"Also, ich habe darüber nachgedacht, über das mit dem Zusammenziehen und ich sage ja!" murmle ich leise, es sind fünf Tage vergangen, Kellin hat mich nicht noch einmal gefragt ob ich bei ihm und Billy einziehen möchte, ich denke, er möchte mich einfach nicht bedrängen!
Ich liege in Kellins Bett, er neben mir. "Bist du sicher?" fragt er und streicht mir übers Haar. "Ja!" lächle ich und kuschle mich an ihn, es ist sehr früh am morgen und wir sind seit mindestens einer Stunde wach, in der wir nur hier rumgelegen, Händchen gehalten und uns geküsst haben.
"Du willst also hier einziehen, wenn du von deinem Klinikaufenthalt wieder kommst?" "Was verstehst du unter der Antwort -Ja- nicht?" "Du willst wirklich mit uns hier wohnen?" "Jaaaa!" rufe ich grinsend und beuge mich über ihn. "Ja, ja, jaaaa!" Ich küsse ihn zärtlich auf den Mund. "Ich würde dir gerne noch ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk geben." flüstere ich und meine eine Hand streicht über seinen nackten Oberkörper zu seinen Boxershorts. Ein leises stöhnen entweicht seinen Lippen und seine Hände wandern zu meiner. "Nein!" sagt er leise, aber bestimmt. "Ich bin bereit!" sage ich mit festem Ton. "Noch nicht!" etwas verletzt rolle ich mich von seinem Körper. "Franky, ich weiß, das du es willst, ich bin mir nur noch nicht sicher, ob du auch wirklich dazu bereit bist!" meint Kellin mit fürsorglicher Stimme, ich drehe mich von ihm weg. Wenn ich es will, dann bin ich wohl auch bereit! Oder?
"Wie kommt es, das du zwar willst das ich hier einziehe, aber nicht, das ich mit dir schlafe?" frage ich etwa nach fünf Minuten fürchterlicher Stille. "Ich bin selbstsüchtig, deshalb! Ich will dich um mich haben, weil du mir gut tust..." "Aber?" "Aber ich will dir nicht weh tun! Ich will nicht, das du gehst, weil ich dir weh getan habe!" Ich drehe mich wieder zu Kellin und kuschle mich an ihn. "Du könntest mir nicht weh tun!" flüstere ich.
"Komm mal mit!" Kellin steht auf und zieht mich aus dem Bett. "Wohin?" frage ich schmollend, ich will wieder zurück in das Bett um wenigstens mit Kellin kuscheln zu können!
Kellin lässt mich los, schlüpft in eine Hose und zieht sich ein Sweatshirt über. "Wo gehen wir hin?" frage ich. "Zieh dir etwas an und lass dich überraschen!" lächelt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
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Wir sitzen im Auto, Kellin fährt über eine Wiese und als er den Wagen zum stehen bringt weiß ich sofort wo wir sind. Die steinerne Bank, die trauer Weide dahinter und die wunderschöne Aussicht über die noch verschlafene Stadt. "Weißt du wo wir sind?" fragt Kellin und steigt aus. "Wie könnte ich diesen Ort vergessen? Du hast mich hier perfekt genannt und niedlich und wir haben uns geküsst und mein Stiefvater hatte alles zerstört!" Ich lege meine Hand auf die Rückenlehne der kühlen Bank. Kellin setzt sich auf die Bank und deutet mir, mich ebenfalls zu setzten. "Seit dem Moment in dem ich dich hier geküsst habe, habe ich dich unendlich geliebt, Frank!" erklärt er und nimmt meine Hand. "Wirklich?" "Wie lange sind wir zusammen, Frank?" fragt er und verschränkt seine Finger mit meinen. "Ich meine, beginnt unsere Beziehung mit dem Tag, an dem wir hier oben saßen und die Stadt betrachteten, oder erst als ich dich gezeichnet habe? Wann hat das mit uns wirklich angefangen, was glaubst du?" Sein Blick ist auf die Stadt gerichtet, die so winzig wirkt, als wäre sie nur aus Lego gebaut.
"Ich weiß nicht." "Wann hast du gewusst, das du etwas für mich empfindest?" "Als ich in meinem Bett lag, nach unserem aller ersten Kuss, als du gesagt hast Billy ist nicht da und ich habe dich geküsst. In dieser Nacht konnte ich nicht mehr aufhören an dich zu denken!" "Also kann man sagen, wir sind in etwa drei Monate zusammen, richtig?" er richtet seine perfekten grünen Augen auf mich. "Ja, kann schon sein!" drei Monate? Wirklich, diese Monate hatten sich angefühlt wie Jahre!
"Ich bin mit dir hier her gefahren, weil ich dir zeigen wollte, das sich so vieles verändert hat und ich wollte dir sagen, das du dich verändert hast. Du bist stärker geworden, mutiger und mehr zu dem, den ich die ganze zeit hinter deinen Augen versteckt sah!" Er streicht mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "weißt du warum ich noch warten will? Ich will mit dem Sex warten, weil ich Angst habe, das du wieder zu dem gebrochenen, verängstigtem Jungen wirst, der du einst warst. Ich habe Angst das dir zu viele Gedanken wieder hoch kommen und es nicht schön für dich ist! Ich habe Angst, das all diese Momente, die wir zusammen erlebt haben, nicht mehr zählen werden, weil du nur noch an deinen Stiefvater denken kannst, wenn ich dir weh tue!" Seine Augen werden feucht und Tränen laufen seine Wangen hinab. "Ich liebe dich und daran wird sich nichts ändern!" Ich wische ihm mit meinem Daumen ein paar Tränen aus dem Gesicht. "Und du könntest mich nie an meinen Stiefvater erinnern, er war ist ein Kinder fickendes Arschloch und teilt sich gerade mit einem Kerl die Zelle, den er wahrscheinlich Daddy nennt, okay? Er ist kein teil meines Lebens mehr, du bist teil meines Lebens und zwar ein guter teil, du könntest mich nie an ihn erinnern!"
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Es ist der Einunddreißigste Dezember, Silvester Nacht und es sind nur noch wenige Stunden bis zum großen Feuerwerk und das ende diesen Jahres. Bald werde wir uns verabschieden von diesem Jahr und ein neues Willkommen heißen und dieses mal verfluche ich das Jahr nicht bereits bevor es begonnen hat.
"Hey, hey, hey, Kellin, darf Lexy vorbei kommen?" fragt Billy aufgeregt wie ein kleines Kind. "Wenn sie hier auf der Couch schläft, klar!" lächelt Kellin, der neben mir auf der Couch sitzt und eine Musiksendung ansieht, die alle Hits des Jahres vorführt und mit verschiedenen Spielen Vorfreude auf das neue Jahr machen soll. "Warum soll sie auf der Couch schlafen?" "Weil ich davon ausgehe, das sie über Nacht bleibt. Aber wenn du ein Gentleman sein möchtest, dann kannst du ihr ja auch dein Bett überlassen und du schläfst auf der Couch!" "Das ist voll gemein! Warum dürft ihr in einem Bett schlafen, wir aber nicht?" mit einem mal wirkt Billy wieder wie ein Kind, ein bockiges Kind. "Ich bin der Erwachsene hier, deshalb!" knurrt Kellin und Billy knirscht hörbar mit den Zähnen.
Nur wenige Stunden später stehen wir draußen an der Straße, Billy zündet ein paar Raketen an und trägt zu dem bunten Farbenspiel am Himmel bei, Lexy trägt eine Wunderkerze und Kellin und ich sehen Händchen haltend zu, wie die Eltern die aufpassen, das ihre Kinder nichts dummes machen. Aber ich möchte auch keine Raketen anzünden, ich habe viel zu große Angst mir damit den Arm, oder einen Finger zu verbrennen. "Möchtest du auch eine Wunderkerze?" flüstert Kellin in mein Ohr. "Nein, Danke!" kichere ich und setzte meine Lippen an sein Ohr. "Ich hätte jetzt gerne etwas anderes!" hauche ich. "Bist du dir ganz sicher?" fragt er und ich nicke. "Ich war mir noch nie bei etwas so sicher!" "Kinder, bleibt nicht zu lange draußen und passt auf euch auf!" ruft Kellin und geht voran ins Haus.
Als wir in Kellins Zimmer sind, bleibt Kellin noch einmal kurz stehen. "Bist du dir wirklich, wirklich sicher?" fragt er und ich nicke erneut. "Ich bin bereit!" Ich küsse ihn und umfasse mit beiden Händen seine Hüfte. Er greift unter mein Sweatshirt und zieht es mir über den Kopf. "Ich liebe dich, Frank!" "Ich liebe dich, Kellin!" ich umfasse den Bund seiner Skinny Jeans und öffne den Knopf und schiebe ihn zum Bett.
Er rollt sich unter mir hervor und beugt sich dann über mich. Er küsst mich und meinen nackten Oberkörper, ein leises Stöhnen entweicht meiner Kehle. Dann stoße ich ihn von mir und rolle mich über ihn, küsse ihn zärtlich auf den Mund und wende mich seinen Boxershorts zu. Ich kann deutlich sehen, das er sehr erregt ist, ich gebe mich ihm hin, jetzt ist es also soweit!
Ich werde das erste mal mit jemandem Sex haben, den ich liebe und der kein komplettes krankes Arschloch ist! Genauso endet das Jahr und das neue beginnt, mit liebe!
In diesem Jahr hatte ich die Hölle überstanden, jemanden gefunden den ich über alles liebe und ein Arschloch hinter Gitter gebracht! Ich hatte die Wahrheit erzählt und man hatte mir geglaubt! Das erste mal bin ich zuversichtlich, das es ein gutes Jahr werden wird!
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Eine Woche nachdem Kellin und ich unsere Liebe geteilt haben, ist es Zeit für mich in die Klinik zu gehen. Es fällt mir schwer mich zu verabschieden und alle hier für die nächsten Wochen zurückzulassen. Ich werde meine Mutter, Billy und natürlich Kellin sehr vermissen, aber ich werde sie wieder sehen und ich werde mit Billy und Kellin zusammen wohnen. Sobald ich zurück bin, werde ich gesund sein und mein Leben kann endlich voll und ganz beginnen! Mein leben wird gut werden!
Ich winke Kellin, Billy und zu, als mich meine Mutter zur Klinik fährt. Lexy ist echt ein nettes Mädchen, ich hoffe Billy und sie werden so Glücklich wie Kellin und ich.
Tränen stehen in meinen Augen, aber es sind keine Tränen der Trauer, es sind Tränen des Glückes, denn ich denke, nein ich weiß das alles gut werden wird, deshalb sind es Tränen des Glückes!
Okay, so das ist das Ende der Geschichte. Ich hoffe es hat euch gefallen und danke, das ihr die Kapitel so fleißig gelesen habt. :) :*
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Licht in der Dunkelheit
Ficțiune adolescențiFrank erlebt jede Nacht den selben Albtraum mit seinem Stiefvater. Depression, Vergewaltigung und Essstörung, das ist Franks leben, doch dann taucht dieser Junge auf Billy, der plötzlich zu seinem einzigen Freund wird und dann gibt es da noch Kellin...