich tatsächlich sicher zu fühlen. Es war ein trügerisches Gefühl, das wusste ich, aber es half mir, den Alltag zu überstehen.
Eines Morgens wachte ich auf und fühlte mich ungewöhnlich leicht. Das Fieber war endgültig verschwunden, und ich konnte wieder klarer denken. Damien lag noch neben mir und schlief tief und fest. Ich schlich mich leise aus dem Bett und ging hinunter in die Küche, um etwas zu trinken.
Als ich ein Glas Wasser trank, kam mir ein Gedanke. Vielleicht war es an der Zeit, mehr über meine eigene Zukunft nachzudenken. Ich hatte lange genug in diesem Zwischenzustand gelebt, in dem ich weder ganz frei noch ganz gefangen war. Vielleicht war es an der Zeit, herauszufinden, wer ich wirklich war und was ich wollte.
Damiens Sicht:
Ich wachte auf und fand Ashley nicht neben mir. Ein kurzer Anflug von Panik überkam mich, aber als ich ihre leisen Schritte in der Küche hörte, beruhigte ich mich wieder. Ich zog mich an und ging nach unten, wo sie mich mit einem Lächeln empfing.
„Guten Morgen." sagte sie und reichte mir eine Tasse Kaffee.
„Guten Morgen." erwiderte ich und nahm die Tasse. „Wie fühlst du dich?"
„Besser." sagte sie und setzte sich an den Tisch. „Ich habe nachgedacht, Damien. Über uns. Über meine Zukunft."
„Und?" fragte ich vorsichtig, nicht sicher, was sie sagen würde.
„Ich denke, ich möchte herausfinden, was ich wirklich will. Wer ich wirklich bin." sagte sie und sah mich ernst an. „Und dafür brauche ich deine Unterstützung."
„Was genau hast du im Sinn?" fragte ich, bemüht, meine Besorgnis zu verbergen.
„Ich möchte studieren." sagte sie. „Vielleicht online, vielleicht später auch vor Ort. Ich will etwas lernen, das mir hilft, mein Leben in die Hand zu nehmen."
Ihre Entschlossenheit beeindruckte mich. „Natürlich werde ich dich unterstützen." sagte ich und meinte es ehrlich. „Was immer du brauchst, Ashley."
„Danke, Damien." sagte sie und lächelte. „Das bedeutet mir viel."
Ashleys Sicht:
Mit Damiens Unterstützung begann ich, Pläne zu schmieden. Wir suchten nach Online-Kursen, die mich interessierten, und ich begann, mich auf mein Studium zu konzentrieren. Es war eine befreiende Erfahrung, wieder ein Ziel vor Augen zu haben, etwas, das nur mir gehörte.
Damien hielt sein Versprechen und ließ mir den Raum, den ich brauchte. Er war immer da, wenn ich ihn brauchte, aber er drängte sich nicht auf. Unsere Beziehung entwickelte sich weiter, und obwohl ich wusste, dass sie auf einem fragilen Fundament stand, begann ich, ihn wirklich zu schätzen.
Damiens Sicht:
Ich beobachtete Ashley, wie sie sich in ihre Studien vertiefte und langsam zu der starken, unabhängigen Frau wurde, die ich in ihr gesehen hatte. Es war nicht leicht, ihr die Freiheit zu geben, die sie brauchte, aber ich wusste, dass es der einzige Weg war, um ihr Vertrauen wirklich zu gewinnen.
Unsere Beziehung wuchs und veränderte sich, und ich begann zu hoffen, dass wir vielleicht doch eine gemeinsame Zukunft haben könnten. Eine Zukunft, in der sie bei mir bleiben würde, nicht weil sie musste, sondern weil sie es wollte.
Die Wochen vergingen, und eines Tages kam sie zu mir mit einem strahlenden Lächeln. „Ich habe gute Nachrichten." sagte sie und hielt mir eine E-Mail entgegen.
Ich las sie und konnte es kaum glauben. „Du wurdest angenommen." sagte ich und sah sie stolz an. „Das ist großartig, Ashley!"
„Ja, das ist es." sagte sie und umarmte mich. „Danke, Damien. Für alles."
In diesem Moment wusste ich, dass ich das Richtige getan hatte. Egal, was die Zukunft bringen würde, ich hatte ihr geholfen, ihren Weg zu finden. Und das war mehr wert als alles andere.
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Kidnappt by the Mafia Boss
Teen FictionAshley hilft einer Freundin in einem angesagten Club aus. Nichts ahnend bedient sie einen der gefährlichsten Mafiabosse des Landes. Damien Black will sie und er bekommt was er will.