Eines abends, da saß Alain wieder und so wie bei jeder Dämmerung seit seinem Aufenthalt, an der reichlich gedeckten Tafel. Alle möglichen Sorten von Brot, Steaks, Festessen und Obst krönten den langen Tisch, der aus Ebenholz bestand. Er aß noch nichts, hatte zwar einen großen Appetit, doch versuchte stets sein Bestes, um sich an die Etikette zu halten. Die besagt, dass nicht eher gespeist wird, als dass Madame erscheint und das erste blutrote Weinglas vollendet.
Diese schräge Zeremonie, umspannt in ihrer eigenen Etikette, wurde von mir, dem Erzähler durchaus hinterfragt, doch ganz gewiss nicht von unserem lieben Alain. Er gab sich Madames Gesetzen hin und würde sich nur dann zu einem Verbrechen bekennen, wenn seine Herrin es sich so wünscht.
Er saß noch weiter am prachtvoll gedeckten Tisch. Doch weder Madame war erschienen, noch ein Tropfen des Weins entleert.
Alain wusste nicht, was er tun sollte. Hinauf gehen und nach seiner Madame sehen oder alleine beginnen und in Kauf nehmen, eine Strafe im Gegenzug zu erhalten. Er musste grinsen, bei dem Gedanken von einer so reifen, wunderschönen Frau bestraft zu werden und in seinem Kopf malte er sich allerlei verschiedenste Szenarien aus, wie sie diese wohl an ihm vergehen könnte.
Vielleicht würde sie Alain einsperren lassen und ihn durch die Gitterstäbe beobachten, sobald seine Augenlider vor Müdigkeit nachgeben. Er würde am gesamten Körper zittern, denn die raue Kälte ihrer dunklen Keller würde sich wie ein eisiger Fluch um seine Haut spannen und Madame Freude bereiten.
Vielleicht würde sie ihm des Essens verweigern und er würde keine andere Wahl haben, als einzig und allein nach ihr zu hungern, nach ihr zu lechzen. Sie mehr zu begehren, als jede vorstellbar köstliche Mahlzeit.
Vielleicht würde sie ihn auspeitschen und erniedrigen. Böse anschauen und noch viel bösere Dinge tun.
Ich nenne mich allwissend, denn auch wenn sich keiner sonst im großen Speisesaal befand, wusste ich genau, wie eng es damals in Alains Hose wurde. Er griff nach seinem Schwanz und statt wie geplant zu speisen, erfreute er sich an all den dunklen Vorstellungen und überlegte sich, wie er diese Bestie von Frau bloß in sein Bett kriegen könne.
Erklären konnte er es sich nicht, denn sie war abgrundtief unverschämt und gemein zu ihm, aber dennoch wollte er von ihr gemocht und beachtet werden. Sogar intim beachtet werden, selbst wenn das hieße, dass sein Körper dabei in ihren Händen in Flammen aufgehen würde und nach dem Akt nichts als seine Asche übrig bleibt. Ihn machte dabei die Vorstellung verrückt, dass Madame seine Asche zu schätzen wissen würde und sie behutsam aufbewahren würde, wie ein Souvenir der einst gekosteten Lust. Er hatte von dem Tag an sein Schicksal erkannt und hatte beim besten Willen nichts dagegen.
Alain, Madames Souvenir.
// ich bin schon richtig gespannt auf die 18+ Szenen und ob sie euch gefallen werden
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Die Comtesse
ChickLit18+ Madame Dubois liebt Intimitäten mit jüngeren Männern. Ihre Faszination gilt der Eroberung und Ausbeutung naiver Herzen. Sie schreckt vor nichts zurück, denn sie ist der Schrecken. Sie wird immer siegen gegen die Liebe, richtig? Selbst wenn ein...