Ich nahm mein letzten Schluck. Dann legte ich die leere Tasse auf den Tisch. Ich schaute auf die andere Straßenseite. Dort versammelten sich Menschen und jubelten. Ich wusste nicht was dort gerade passierte aber es ist mir auch recht egal. Denn es gibt zwei Sachen, die ich auf der Welt hasse und das sind Menschenmengen und meine Familie. Ich machte mir jedoch nach einer Zeit lang Sorgen, da es schon Mitternacht war. Außerdem sind wir in Istanbul. Da heißen Menschenmengen nie was gutes. Ich hörte auf zu starren und suchte nach einem Kellner. »Entschuldigung , könnte ich bitte die Rechnung haben?« »Selbstverständlich, kommt sofort!« Der Kellner kam mit der Rechnung. 30TL. Ich bezahlte mein Tee und nahm meine Tasche vom Stuhl. Ich wollte gerade nach Hause gehen, doch merkte ich muss durch die Menschenmenge. »Das tue ich mir nicht an.« Ich entschied auf der Straßenseite zu bleiben.
Nach einer Weile bin ich in einer dunklen Gasse gelandet. Ich konnte schwer was erkennen. Die Laternen selbst waren zu dunkel. Ich blickte auf mein Handy. »Scheiße! Kein Empfang.« enttäuschend ging ich weiter. Plötzlich kam ein schwarz gekleideter, alter Mann vom Dunkeln. »Hey Zuckerschnecke, alleine hier?« ich zuckte zusammen. »Was meinst du? Wir können auch zu mir gehen.« er packte meinen Arm. Ich versuchte mich zu befreien. »Lass mich los! Du perverser!« Ich rüttelte und guckte mich um, in der Hoffnung jemand würde mich hören oder sehen. »Das reicht! Du bist eine nervige Göre.« Er fing an mich mit zu ziehen. Ich schrie nach hilfe, doch niemand hörte mich. » Sei still du...« Er hob seine Hand in die Luft. Ich zuckte zusammen und kniff meine Augen zu. Wollte er mich schlagen?
»Hey! Lass sie in Ruhe.« Ich öffnete leicht meine Augen. Ein weiterer Mann kam. Ich erkannte ihn jedoch nicht. »Und wer bist du, dass du dich einmischst?« Endlich hielt er nicht mehr mein Arm. Meine Chance abzuhauen. Ich wollte gerade gehen, bis ich wieder zurück sah. Scheiße. Sie verprügeln sich. Der alte Mann hielt ihn an seinen Klamotten und hob seine Hand hoch.
Was soll das? Macht er das bei jedem? Ich würde ihn auf der Straße wieder erkennen, wenn er diesen move machen würde. Doch bevor er ihn schlagen konnte, tritt er dem alten Mann an den Knie. Nun lag er auf dem Boden. »Komm schnell, wir müssen hier weg!« Der Fremde nahm meine Hand und wir fingen an los zu rennen. Jedoch konnte ich ihn immer noch nicht erkennen.
Nachdem wir gefühlt durch ganz Istanbul gerannt sind, haben wir in einem Park angehalten. »Geht es dir gut?« Endlich konnte ich sein Gesicht sehen. Er hatte blond braune Haare und grüne Augen. Er kommt mir bekannt vor. »J-ja, war nur ein bisschen geschockt, aber es geht wieder.« Ich guckte ihn ganz tief in die Augen. »Entschuldigung, aber was machst du da?« Verdammt. Hat er es bemerkt? »Du kommst mir irgendwie bekannt vor. Als hätte ich dich schonmal gesehen.« Er guckte mich mit aufgerissenen Augen an. »Das ist nicht dein ernst, oder?« ich guckte verwirrt. »Verstehe ich das richtig? Du weißt nicht wer ich bin?« »Ja, aber irgendwie kommst du mir bekannt vor.« Er sah verzweifelt aus. Er fing langsam an im Kreis zu laufen. Hab ich was falsch gemacht? Warum sieht er so aus, als würde er mich gleich anschreien? »Du kennst mich also wirklich nicht?« Langsam hatte ich genug und wurde wütend. »Was denn? Bloß weil ich so ein selbstverliebten Blödmann nicht kenne, rastest du hier jetzt aus oder was?« Er verdrehte seine Augen. »Na gut dann stelle ich mich vor. Ich bin Kenan Yildiz und du?« »Nihal« Ich lehnte seine Hand ab . Er hatte kein guten Eindruck in meinen Augen. »Wie auch immer... Ich hoffe ich muss dich nie wieder sehen.« Wie bitte? Was denkt er sich? Ich kann das nicht so stehen lassen... »Du denkst auch ich bin scharf dich zu sehen. Wie auch immer... ich gehe. Wünsch mir ein Beileid, weil ich dich getroffen habe.« Ich blickte noch ein letztes mal nach hinten. Und sah, wie er da stand mit einem offenem Mund. Was ein Arschloch. Ich rief ein Taxi und wollte so schnell wie möglich nach Hause.
Auf dem Weg musste ich die ganze Zeit an den Amateur denken. Es ärgerte mich immer mehr, wenn ich an ihn denken musste. Zuhause angekommen machte ich mich Bettfertig. Im Bett ging ich auf insta und gab sein Namen in die Suchliste ein. 2,2 Millionen Follower. Scheiße. Er ist wirklich berühmt... Aber trotzdem darf er nicht so mit mir reden. Gerade in diesem Moment bekam ich eine Nachricht von meiner Mutter : »Kızım komm endlich wieder nach Hause. Ich verspreche wir werden drüber reden.« Drüber reden? Es gibt nichts zu reden. Ich rollte die Augen und ignorierte die Nachricht. Ich verkroch mich unter die Decke. »Warum ist gerade alles so kompliziert?« Ich stellte mein Wecker auf 9 Uhr. Immerhin muss ich noch nach einem Job suchen.
Ich verkroch mich wieder unter die Decke und wollte heulen. Nach einer Weile meckern, bin ich nun auch eingeschlafen. Aber obwohl ich schlafe, musste ich an diesen Kenan denken. Arschloch.
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Verbotene Liebe
عاطفيةZufall, dass sie sich getroffen haben. Man sieht Hass, aber Liebe schwebt in der Luft. Während sie versucht sich selber zu finden, versucht er sie für sich zu Gewinnen