Die Entscheidung

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PoV. Paul

Es war schlimmer als ich es mir vorgestellt hatte. Das es schlimme Menschen gab, okay, konnte ich mir vorstellen, aber so viele?

Meine Kommentare unter meinen Bildern waren voll mit Hasskommentaren, Drohungen und sonstiges.

Ich hatte nach einigen Tagen mein Handy ausgeschalten und aus meinem Zimmer verbannt. Ich wollte es nicht mehr sehen, wie abscheulich mich die Leute fanden. 
Am liebsten würde ich auch niemanden mehr sehen, keinen sehen lassen, was für ein Versager ich eigentlich war. Doch das war das Problem, wenn man noch bei seinen Eltern wohnte. Man konnte nicht einfach verschwinden und alleine sein, denn sowohl die beiden als auch Ralf sahen mindestens drei Mal am Tag bei mir ins Zimmer, damit ich auch bloß etwas aß.

Sie waren noch der Meinung, dass sich das bald alles legen würde, doch ich hatte aufgegeben. Sowohl mit Arthur kontakt aufzunehmen, als auch dass meine Rennsportkarriere noch eine Chance hatte. 
Alle die wir angefragt hatten waren abgeschreckt. Einen Skandalfahrer wollte einfach keiner. 

PoV. Arthur

Mit einem schlechten Gewissen, was mich schon seit Tagen, wenn nicht sogar Wochen, seid diesem Vorfall verfolgte, saß ich auf meinem Bett in Charles Wohnung und starrte die Wand an. Ich sollte bei ihm bleiben, da Maman sich dazu entschieden hatte einen Kurztrip mit ein paar ihrer Freundinnen zu unternehmen. Aber nun zurück zu meinem Gefühlschaos. Es fühlte sich einfach an als hätte ich Paul verraten und irgendwo hatte ich das ja nun mal. 
Als es schwer wurde hatte ich ihn alleine gelassen, nicht auf ihn reagiert und ihn dann schließlich blockiert.

Ich schreckte auf, als es an der Haustür klingelte. Ich war schon aufgestanden und hatte meine Zimmertür geöffnet, als ich hörte das Charles schon an der Tür war. Eigentlich wollte ich meine Tür wieder schließen, doch plötzlich hörte ich Charles ein ,,Was machst du hier?" zischen, welches meine Aufmerksamkeit erlangte. 

Auf leisen Sohlen schlich ich aus meinem Zimmer an den Türrahmen und sah so unbemerkt in den Eingangsbereich. Verwundert zog ich die Augenbrauen hoch. Es stand niemand geringeres als Max vor der Haustür. Das ist jetzt nicht unbedingt das seltsame, denn über die Jahre hatten mein Bruder und der Niederländer sich angefreundet, doch die Position in der sie sich befanden, war seltsam vertraut. 

,,Du hast mir nicht geantwortet und ich habe dich eben vermisst Charlie. Wo ist denn das Problem?" fragte Max und strich Charles durch die Haare ,,Arth ist hier Max." murmelte er und lehnte sich an diesen. Ich hörte Max seufzen ,,Du hast es ihnen immer noch nicht erzählt?" - ,,Nein, wie könnte ich denn auch? Ich rate Arthur sich von Paul fernzuhalten, damit er seine Karriere nicht gefährdet und erzähle ihnen dann das ich in einer Beziehung bin? Max das passt nicht." hörte ich Charles sagen und schluckte. Ich hatte genug gehört, weswegen ich aus dem Schatten der Tür heraustrat und Max große Augen bekam. ,,Ups?" sagte er, weswegen Charles herumwirbelte ,,Tur, ich.." - ,,Du sagtest nicht nur das ich meine Karriere ruiniere, sondern deine auch Charles." sagte ich leise, doch man hörte dass mich das geschehene verletzte.
,,Du hast gesagt ich ziehe unseren Namen durch den Dreck wenn ich öffentlich zu meinen Gefühlen stehe. Erzähle das ich mich in Paul verliebt habe und Homosexualität etwas ganz normales ist. Du hast Papa mit reingezogen Charles!" rief ich verletzt und merkte wie mir Tränen in die Augen schossen, welche ich aber gekonnt runterschluckte.
,,Du hast was gesagt Charles?" hörte ich nun Max geschockt sagen und der angesprochene sah zu Boden. ,,Wir hatten letztens drüber gesprochen es irgendwann öffentlich zu machen und du sagst deinem kleinen Bruder er würde den Namen eurer Familie, eures Vaters, dadurch beschmutzen?" - ,,Max..." - ,,Nein Charles wirklich nicht, ich muss nachdenken bitte." sagte der Niederländer und verschwand. 

,,Du hast eine Beziehung zu einem anderen Fahrer, zu deinem größten Konkurrenten. Wie lange wolltest du es noch verheimlichen? Bis Paul restlich kaputt ist? Bis ich kaputt bin? Charles wie lange?!" - ,,Es tut mir leid okay?!" - ,,Das ist nicht mit einem einfachen Entschuldigung getan Charles und das weißt du ganz genau." erwiderte ich und ging wieder nach oben.

Ich fasste in diesem Moment eine Entscheidung, welche bei einer Nachricht einer gewissen Person nochmal unterstützt wurde. 
Ich sah auf meinen Kalender und erkannte, dass ich bald ein Interviewtermin hatte, welcher perfekt zu meinem Vorhaben passte.

Ruhig schnappte ich mir mein Handy und rief sowohl mein neues Team als auch meinen PR-Manager an um alles bis ins kleinste Detail mit ihnen abzusprechen. Auch wenn mir ihre Meinung im Endeffekt egal war, wollte ich sie trotzdem eingeweiht haben.
Es war alles bereit. Ich konnte meinen Fehler endlich ausbessern.

Erneut sah ich auf die Nachricht, welche mich bestärkte und atmete durch. Ich werde das geradebiegen.

Ralf: ,,Wenn dir etwas an ihm liegt, dann richte es. Er braucht dich Leclerc mehr als du, aber auch wir dachten."

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Mit einem Tag Verspätung bekommt ihr das Kapitel ^^°
Wir sind fast am Ende der Geschichte, hoffe sie gefällt euch ^^

Das Rennen um die Wahrheit - Arthur Leclerc x Paul AronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt