Jaina hätte sich Arthas angeschlossen? - Teil 3

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Im Lager wurde der Sieg über die Welle an Untoten gefeiert. Doch Jaina und Arthas stimmten dem nicht ein. Sie wussten, dass es noch lange dauern wird, bis sie endlich die Geißel vernichtet hatten. Stillschweigend saßen sie am Lagerfeuer und starrten in das Feuer. Die Soldaten vergnügten sich mit der Expedition Muradins und versuchten zu vergessen in welcher Lage sie sich befanden.

Nach einiger Zeit, welche die Beiden ins Feuer gestarrt haben, kam es Jaina so vor, als würde sie etwas in den Flammen sehen. Ihr Gewissen spielte ihr ein und sie wandte sich dem Feuer ab. Arthas allerdings starrte weiterhin hinein. Vielleicht sah er auch etwas, was ihnen zum Sieg über die Geißel verhelfen könnte. Jaina stand auf und der Prinz schien dies nicht zu bemerken, die Flammen, welche in seinen Augen tanzten hatten seine vollkommene Aufmerksamkeit. Sie ging dorthin wo es kälter war und stellte sich an das zugefrorene Wasser. Unter ihr war auf dem gesamten Eis ein Loch in welches sie hineinstarrte. Jaina schaute tiefer in das Wasser, bis sie sich selbst auf der Oberfläche des Wassers sehen konnte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ein wenig blasser auf der Haut geworden ist und viel Farbe im Gesicht verloren hatte. Ihre schönen vollen blonden Haare wurden bleich. Der erste Blick fiel sofort auf die Runenklinge und sie fragte sich, ob es das Werk dieser Waffe gewesen war.

War es das wert? Hätte Arthas nicht die Klinge nehmen sollen? Nein, das darf nicht sein. Ich muss diese Klinge führen. Arthas hat einen gefälschten Sinn für Gerechtigkeit, diese Waffe in seinen Händen könnte ein Chaos auf diese Welt führen. Plötzlich veränderte sich das Bild der Oberfläche in einen riesigen Eisgipfel. Ein Stachel aus Eis so hoch, dass die Kälte am obersten Punkt wieder zu gefrieren schien und einen Nebel erzeugte. Das Bild zeigte ein Pfad, welcher Jaina schon einmal bemerkt hatte, als sie die Runenwaffe zum ersten Mal geführt hatte. Sie wusste genau wo dieser Pfad ist. Eine Hand schwang sich um ihre Taille und drückte sie an die Brust des Prinzen. Es war Arthas, welcher sie überrascht hatte.

"Ist alles in Ordnung Jaina?" fragte er

Der ehemalige Prinz ist auch blass geworden. Die einst so schönen blauen Augen des Prinzen haben ihre Farbe verloren und die Haare haben auch nachgelassen. Das mussten die Nebenwirkungen davon sein, wenn man als toter wiederauferstanden ist. Jaina erklärte Arthas, was sie auf der Oberfläche gesehen hatte und bestand drauf, dass er die Stellung hier am Lager hält und die Boote bis zu ihrer Ankunft fertigstellt. Bevor Jaina ging, küsste er sie. Gedanken von der Magierstadt Dalaran flossen durch Jainas Kopf. Ihr wurde warm ums Herz als dieser Kuss die gemeinsame Zeit mit ihr und Arthas zurückholte. Jaina ging den Pfad entlang und kehrte eine Weile nicht mehr wieder.

Sie musste den Eisgipfel erreichen. Sie erinnerte sich noch eine Art Gestalt gesehen zu haben. Eine Art Krone oder Maske, welche auf die wartete. Eine Rüstung in schwarz saß auf einen Thron, welcher zugefroren war. Diese Gestalt sprach zu Jaina und stellte sich als der Lichkönig vor. Er gab ihr die Richtung vor, welche Jaina gehen sollte, um ihn zu erreichen. Doch das sollte kein einfacher Weg sein. Der Lichkönig wusste schon genau was er tat. So positionierte er kleine Gruppen von Untoten in den Weg von Jaina, dass diese unüberwindbar ohne einen Kampf schienen. Doch was der Lichkönig im Sinn hatte, war etwas anderes. Er wollte nicht einfach seine Untergebenen abschlachten lassen. Er wollte Jaina trainieren und so nahm er der Magierin die Macht zum Zaubern. Jaina war gezwungen die neue Runenklinge Frostgram zu nutzen. Der Lichkönig beschrieb die Klinge als eigenes Lebewesen, welches sich nach Seelen sehnt und diese Untoten waren perfekt für eine vorübergehende Mahlzeit. Der Lichkönig half Jaina dabei die Klinge zu führen und obwohl die Magierin noch nie mit einem Schwert kämpfe vernichtete sie jeden Einzelnen. Nach und nach kamen Gruppen von Untoten, welche ebenso bewaffnet waren und so lernte Jaina mit dem Schwert zu parieren, auszuweichen und zu überleben. Die erste Phase ihrer Ausbildung war abgeschlossen und der Lichkönig war zufrieden. Sie muss nur noch ein Paar seiner weiteren Grundlagen abschließen, um ihr erster Todesritter zu werden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 04 ⏰

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