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Der Bahnhof.

Züge die einen von einem Ort zum anderen bringen.

Büsse die einen in die Stadt, in das Dorf fahren.

Gänge, die beschmiert sind.
Bedreckt.

Der Boden war abhängig vom Dreck anderer Menschen.

Die langen Beine des armen jungen tragen ihn durch diese Gänge.

»tülpchen, ich wusste du bist hier«

Der reiche junge, der am Bahngleis steht, auf seinen Zug wartet.

In seiner Hand eine kleine Tasche.

Augenringe, rote Augen.
Die zeigen wie sehr er leidet.

»tülpchen, wohin gehst du?«

Weg von dir.
Weg von der abhängigkeit.

»meine Eltern schicken mich in die Entzugsklinik«

Die Hände auf seiner Schulter, die ihn festhalten.

»du kannst nicht gehen. Ich brauche dich«

Die sucht braucht mich.

»du hättest es nicht auffliegen lassen sollen«

»du hättest nicht so abhängig werden sollen«

Er wurde abhängig gemacht.

»was hätte ich denn tun sollen? Ich habs doch nur für dich getan«

Seine Laute stimme, seine Hoffnung alles wird besser sobald er es raus schreit.

»tülpchen, bitte bleib. Ich liebe dich doch«

»du liebst mein Geld, das deine sucht finanziert«

Keine Widerrede.

Kein nein.

Kein ich liebe dich dich auch ohne dein Geld.

Reue.

Die Reue die der arme junge empfindet war hoch. Er wollte ihn am Anfang nicht süchtig machen, doch seine sucht hat ihn süchtig gemacht.

Am Anfang war er so davon besessen ihn zu beschützen, ihn nicht süchtig zu machen, nur um ihn am ende süchtig zu machen.

Um seine sucht zu stillen.

Vielleicht dachte er, das er seine Sucht so übergibt und sie los wird.

Der Zug.

Der Zug, der alles verändern kann.

Schlecht?

Gut?

Wer kann die Zukunft Vorhersagen?

Die Schritte, der Körper der sich in den Zug bewegt.

Die offene Tür die alles verhindern könnte.

Wenn einer nur etwas sagen würde.

Still schauen sich die Süchte an.

Die sucht.

Die Tür.

Die sucht.

»Am ende sind wir nur kinder«

»wir sind keine Kinder, tülpchen«

Die Tür schließt sich.

Wie eingefroren bleibt der arme junge stehen.

Der Zug fährt davon.

Und es fühlte sich an als würde sein Glück mit fortfahren.

»tülpchen«

Ein flüstern.

Ein flüstern, das so viel aussagt.

Das zeigt wie sehr Abhängigkeit nicht nur dir schadet.

»Irgendwann sehen wir uns wieder«

Ohne sucht.

Ohne Abhängigkeit.

Vielleicht mit liebe.

['••°~°••']

[ So the thing I keep thinking about it
Is
Was it better to be happy for a little bit
Even though it ended up sad.
Or
Would it have been better
If
The whole thing never happend? ]

['••°~°••']

[ I know it's for the better
Know it's for the better ]

Get clean before you make others dependent

(The end)

Toxic [Kv] ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt