2-Gefunden

146 6 2
                                    


Mein Wecker klingelte. Ich öffnete vorsichtig ein Auge um es Abzuschalten. »Wo ist nur mein verdammtes Handy?« Ich versuchte durch das Klingeln mein Handy zu finden. Scheiße. Es ist im Wohnzimmer. Mit einer Miene im Gesicht kroch ich zum Wohnzimmer und stellte das Alarm ab. Danach merkte ich, ich muss ein Job finden. Also rannte ich schnell ins Schlafzimmer und machte mich fertig.

Ich beschloss heute in die Stadt zu laufen. Auf dem Weg überlegte ich mir, was ich für ein Job machen will. Kellnerin? Geschirrspülerin? Friseurin? Auf einmal hörte ich ein Hupen. »Hey, du bist doch die, die mich gestern so genervt hat.« Ich guckte ins Auto rein. Oh Mist ! Der Typ von gestern! Ich hoffte es war nur ein schlechter Albtraum. Als ich bemerkte es war keins, beschloss ich ihn zu ignorieren. »Einfach ignorieren Nihal. Dann fährt er auch weg.« »Wohin gehst du?« ich guckte wütend. »Das geht dich ein Dreck an. Jetzt fahr weiter oder wir werden hier in der Öffentlichkeit streiten.« Er guckte verwirrt, doch schüttelte den Kopf und ging. 

Nach einer halben Stunde war ich auf dem Schiff. Ich musste nämlich auf die Europaseite. Auf dem Schiff ging ich die Treppen hoch, um auf der Terrasse zu sitzen. Gerade als ich mich hingesetzt habe, fangen an Leute zu kreischen und jubeln. Alle versammelten sich in der Nähe von mir. Ich hasse Menschenmengen, aber ich war Neugierig und wollte gucken, warum sie sich versammelten. Nachdem ich mich vorgedrängt habe, stand ich mit offenem Mund da. Willst du mich verarschen? Es war... Kenan. Ich ging wütend zu ihm, der gerade ein Autogramm verteilte und packte ihn an seiner Jacke. »Ist das dein ernst? Was machst du hier? Verfolgst du mich etwa?« »Du. Du auch hier? Warum sollte ich so eine wie dich verfolgen?« Ich merkte, wie mein Gesicht warm wurde. »Wie meinst du mit "so eine wie ich"?« Er wiederum guckte mich besorgt an. »Hey geht es dir gut dein Gesicht ist voll rot?« Das wurde mein Gesicht automatisch, wenn ich wütend werde. Doch dann sah ich, dass er gerade versuchte mich am Gesicht anzufassen. »Was machst du da?« Ich schlug seine Hand weg. »Du bist so eine Zicke. Du lässt dir nicht mal helfen.« Ich wollte ihm gerade widersprechen, doch merkte es wäre unnötig. Also wollte ich einfach gehen. Ich quetschte mich wieder durch die Menschenmenge, bis plötzlich jemand mich schubste. 

Ich rutschte aus und fiel von der Kante. Ich schrie, während ich runterfiel. Das letzte was ich sah, waren die Augen, die auf mich gerichtet waren. Danach sah ich nur noch blau. Ich wedelte und rüttelte mit meinen Händen und Füßen. Wieso hat mir niemand das schwimmen beigebracht. Ich merkte, wie ich langsam sank. Als wäre ich ein schweres Stein, was man ins Meer geworfen hat. Ich konnte nicht mehr lange mein Atem halten. Ich sagte nur eins in meinen Gedanken. Das ist alles nur wegen dir passiert, Berkay. Nur wegen dir bin ich in Istanbul. Ich werde dir nicht verzeihen. Danach war alles schwarz...

Ich bin im Krankenhaus aufgewacht. Ich sah ein Arzt, der mit jemanden redete. Aber mit wen? Langsam ging das Schwollen von meinen Augen weg. Es war... Kenan? Schon wieder? Was hat er hier zu suchen?  »Frau Yilmaz , sie sind wach. Bitte warten sie hier. Ich hole die Papiere.« ich guckte zu Kenan rüber. »Was machst du hier?« »Nun... ich habe dich aus dem Meer geholt.« Ich starrte ihn mit offenen Augen an. »Also danke, aber ich bin immer noch beleidigt mit dir. Ich meine du hast mich heute den ganzen Tag verfolgt.« »Na ja ein Teil stimmt schon, also dass wir uns heute morgen gesehen haben, war Zufall. Aber dann sah ich, dass dich ein Mann verfolgt hat und ich wollte dich nicht alleine lassen.« 

Was für ein Mann? Schon wieder ein Perverser?  Wie auch immer... Ich holte mein Handy aus meiner Tasche raus und wollte auf die Uhr gucken. Doch dann sah ich es. Eine Unbekannte Nummer schrieb mir: Aşkım ich bin in Istanbul. Ich möchte nicht, dass wir uns trennen. Deshalb bin ich hier her geflogen. Bitte schreib mir zurück und hau nicht, wie letztes Mal ab. Berkay. Danach hab ich alles verstanden. "Aber dann sah ich, dass dich ein Mann verfolgt hat und ich wollte dich nicht alleine lassen." " Aşkım Ich bin in Istanbul". Ich geriet in Panik. Ich konnte kaum noch nach Luft schnappen. Kenan stand auf um mich zu beruhigen.

Nachdem ich mich ein wenig beruhigt habe, drehte ich mich zu Kenan um. »Kenan, wie sah der Mann aus?« Kenan lächelte. »Wie meinst du?« » Ich meine es ernst Kenan. Wie sah der Mann aus?« Kenan guckte leicht erschrocken. »Braune Haare, er hatte ein Bart, war deutlich größer als du und hatte eine runde Sonnenbrille.« Ich stand da, als wäre ich eingefroren. »Er hat mich gefunden.« sagte ich mit einer zitternden Stimme. Kenan guckte mich an. »Wer hat dich gefunden?« In diesem Moment kam eine Krankenschwester rein. »Frau Yilmaz ein Mann unten fragt nach ihnen.« »Wer?« Kenan und ich guckten auf sie. 

»Er heißt... Berkay.«

Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt