Eleonora Tonks - und das Geheimnis der Phönix-Feder [Snape x OC]

Kapitel 52 - Das Geheimnis des Phönix

„Bin ich hier im Irrenhaus? Sie sind doch total übergeschnappt!"

„Sie wissen nicht einmal, wovon wir reden! Sie waren doch die ganze Zeit bewusstlos! Sie kamen viel zu spät..."

„Hüten Sie ihre Zunge, Tonks!"

„Hören Sie, Snape! Pettigrew war dort. Ich habe ihn mit meinen eigenen Augen ge..."

„Black hat wirklich ganze Arbeit geleistet mit diesem Verwirrungszauber."

„Ich wurde nicht verhext! Weder ich, noch meine Schwester oder die Schüler!"

Eleonora lag mit geschlossenen Augen da und lauschte. Ihr ganzer Körper pochte vor Schmerz, als würde jeder Knochen brennen. Sie hörte die Konversation schlaftrunken mit, aber die Worte schienen nur langsam von ihrem Ohr in ihren Kopf zu dringen. 

„Ach ja? Soll das heißen, Potter, Granger und Weasley haben aus heiterem Himmel entschieden, einen Lehrer anzugreifen?! Es war mir auf der Stelle klar, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. So wie die sich benommen haben! Dieser... dieser Verräter Black wäre fast entkommen, weil sich die Schüler eingemischt haben!"

„Sie irren sich! Sirius Black ist unschuldig!"

„Ach, legen Sie sich schlafen, bis der Verwirrungszauber abklingt!"

Mit einem tiefen Atemzug öffnete Eleonora schließlich die Augen. Dunkelheit umhüllte den Krankenflügel, nur das schwache Licht von draußen warf Schatten an die Wände. Gegenüber von ihr konnte sie Harry und Ron sehen, die still in ihren Betten lagen. Auch Hermine war dort und hatte sich an Rons Bettkante gesetzt. Langsam drehte Eleonora den Kopf in Richtung der offenen Tür des Krankenflügels. Aus dem Korridor drangen die aufgebrachten Stimmen von Snape und ihrer Schwester, die laut miteinander stritten.

„Oh, Sie sind wach!" 

Madame Pomfrey trat leise an Eleonoras Bett heran und musterte sie besorgt. Ihre Hände waren noch immer beschäftigt, während sie die Decke um Eleonora herum zurechtzog.

Eleonora blinzelte mühsam und versuchte, sich aufzurichten, aber ihre Glieder fühlten sich schwer an, als wären sie mit Blei gefüllt.

„Wie... wie geht es den Schülern?"

„Alle sind wohlauf," antwortete Madame Pomfrey mit einem beruhigendem Lächeln. „Kein Grund zur Sorge."

Eleonora nickte kaum merklich und ließ den Kopf zurück auf das Kissen sinken.

„Und... was ist mit Sirius Black?" fragte sie leise.

„Snape hat ihn bewusstlos am Schwarzen See gefunden," erklärte Madame Pomfrey ruhig. „Er hat ihn gefesselt und in den Turm gesperrt. Sie und Potter hat er hierhergebracht."

Eleonora seufzte, als die Erinnerung langsam zurückkehrte. Sie hatte Snape noch auf sich zustürmen sehen, kurz bevor sie ohnmächtig wurde.

„Bedauerlicherweise," fuhr Madame Pomfrey mit einem scharfen Unterton fort, „sind die Dementoren plötzlich verschwunden. Andernfalls hätten sie Black bereits den Kuss gegeben, der seinem Leben endlich ein Ende gesetzt hätte. Aber aus unerklärlichen Gründen haben alle von ihnen das Gelände verlassen... Jetzt wird man Black wohl zurück nach Askaban bringen."

„WAS?!" 

Harry Potter, der bisher reglos in seinem Bett gelegen hatte, sprang plötzlich auf. Sein Gesicht war bleich vor Entsetzen und er griff instinktiv nach seinem Zauberstab. „Das dürfen sie nicht!"

Im selben Moment hörte man Schritte von draußen. Snape sowie Tonks hatten Harrys Schrei gehört und betraten hastig den Krankensaal.

„Mr. Potter, was soll das werden?" rief Madame Pomfrey streng. „Husch-Husch! Zurück ins Bett!"